Entstehen Nahtoderfahrungen durch einen erhöhten Kohlendioxid-Gehalt im Blut? Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Maribor in Slowenien könnten eine derartige Ursache der Entstehung von Nahtoderfahrungen nahelegen. Allerdings äußern die Wissenschaftler Zweifel an einer solchen einfachen Erklärung.
(firmenpresse) - Aus ihrer aktuellen Studie ließe sich ein Zusammenhang zwischen CO2 im menschlichen Blut und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Nahtoderfahrung tatsächliche ableiten. Die Ergebnisse der Studie allerdings, so betonen die Wissenschaftler selbst, lassen eine rein physiologische Erklärung von Nahtoderfahrungen nicht zu, da zu den Kennzeichen derartiger Erlebnisse auch klare und hoch strukturierte Erfahrungen sowie leicht abzurufende Erinnerungen zählen, im Gegensatz zu bruchstückhaften Erinnerungen und verworrenen Erfahrungen aufgrund rein neurophysiologischer Prozesse (z.B. hervorgerufen durch das Einatmen von Kohlendioxid).
Bei genauerer Betrachtung der Studie stellt sich also heraus, dass von einer klaren Ursache-Folge-Relation zwischen Kohlendioxid und Nahtoderfahrungen keine Rede sein kann. CO2 könnte im Rahmen einer Nahtoderfahrung - das zeigt die Studie - durchaus eine Rolle spielen. Welche Rolle allerdings, ob als Teil-Ursache, als bloßer Anstoß einer anderweitig verursachten Nahtoderfahrung oder als Parallelerscheinung zu einem völlig unabhängig vom CO2-Gehalt des Bluts hervorgerufenen Nahtoderlebnis, das ist durch die Studie nicht geklärt. Hier könnten weitere wissenschaftliche Studien für eine Klärung sorgen - möglicherweise.
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reichin(at)aol.com
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