Familie Lann überreicht Oskar-Lapp-Forschungspreis 2010 an Stockholmer Wissenschaftler
(firmenpresse) - Anlässlich der 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) in Mannheim wurde gestern Abend der begehrte Oskar-Lapp-Forschungspreis 2010 verliehen. Er ging an Dr. Olaf Ingmar Bergmann, Department of Cell and Molecular Biology, Karolinska Institutet Stockholm. Der Wissenschaftler hatte bei seiner Forschungsarbeit über die „Regeneration von Herzmuskelzellen im erwachsenen menschlichen Körper“ neue wegweisende Erkenntnisse erzielt. Der Preis, der mit 12.000 Euro dotiert ist, wurde gestern von den Stiftern Ursula Ida Lapp, Aufsichtsratsvorsitzende der Stuttgarter Lapp Holding AG und Vorstand Siegbert Lapp feierlich übergeben.
Mit dem Oskar-Lapp-Forschungspreis will die Stuttgarter Oskar-Lapp-Stiftung junge Wissenschaftler motivieren, sich gezielt in der Herz-Kreislaufforschung zu engagieren. Die Stiftung besteht seit 18 Jahren und wurde zu Ehren des Stuttgarter Unternehmers Oskar Lapp gegründet, der am 25. April 1987 an einer Herzkrankheit starb. Stifterin des Preises ist die Unternehmerfamilie Lapp. Ursula Ida Lapp: „Prophylaxe, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der koronaren Herzkrankheit muss noch viel besser erforscht werden. Der ausgelobte Oskar-Lapp-Forschungspreis soll ein Anreiz dafür sein.“
Der diesjährige Preisträger hat durch seine Forschungen eindeutig nachgewiesen, dass sich menschliche Herzmuskelzellen doch regenerieren können. Bisher gab es dazu keine gesicherten Erkenntnisse. Aktuelle Studien hatten zwar bereits an Nagetieren nachgewiesen, dass in bestimmten experimentellen Modellen Vorläuferzellen neue Herzmuskelzellen bilden.
Dank der so genannten 14C-Datierung der Erbinformationen der DNS und der Isolation von Zellkernen mit Hilfe der Durchflusszytometrie (Messung der Erbsubstanz) gelang es Dr. Bergmann nun das Alter der menschlichen Herzmuskelzellen bestimmen.
Damit wies er nach, dass eine Neubildung von Herzmuskelzellen in der linken menschlichen Hauptkammer noch nach der Geburt hinaus möglich ist. Bei einem 20-jährigen Menschen liegt die Neubildungsrate bei 1 % liegt, bei einem über 75-Jährigen bei nur noch 0,3 %. Während der normalen Lebensspanne werden jedoch bis zu 50 % der Kardiomyozyten ersetzt. Auf Grund dieser Erkenntnisse können nun therapeutische Strategien entwickelt werden, um zum Beispiel bei einem Herzinfarkt die Neubildung von Herzmuskelzellen zusätzlich anzuregen.
Neben der Stifterfamilie gehören dem Kuratorium der Oskar-Lapp-Stiftung Prof. Dr. Gunther Arnold (ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.), Prof. Dr. Anton Both (Ärztlicher Direktor i. R., Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital), Dr. Rolf Thieringer (1. Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart a. D.), Prof. Dr. Roderich C. Thümmel (Rechtsanwalt), Prof. Dr. Thomas Nordt (Ärztlicher Direktor, Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital) und Konstantinos Papoutsis (Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.) an.
Das Spendenkonto der Oskar-Lapp-Stiftung lautet:
Nr. 2076087 - Baden-Württembergische Bank - BLZ 600 501 01
Mit dem Oskar-Lapp-Forschungspreis will die Stuttgarter Oskar-Lapp-Stiftung junge Wissenschaftler motivieren, sich gezielt in der Herz-Kreislaufforschung zu engagieren. Die Stiftung besteht seit 18 Jahren und wurde zu Ehren des Stuttgarter Unternehmers Oskar Lapp gegründet, der am 25. April 1987 an einer Herzkrankheit starb. Stifterin des Preises ist die Unternehmerfamilie Lapp.
Irmgard Nille
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