Bei der Planung und Einrichtung des Kinderzimmers steht nicht nur die Sicherheit der Kleinen im Vordergrund. Auch ein „mitwachsendes“ Möbelkonzept und die eigene Fantasie sind dem Kind bis ins Schulalter und darüber hinaus ständige Begleiter.
(firmenpresse) - (tdx) Spielen und schlafen, toben und träumen – das tun Kleinkinder am liebsten in der Küche oder im Wohnzimmer in der Nähe ihrer Eltern. Wachsen die Sprösslinge heran oder naht der Eintritt in die Grundschule, reicht dieser „Spiel- Platz“ meist nicht mehr aus: Die Kinder brauchen nun eine eigene kleine Welt, in die sie sich zurückziehen können, um die neuen Herausforderungen rund ums Lesen, Schreiben und Co. ungestört zu meistern. Deshalb sind Eltern gut beraten, wenn sie sich möglichst früh um eine kindgerechte Wohnraumplanung kümmern. Dabei wird die Sicherheit des Nachwuchses groß geschrieben und mit einem „mitwachsenden“ Möbelkonzept verwandelt sich die Kinderstube später problemlos in ein Jugendzimmer. Was außerdem zählt? Die Kinder sollen in ihrem Reich die eigene Kreativität ausleben können.
Ohne Ecken und Kanten
Da im Kinderzimmer oftmals gehüpft, geklettert und getollt wird, sollten Eltern bei Möbeln grundsätzlich auf robuste Materialien, strapazierfähige Oberflächen und hochwertige Verarbeitung Wert legen – abgerundete Ecken und Kanten inbegriffen. Hier garantiert das Qualitätssiegel „GS“, dass ein Möbelstück die unabhängigen Sicherheitsprüfungen, z.B. der TÜV Rheinland Landesgewerbeanstalt (LGA), bestanden hat. „Im Kinderbett darf es außerdem keine hervorstehenden Schrauben oder lösbare Kleinteile geben, woran sich das Kind verletzen oder die es verschlucken kann“, weiß Felix Scharnagl, Möbelprüfer bei der LGA und selbst dreifacher Familienvater. Bleiben beim Bett mindestes 60 Zentimeter Übersteighöhe, kann das Kind, solange es klein ist, auch nicht herausfallen. Da Hoch- und Etagenbetten besonders bei älteren Kindern auch Spielgeräte sind – etwa als Indianerzelt, Märchenschloss oder Piratenkogge –, gilt hier eine Faustregel: „Die Brüstung des Bettes sollte so hoch sein, dass ein Kind im Sitzen nicht darüber kippen kann“, rät Scharnagl. Außerdem muss das Hochbett weit genug vom Fenster entfernt stehen. Um Schränke und Regale kindersicher zu machen, sollten man sie mit Winkeln an den Wänden fixieren. Ebenso geben Sicherungen in Steckdosen den Eltern ein besseres Gefühl.
Mit den Möbeln wachsen
Sobald der Nachwuchs das Schulalter erreicht hat, müssen die ehemaligen Kindermöbel längst nicht ausgedient haben: So genannte „mitwachsende“ Möbelkonzepte stellen sich auf die Bedürfnisse des wachsenden Kindes ein und sparen Eltern obendrein eine Menge Zeit und Geld. „So verwandelt sich das einstige Kinderbettchen oftmals in ein schönes Kleinsofa, aus einem kleinen Schreibtisch wird im Handumdrehen ein süßer Beistelltisch“, weiß Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Modularität ist dabei Trumpf, denn Regal- und Schranksysteme können ganz auf die individuellen Anforderungen eingestellt, Stück für Stück erweitert und neu angeordnet werden. So bieten sie zunächst Platz für Spielzeug und Kleidung, später zusätzlich für Bücher, CDs und andere Utensilien in einem typischen Jugendzimmer.
Besonders für den Schreibtisch empfiehlt sich ein erweiterbares System: Etwa mit einem speziellen Monitor- Tischchen, mobilen Containern oder einer zusätzlichen Büroleuchte wird daraus eine flexible Landschaft, die genügend Stauraum für Schulmaterial und Platz für PC-Arbeiten bietet. „Ideal ist ein Schreibtisch, der höhenverstellbar ist, als Sitz- und Steharbeitsplatz fungieren kann“, so Martin Moll, Geschäftsführer des gleichnamigen Möbelherstellers. Eine neigbare Arbeitsplatte lasse sich hervorragend auf die aktuelle Tätigkeit – etwa Schreiben, Malen oder Lesen – einstellen. „Studien belegen immer wieder, dass mehr als die Hälfte aller Kinder unter Haltungsschwächen leiden – daher sind ergonomische Aspekte wichtiger denn je“, so Moll weiter. Auch bei der Auswahl des richtigen Schreibtischstuhls müssen Eltern das körperliche Wachstum ihres Sprösslings im Auge behalten. Laut VDM sind Höhenverstellbarkeit, eine flexible Rückenlehne und die richtige Sitzneigung wichtige Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum. Allerdings ist es bei Drehstühlen eher unwahrscheinlich, dass nur eine einzige Generation das Kind bis zum Abitur begleitet.
Fantasievoll und farbenfroh
Nur Mut zur Farbe! So lautet das Motto in der kleinen Welt der Kinder. Wände, Accessoires und Dekorationsgegenstände in helleren, freundlichen Farben verleihen dem Raum eine positive Ausstrahlung und geben Impulse für vergnügte Stunden im Spielparadies. Warme Farbtöne, etwa Gelb, Orange oder Pink, verbreiten eine angenehme Atmosphäre, obwohl sie bisweilen nicht den Vorstellungen der Eltern entsprechen. Dabei gilt generell: die eigenen Wünsche unbedingt zurückstellen, auch wenn das bei kitschigen Kuscheltieren, fragwürdigen Design-Objekten oder der kunterbunten Posterwand manchmal schwer fällt. Was zählt, sind die Farbvorstellungen der Kleinen, denn die kindliche Ideenvielfalt und Kreativität sorgt für fantasievolles Ambiente im Kinderzimmer – und der Nachwuchs fühlt sich wohl.
BU: Eltern fragen heutzutage nach „mitwachsenden“ Möbelkonzepten: So verwandelt sich das einstige Kinderbettchen oftmals in ein schönes Kleinsofa. Bild: tdx/Kettler
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