Nach Haiti-Erdbeben: Starker Zulauf an Helfern für das Rote Kreuz
(pressrelations) - Zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti erlebt das Deutsche Rote Kreuz starken Zulauf von Menschen, die sich in Katastrophenregionen einsetzen möchten. Bisher haben sich über 600 Ärzte, Schwestern. Hebammen, Techniker und Vertreter anderer Berufsgruppen gemeldet. Die meisten von ihnen wären bereit sofort in das Unglücksgebiet zu reisen.
"Wir freuen uns über das große Interesse an dieser schwierigen Arbeit. Aber wir bilden jeden aus, bevor er in den Einsatz geht. Gerade die seelische Belastung der Rotkreuz-Delegierten inmitten von Chaos, Elend, Tod und oft auch Gewalt darf man nicht unterschätzen", so Dr. Rudolf Seiters, Rotkreuz-Präsident. Gute Englisch-Kenntnisse, eine robuste Gesundheit, Tropentauglichkeit, Teamfähigkeit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen sind weitere Voraussetzungen.
Die Delegierten des Deutschen Roten Kreuzes belegen einen weltweiten standardisierten Einführungskurs (Impact) und ein Sicherheitstraining. In den Kursen werden Grundsätze der Rotkreuzarbeit im Ausland vermittelt bis hin zur Simulation von Extremsituationen wie Beschuss oder Straßensperren. Für den Katastropheneinsatz folgt die Ausbildung an den mobilen Nothilfeeinheiten (ERUs). Die Teams der mobilen Anlagen zur Trinkwasserproduktion und Seuchenvorsorge, der Gesundheitsstation und des mobilen Rotkreuz-Hospitals decken zwei Kernbedürfnisse nach Katastrophen ab: sauberes Wasser und medizinische Versorgung. Mit zum Team gehören jeweils Logistiker, Finanz- und Verwaltungsfachleute, die u.a. die sachgemäße Verwendung von Spendengeldern vor Ort überwachen. Die Delegierten müssen von ihrem regulären Arbeitsgeber für den Einsatz freigestellt werden oder sie erhalten vom DRK einen befristeten Arbeitsvertrag. Das DRK trägt die Kosten für die Einssatzzeit, die mindestens vier Wochen beträgt.
Das Rote Kreuz ist zurzeit mit rund 500 internationalen Katastrophenexperten in Haiti im Einsatz, unterstützt von Tausenden nationaler Rotkreuz-Kräfte. 21 mobile Nothilfe-Einheiten sind auf der Karibikinsel, um die Opfer zu versorgen.
Infos zum Auslandseinsatz: drk.de/ueber-uns/stellenboerse/international-cooperation-and-disaster-management.html
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