(firmenpresse) - Eine ernährungsmedizinische Therapie von Osteoporose konzentrierte sich bis jetzt vor allem auf eine ausreichende Versorgung der Patienten mit dem Mineralstoff Calcium und Vitamin D. Nun legen Studienergebnisse auch eine gezielte Verabreichung der Aminosäuren Lysin und Arginin im Kampf gegen die Knochenschwundkrankheit nahe, berichtet heute die Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. Eine Studie italienischer Forscher aus dem Jahr 2003 zeigte eindrucksvoll, dass eine Arginin- und Lysin-Stimulation menschlichen Knochengewebes mit einem positiven Effekt auf das Wachstum und die Aktivierung knochenbildender Zellen einherging (1). Eine frühere Untersuchung italienischer und amerikanischer Wissenschaftler dokumentierte, dass die knochenschützenden Effekte der Aminosäure Lysin auf einer Erhöhung der Calciumaufnahme im Darm sowie einer Verminderung der Calciumausscheidung mit dem Urin beruhen (2). 1994 veröffentlichten die holländischen Wissenschaftler Visser und Hoekman Untersuchungsergebnisse, die positive Einflüsse von Arginin auf die Knochenbildung belegen (3). Arginin erwies sich dabei zum einen als Aktivitätshemmer knochenabbauender Zellen und zum anderen als Stimulans der Knochenbildung. Alle Studienergebnisse machen deutlich, dass die Kombination aus den Aminosäuren Lysin und Arginin einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel haben kann. Den Wissenschaftlern zufolge sollte diese Erkenntnis zukünftig bei der Prävention und Therapie von Osteoporose verstärkt Anwendung finden. Im Zusammenspiel mit Calcium und Vitamin D können sich die knochenstabilisierenden Effekte von Lysin und Arginin synergistisch verstärken, so Susanne Sonntag. Ideale Calciumlieferanten der Nahrung sind vor allem tierische Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte. Wichtig für eine optimale Aufnahme von Calcium durch den Körper ist ebenfalls eine bedarfsdeckende Zufuhr von Vitamin D, das unser Körper unter Einwirkung von Sonnenlicht zum Teil selber produzieren kann. Ohne diesen notwendigen Hilfsstoff ist die Aufnahme des Calciums in den Körper vermindert. Neben ernährungsmedizinischen Massnahmen sollten Osteoporose-Patienten eine spezielle Bewegungstherapie in Anspruch nehmen, um gezielt Muskulatur aufzubauen und damit die Knochen zu entlasten, so Susanne Sonntag abschliessend.