(ots) - Deutscher Industrie-und Handelskammertag: Bund
muss Betriebe bei EEG-Umlage entlasten
Hauptgeschäftsführer Wansleben appelliert an Jamaika-Unterhändler:
Mittelständler mit Energiekosten überfordert
Osnabrück. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat
die Jamaika-Unterhändler aufgefordert, zur Entlastung der Unternehmen
die EEG-Umlage teilweise aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. "Ein
Drittel der größeren Mittelständler sehen eine Begrenzung der Kosten
der Energiewende als vordringliche Aufgabe der neuen
Bundesregierung", sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Kleine und mittelständische
Betriebe hofften, dass sie in den Koalitionsverhandlungen Rückenwind
erhielten. Hemmnisse für den Mittelstand müssten deutlich stärker als
bisher abgebaut werden.
So hat laut Wansleben eine DIHK-Umfrage bei 1500 kleinen und
mittelgroßen Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten außerdem
ergeben, dass sich die mittelständische Wirtschaft nach wie vor durch
zu viel Vorschriften "ausgebremst" sähen. Er beklagte, dass es in den
letzten vier Jahren trotz zweier "Bürokratie-Entlastungsgesetze"
nicht gelungen sei, Vorschriften spürbar abzubauen. "Hier muss die
Politik noch zulegen", erklärte der Hauptgeschäftsführer. Dies sei
die Hauptforderung von zwei Drittel der kleinen Betriebe mit maximal
20 Beschäftigten. "Diese machen zahlenmäßig einen Großteil der
deutschen Wirtschaft aus - sie stellen 95 Prozent aller Unternehmen
und beschäftigen mehr als sechs Millionen Mitarbeiter", erklärte
Wansleben. Rasches Internet auch auf dem Lande und die Möglichkeit,
mehr und mehr Verwaltungsleistungen online erledigen zu können, sieht
nach seinen Worten mehr als jeder zweite Mittelständler auf der
politischen Agenda ganz oben.
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