(firmenpresse) - Günter Naumann, zu DDR-Zeiten ein gefeierter Star und nicht nur durch den "Polizeiruf 110" unvergessen, hat am 17. November seinen 80. Geburtstag. Für die TV-Bosse scheint der in Chemnitz geborene Jubilar mit dem herben Gesicht und der markanten Stimme allerdings bereits tot zu sein.
Die Fernseh-Macher, die sich für drittklassige Kleindarsteller aus dem Westen mit bombastischen Galas und Ehrungen überschlagen, ignorieren das Jubiläum der DEFA- und DFF-Legende. Kein Geburtstags-Beitrag, keine Würdigung. Kein bisschen Menschlichkeit. "Kein Sender meldete sich bisher bei mir", erklärt Günter Naumann, der in Berlin lebt, in der Zeitschrift "Super TV".
Der einst strahlende Künstler wirkt in dem Gespräch mit "Super TV" freudlos und niedergeschlagen. Das Schweigen der Branche frisst seine Seele auf. "Seit meinem Abschied vom ‚Polizeiruf’ in den 90er Jahren ist es still geworden. Die Sender haben mich vergessen", seufzt Günter Naumann, langjähriges Ensemble-Mitglied des "Berliner Ensemble"
Der gelernte Betonbauer, der Architektur studierte, mimte zwischen 1977 und 1984 in sechs Folgen "Polizeiruf 110" diverse Zeugen und Täter. Von 1988 bis 1997 war er in zwölf Fällen als Hauptmann Günter Beck zu sehen.
Mit dem Namen Günter Naumann verbinden sich DFF-Serien wie "Zur See (1977, als Chief Paul Weyer) und "Treffpunkt Flughafen" (1986, als Kommandant Werner Steinitz), der historische Fünfteiler "Scharnhorst". Mit Manfred Krug. Armin Mueller-Stahl und Erwin Geschonneck drehte er die DEFA-Produktion "Fünf Patronenhülsen" (1960, Regie: Frank Beyer).
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