Erstmals haben Berater und Wissenschaftler in Bonn über Themen rund um Unternehmensnachfolge und Firmenverkauf informiert. Fast 6.000 Firmen können jedes Jahr nicht verkauft oder an einen Nachfolger übergeben werden, davon sind bis zu 35.000 Arbeitsplätze betroffen.
(firmenpresse) - Bonn, 8. März 2010 - Fast 6.000 Unternehmen werden jedes Jahr in Deutschland geschlossen, weil die Nachfolge des Geschäftsinhabers nicht geregelt ist. Betroffen sind davon bis zu 35.000 Arbeitsplätze. Darauf hat Prof. Dr. Frank Wallau vom Institut für Mittelstandsforschung beim ersten Bonner Unternehmer-Nachfolgetag hingewiesen. Insgesamt ergeben sich nach einer Studie aus den Jahren 2005 bis 2009 pro Jahr über 70.000 Firmenübergaben. Meistens übernehmen Familien-Angehörige oder eigene Mitarbeiter das Geschäft, etwa 26.000 Betriebe werden an externe Führungskräfte oder Investoren verkauft.
Anlass der Unternehmensnachfolge ist in vielen Fällen der Ruhestand des bisherigen Geschäftsinhabers. Mehr als ein Viertel der Firmenübergaben geschehen aber unerwartet, zum Beispiel durch Krankheit oder Tod des Unternehmers. Wenn für solche Fälle keine Nachfolge geregelt wurde, steht der entsprechende Betrieb schnell vor dem Aus. Um dem vorzubeugen, haben sich sowohl aktive Unternehmer als auch interessierte Nachfolger beim Unternehmer-Nachfolgetag in mehreren Vorträgen und Workshops einen Überblick über rechtliche und betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen und Problemfelder beim Firmenverkauf verschafft.
Veranstaltet wurde der Tag vom Netzwerk "Die Nachfolge-Experten", in dem sich - erstmals in Deutschland - Unternehmensberater, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zusammengeschlossen haben, um über Problembereiche und notwendige Maßnahmen bei Unternehmensnachfolgen zu beraten.
Der Vorsitzende der Nachfolge-Experten, Harald Baschoß, wies auf die rechtzeitige Planung einer Unternehmensnachfolge hin: "Viele Unternehmer beginnen zu spät sich mit ihrer Nachfolge zu befassen. Neben der zeitlichen Dimension muss ich als Unternehmer viele andere Stolperfallen kennen, wenn ich meine Firma erfolgreich an einen Nachfolger übergeben will", so Braschoß. So sorgen mangelnde Kommunikation innerhalb des Betriebs, Konflikte zwischen Unternehmer und Nachfolger oder fehlende Innovationen und Investitionen dafür, dass ein bisher gut gehendes Geschäft trotz Übergabe schnell an Wert verliert.
Der Unternehmer-Nachfolgetag soll im nächsten Jahr wieder in Bonn und demnächst auch in anderen Städten im Rheinland stattfinden. Weitere Informationen dazu und Termine gibt es im Internet unter www.die-nachfolgeexeperten.de.
Der Verein "Die Nachfolge-Experten e.V." ist ein Zusammenschluss von Unternehmensberatern, Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern, die sich auf die Nachfolgeregelung spezialisiert haben. Ziel ist es sowohl Unternehmer und ihre Berater als auch Kreditinstitute für die komplexen Aufgaben der Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren.
Die Nachfolge-Experten e.V.
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