(firmenpresse) - Die besten Massnahmen, um das Darmkrebsrisiko zu senken, sind eine gesunde Ernährungsweise mit wenig rotem Fleisch und Fett, reichlich Gemüse und Obst, kein Alkohol und Nikotin sowie viel Bewegung, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. An einer aktuellen Studie der International Agency of Research on Cancer in Lyon, die sich mit dem Einfluss von Fleischverzehr auf das Darmkrebsrisiko beschäftigte, nahmen 500.000 Männer und Frauen aus zehn europäischen Ländern teil (1). Die Wissenschaftler befragten die Teilnehmer zwischen 1992 und 1998 zu ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten und überwachten deren gesundheitliche Entwicklung. Die im Journal of the National Cancer Institute veröffentlichten Ergebnisse dokumentieren, dass ein hoher Verzehr an rotem Fleisch mit einem erhöhten Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, verbunden war. Der tägliche Verzehr von Fisch konnte dagegen das Erkrankungsrisiko senken, Geflügelfleisch hatte keinen Einfluss. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine im Januar im Journal of the American Medical Association veröffentlichte Studie amerikanischer Wissenschaftler (2). Sie befragten 148.610 Erwachsene aus 21 Staaten der USA zu ihrem Fleischkonsum und dokumentierten die auftretenden Darmkrebsfälle in den Jahren 1992 bis 2001. Aus den Ergebnissen schlossen die Wissenschaftler, dass ein langfristiger hoher Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs einhergeht. Durch den langfristigen Verzehr von Geflügel und Fisch sank das Erkrankungsrisiko. Aber nicht nur Ernährungsgewohnheiten, sondern auch andere Lebensstilfaktoren wie Bewegung, Rauchen und Alkohol haben einen Einfluss auf das Darmkrebsrisiko. Das war das Ergebnis einer aktuellen brasilianischen Studie (3). Den Autoren zufolge haben Menschen, die sich mit reichlich Gemüse und Obst sowie wenig rotem Fleisch und Fett ernähren, ein normales Körpergewicht aufweisen, nicht rauchen, keinen Alkohol trinken und sich regelmässig sportlich betätigen, ein geringeres Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Darmkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten bösartigen Krebs-Erkrankungen und ist gleichzeitig die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache (4). Die vorliegenden Studienergebnisse verdeutlichen, dass jeder über seine Lebens- und Ernährungsgewohnheiten das eigene Darmkrebsrisiko beeinflussen kann.