(ots) - Nach Urteil zum dritten Geschlecht: Volker Beck
fordert schnelle Gesetzesänderung
Grünen-Politiker: Intersexuelle wurden viel zu lange ignoriert
Osnabrück. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts für ein
drittes Geschlecht beim Eintrag ins Geburtenregister hat der
Grünen-Politiker Volker Beck eine schnelle gesetzliche Änderung
gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) sagte Beck: "Jetzt muss der Gesetzgeber zügig Anfang
2018 seine Hausaufgaben machen." Das dritte Geschlecht müsse entweder
gesetzlich normiert werden oder es müsse generell auf
Geschlechtseinträge verzichtet werden.
Der Grünen-Politiker nannte das Urteil "einen Meilenstein für die
Rechte der Intersexuellen". "Man sollte vor allem einmal auf die
Intersexuellen hören, die man viel zu lange gesellschaftlich wie
politisch ignoriert hat", sagte er. Dabei gehe es auch um Respekt vor
der Identität der Menschen und um die Berücksichtigung moderner,
humanwissenschaftlicher Erkenntnisse. Beck kritisierte: "Das fällt
der Union aus ideologischen Gründen bislang schwer. Deshalb muss
immer wieder das Bundesverfassungsgericht dem denkfaulen Gesetzgeber
auf die Sprünge helfen."
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