(ots) - Das Bundesverfassungsgericht hat soeben die
Gleichberechtigung intersexueller Menschen gestärkt. Seksan Ammawat,
Geschäftsführer der Online Dating-Plattform www.Gleichklang.de,
hofft, dass dies auch die großen Dating-Plattformen zum Anlass
nehmen, Intersexualität zu entdecken. Denn bei nahezu allen
Partnervermittlungen im Internet könnten Mitglieder nur angeben, ein
Mann oder eine Frau zu sein. Entsprechend sei es auch nur möglich,
nach Männern oder Frauen zu suchen.
Intersexuelle fielen so durch alle Raster der führenden
Internet-Partnervermittlungen.
Seksan Ammawat weist darauf hin, dass es eine weitere ganze Gruppe
von Menschen gebe, die von den meisten Online-Partneragenturen
komplett ignoriert würden: Bisexuelle.
Bisexualität beziehe sich anders als Intersexualität nicht auf
geschlechtliche Merkmale, sondern auf die sexuelle Orientierung. Für
Bisexuelle sei Sexualität und Liebe mit Personen beiderlei
Geschlechts möglich. Bei den führenden Online-Partnervermittlungen
könnten Mitglieder in der Regel aber immer nur nach einem Geschlecht
suchen. Bisexuelle müssten sich entweder auf ein einziges
Such-Geschlecht festlegen oder müssten durch die Buchung von zwei
Profilen den doppelten Preis zahlen.
Seksan Ammawat berichtet, dass sich die durch ihn geleitete
Partnervermittlung Gleichklang darauf ausgerichtet habe, eine
gleichberechtigte Teilnahme von Menschen mit allen geschlechtlichen
Besonderheiten und mit allen legitimen sexuellen Orientierungen zu
ermöglichen. Intersexualität könne als Geschlecht neben Mann und Frau
bei Gleichklang daher explizit angegeben werden. Auch eine Suche nach
intersexuellen Menschen sei möglich. Ebenfalls könne nach mehr als
einem Geschlecht gesucht werden. Neben einer bisexuellen Suche gebe
es auch eine pansexuelle Suche, die Mann, Frau, Intersexuelle und
Transgender einschließe.
Seksan Ammawat ist überzeugt, dass der inklusive Ansatz von
Gleichklang zeitgemäß ist und sich die großen
Internet-Partnervermittlungen nicht mehr viel länger gegen die
Anerkennung von Intersexualität und Bisexualität sperren könnten.
Wünschenswert wäre es allerdings gewesen, wenn gerade die
Partnervermittlungen, wo es schließlich um Liebe und Bindung gehe,
nicht nachhinkten, sondern Vorreiter für die Anerkennung von
Intersexualität und Bisexualität gewesen wären.
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Dr. Guido F. Gebauer
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