(firmenpresse) - Kasseler Chefarzt legt in Brüssel europäische Leitlinien
zur künstlichen Ernährung fest
Kassel, 29. August 2005: Professor Dr. med. Christian Löser, Chefarzt der Medizinischen Klinik, Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel, legt am Dienstag, 30. August 2005, auf dem 27. Europäischen Ernährungskongress in Brüssel in seinem Hauptvortrag die verbindlichen Richtlinien für künstliche Ernährung unter besonderer Berücksichtigung der ethischen Aspekte fest.
Beim Kongress, den die europäische Fachgesellschaft für Ernährungsmedizin (ESPEN) vom 27.-30.08.2005 veranstaltet, ist die Diskussion und Verabschiedung der Professor Löser erstellten Leitlinien zur künstlichen Ernährung das Hauptthema.
Im Vorfeld des Kongress beauftragte die ESPEN Löser, die Richtlinien für die künstliche Ernährung, insbesondere über PEG-Sonden, zu formulieren. In Fachkreisen gilt der Mediziner aus Kassel als ausgewiesener Experte für künstliche Ernährung über PEG-Sonden, die sich mithilfe eines Endoskops durch die Bauchwand in den Magen einführen lassen. Zusammen mit neun weiteren renommierten Wissenschaftlern aus sieben europäischen Ländern erarbeitete Professor Löser, als Leiter der Richtlinienkommission, die europaweit geltenden Leitlinien. Darin geht es um die klinisch relevanten Aspekte der künstlichen Ernährung wie zum Beispiel Indikationsgebiete, Techniken und Methoden, Pflege, Risiken, Komplikationen, sowie Lebensqualität der betroffenen Patienten. Darüber hinaus verweist das Richtlinienpapier auf medizinische, ethische, pflegerische und juristische Probleme und gibt Vorgehensweisen vor. "Wir verfolgen mit der Leitlinie das Ziel, europaweit einheitliche und verbindliche Standards für die künstliche Ernährung unter medizinischen und ganz besonders unter ethischen Gesichtspunkten zu schaffen." erklärt Löser.
Derzeit diskutieren die Patienten und die Ärzte über die zentrale Frage der individuellen ethischen Rechtfertigung für die künstliche Ernährung. Mehrere Studien von Löser und seiner Arbeitsgruppe belegen indes, dass sich mittels der PEG-Sonde bei richtiger Indikationseinstellung die Lebensqualität betroffener Patienten steigern lässt. Wie die Erfahrung zeigt, belasten PEG-Sonden den Patienten über lange Zeit weniger und lassen sich ohne öfteren Austausch tragen. Gegenwärtig verordnen die Mediziner bei 180.000 Betroffenen in der Bundesrepublik Deutschland pro Jahr die PEG-Sonde zur künstlichen Ernährung.
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