(ots) - Im Auftrag der Migros-Medien hat das
Gottlieb-Duttweiler-Institut (GDI) eine neue Medienstudie erarbeitet.
Sie beschreibt, wie Firmen und Marken das Informationsmonopol über
ihre Produkte zusehends verlieren. Die Grenze zwischen Medien,
Formaten und Kommunikationskanälen verschwimmen. Heute kann jeder auf
jedem Kanal gleichzeitig Sender und Empfänger sein, kann anderen
zuhören oder selber etwas erzählen.
Im digitalen Zeitalter mit dem Vormarsch der sozialen Medien sind
die Zeiten vorbei, in denen Firmen die alleinige Hoheit darüber
haben, welche Informationen in welcher Form an die Konsumenten
gelangen. In Zukunft müssen sie froh sein, wenn man ihnen überhaupt
noch zuhört. Die neue GDI-Studie «Digital Corporate Publishing»
beschreibt, warum das klassische Sender-Empfänger-Modell ausgedient
hat und wie es einem ununterbrochenen Gespräch weicht, das von allen
Akteuren beeinflusst und gestaltet wird.
Um sich den neuen medialen Gegebenheiten anzupassen, sollte sich
Corporate Publishing an folgenden fünf Leitlinien orientieren:
Gespräche sind wichtiger als Botschaften - es geht nicht darum zu
verkünden, sondern Teil der Konversation zu sein.
Vernetzung ist wichtiger als Content-Generierung - nicht was ich
sage, ist im Fokus, sondern mit wem ich rede.
Information wird Teil des Verkaufsangebots - ich verkaufe nicht
nur ein Produkt, sondern eine Geschichte dazu.
Die Informationskonkurrenz dominieren - alles, was den Kunden
interessiert, soll er von mir erfahren.
Mehr Content für weniger Leute - gib dem Individuum, was es
interessiert.
Aus diesen Grundsätzen ergeben sich vier mögliche strategische
Positionierungen des Corporate Publishings. Sie unterscheiden sich
einerseits bezüglich Inhalt einer Publikation (Produktinformation vs.
redaktionelle Inhalte), andererseits aus ihrem Ziel (Informieren vs.
Verkaufen). Eines der möglichen Szenarien ist das Corporate Service
Public (redaktionelle Inhalte, Informieren). Demnach würden Firmen
unabhängigen Journalismus fördern, um der Bevölkerung Informationen
bereitzustellen - und sich als sozial verantwortungsbewusst zu
positionieren. Medienhäusern böte sich so nebst staatlicher
Unterstützung, spendierfreudigen Mäzenen und Querfinanzierung durch
andere Angebote eine weitere Möglichkeit, Journalismus zu
alimentieren.
Die Studie «Digital Corporate Publishing - Wer morgen über Ihre
Firma spricht» ist als kostenloser Download erhältlich unter
gdi.ch/corporatepublishing.
Pressekontakt:
Alain Egli
Head Communications GDI Gottlieb Duttweiler Institute
Telefon 044 724 62 78
alain.egli(at)gdi.ch
Eveline Zollinger
Leiterin Kommunikation & Medien-Koordination Migros-Medien
Telefon 058 577 12 60
eveline.zollinger(at)migrosmedien.ch
Zürich, 9. November 2017
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