1970 starb der Bruder von Reinhold Messner bei einer Expedition am Nanga Parbat. Mit 8125 Meter ist der Nanga Parbat der neunthoechste Berg der Erde. Dieser Berg ist auch als Diamir, Koenig der Berge, bekannt. Wie die DNA-Analyse einen Knochenfund dem Bruder von R. Messner zuordnet.
(firmenpresse) - Der kuerzlich in den Kinos gezeigte Film „Nanga Parbat“ von Joseph Vilsmaier wurde in Teilen der Darstellung kritisiert, da er die seit mehreren Jahrzehnten schwelenden Fragen nach dem, was tatsaechlich mit Guenther und Reinhold Messner am Nanga Parbat geschah, nicht beantworteten kann. Die Kritiker bemaengeln, dass Vilsmaier das beruehmte Buch von Reinold Messner „Die weisse Einsamkeit“ umsetzt, ohne die Geschehnisse zu hinterfragen. Wahrscheinlich wird man nie erfahren, unter welchen Umstaenden Guenther Messner tatsaechlich zu Tode gekommen ist. Auch die Kritiker sollten sich vor Augen fuehren, dass Dinge, die in grossen Hoehen bei extremen physikalischen Bedingungen (Temperatur, Luftdruck, Wind oder Sauerstoffgehalt der Luft) passieren, kaum zuhause am Schreibtisch korrekt erfassbar sind.
Immerhin hat die moderne DNA Analyse aber eine Aussage zu den im Jahre 2000 gefunden Knochen machen koennen, die sehr wahrscheinlich von Guenther Messner stammen. 2005 wurden weitere Knochen und zusaetzliche Gegenstaende wie Kleidungsstuecke gefunden, die dann Material fuer weitere DNA-Analysen lieferten. Die an den DNA-Analysen beteiligten oesterreichischen Wissenschaftler konnten ueber verschiedene Verfahren ermitteln, dass die Knochen von Guenther Messner stammen muessen. Zum einen konnten sie eingrenzen, dass es sich bei der Leiche um einen Europaeer handeln muss (mittels mitochondrialer DNA und entsprechender Haplogruppe). Daneben ergab z.B. die Untersuchung der Y-chromosomalen DNA eine uebereinstimmung zwischen den in Frage kommenden Bruedern. Auch andere seltene uebereinstimmungen auf DNA Ebene zwischen den Bruedern wurden bestaetigt.
Die mitochondriale DNA wird nur entlang der muetterlichen Linie vererbt (mtDNA), waehrend die Y-DNA ausschliesslich in der vaeterlichen Linie vererbt wird. Die Haplogruppe U ist vor ca. 55.000 Jahren entstanden und ist heute mit ihren Nachkommen in Europa, Nordafrika, Indien, aber auch im Nordkaukasus, in Arabien und dem Nahen Osten zu finden. Anhand deren Nachkommen, der Haplogruppe U3, haben die oesterreichischen Wissenschaftler den europaeischen Ursprung der gefundenen Knochen identifiziert. Weitere Informationen und Theorien zur mitchodrialen DNA und den Haplogruppen sowie deren Verbreitung hat Bryan Sykes in seinem Buch „Die sieben Toechter Evas“ beschrieben. Danach koennen fast alle Menschen in Europa bezueglich Ihrer maternalen Abstammung ueber ihre mtDNA einer der sieben „Urmuetter“ zugeordnet werden, die Sykes ueber seine Forschungen mitochondrialer DNA beschrieben hat. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter: http://www.bj-diagnostik.de/news.php?id=66
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