PresseKat - Buch über Jenaer Psychiatriepatienten Hans Fallada

Buch über Jenaer Psychiatriepatienten Hans Fallada

ID: 185822

Hans Fallada (1893 bis 1947) gehörte zu den bekanntesten deutschen Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

(firmenpresse) - Fallada, mit bürgerlichem Namen eigentlich Rudolf Ditzen, wurde in gutbürgerlichen Verhältnissen geboren, litt jedoch unter dem Verhältnis zum autoritären Vater. Mit 17 Jahren kam er nach Rudolstadt, wo er das Fürstliche Gymnasium besuchte. Mit seinem Freund Hanns Dietrich von Necker beschloss er am 17. Oktober 1911 einen als Duell getarnten Doppelsuizid zu begehen, bei dem der Freund starb. Ditzen überlebte schwer verletzt, wurde wegen Totschlags verhaftet und in eine psychiatrische Klinik in Jena eingewiesen. Die Anklage wurde bei Zuerkennung der Unzurechnungsfähigkeit fallen gelassen.

Der Jenaer Arzt Sebastian Lemke befasste sich in den vergangenen Jahren mit der Sichtung des Nachlasses und fand die Akte des Patienten Hans Fallada. Auch eine Biographie Falladas ist Bestandteil der Krankenakte über seinen stationären Aufenthalt 1911/1912 in der Jenaer Psychiatrie.

Das Manuskript des Lebenslaufes ist seit Jahren im Visier der Fallada-Forscher gewesen. In den 60er Jahren wies der damalige Direktor entsprechende Nachfragen mit dem Verweis auf die Schweigepflicht zurück. Seit den 80er Jahren galt die Akte als verschollen.

Der Greifenverlag bringt am 12. April 2010 nun das Buch von Sebastian Lemke unter dem Titel „Rudolf Ditzen – Hans Fallada – Lebenslauf eines Rudolstädter Gymnasiasten“ heraus, das sicher einen breiten Leserkreis finden wird.

Sebastian Lemke
„Rudolf Ditzen – Hans Fallada – Lebenslauf eines Rudolstädter Gymnasiasten“
Greifenverlag zu Rudolstadt und Berlin
Hardcover-Ausgabe
ISBN 978-3-86939370-4
Preis 9,90 EUR



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Der Greifenverlag zu Rudolstadt & Berlin wurde 1919 in Hartenstein/Sachsen gegründet. Zu den bekanntesten Autoren der Vergangenheit gehörten Paul Zech, Lion Feuchtwanger und Inge von Wangenheim. 1964 wurde der Verlag nach dem Tod des Verlegers Karl Dietz verstaatlicht und firmierte fortan als Volkseigener Betrieb (VEB). Nach zwei gescheiterten Privatisierungsversuchen wurde 1993 das Konkursverfahren eröffnet. Im Januar 2009 wurde der Greifenverlag in Berlin neu gegründet und bereits im Mai an die langjährige Wirkungsstätte nach Rudolstadt zurückgeführt. Der Greifenverlag firmiert als eingetragene Genossenschaft und ist beteiligt an der GRB Verlagsdruckerei.



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Datum: 01.04.2010 - 13:14 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

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Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 01.04.2010

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