(Berlin, 12.02.2010) Der Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP) und die Christlichen Gewerkschaften haben gestern bei ihren Verhandlungen eine Einigung über einen neuen mehrgliedrigen Tarifvertrag für die Zeitarbeitsbranche erzielt.
(firmenpresse) - "Das waren die schwierigsten Verhandlungen, die ich jemals führen musste", sagte Helmut Syfuß, Sprecher des AMP-Tarifausschusses und Vizepräsident des AMP, am 12. Februar 2010 in Berlin. "Wir mussten bis an unsere absolute Schmerzgrenze - und teilweise darüber hinaus - gehen, um mit den Christlichen Gewerkschaften überhaupt eine Einigung erzielen zu können."
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehört u. a. eine lineare Anhebung der Entgelte: Im Westen steigen die Löhne ab 1. Juli 2010 um 3,4%, so dass es in der untersten Lohngruppe 7,60 € für ungelernte Zeitarbeitskräfte geben wird. Für den Osten wurde eine Anhebung um 4,1% vereinbart. In einem zweiten Schritt wird es zum 1. Juli 2011 eine Entgelterhöhung um 2% im Westen und um 2,5% im Osten geben. Außerdem haben sich AMP und Christliche Gewerkschaften auf eine Regelung geeinigt, die die Anwendung des neuen Tarifvertrages bei konzerninterner Arbeitnehmerüberlassung – wie im Fall Schlecker – ausschließt. Die Erklärungsfrist für die Verhandlungsergebnisse läuft bis zum 1. März 2010.
"Bauchschmerzen bereitet mir besonders, dass wir uns verpflichten mussten, Verhandlungen über einen von allen Sozialpartnern unserer Branche gemeinsam getragenen Mindestlohntarifvertrag zu führen", so Syfuß. "Der AMP hat sich aus guten Gründen immer gegen Mindestlöhne ausgesprochen, aber ohne dieses Zugeständnis wären die Verhandlungen geplatzt. Für uns war es dann doch wichtiger, für die Zeitarbeitsunternehmen ein zukunftssicheres Gesamtpaket zu schnüren. Und wenn der Abschluss am 1. März endgültig steht, bieten wir den Personaldienstleistern den einzigen aktuell gültigen Tarifvertrag für die Branche."
Der AMP gehört mit rund 1.100 Mitgliedsunternehmen zu den 215 wichtigsten Verbänden Deutschlands. Der AMP ist der Sammelpunkt für alle kleinen und mittelständischen Zeitarbeitsunternehmen, die er mit Serviceleistungen wie z.B. kostenlose Rechtsberatung, Schulungen und zeitnahen Informationen in der täglichen Arbeit unterstützt. Außerdem übernimmt der AMP die Interessenvertretung für die mittelständische Zeitarbeit u. a. gegenüber Politik, Wirtschaftsverbänden und Öffentlichkeit und steht seinerseits diesen Institutionen als kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Personaldienstleistung zur Verfügung.
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