Baugeld Zinskommentar von Marcus Rex, Gründer und Vorstand der BS Baugeld Spezialisten AG
(firmenpresse) - (München-Unterföhring, 09.04.2010) Die Rückkehr aus der Osterpause bot vielen Akteuren an den Kapitalmärkten wenig Erfreuliches. Zwar notieren die wichtigen Indizes weiter auf dem Stand von vor der Lehman-Pleite, allerdings wird zugleich immer deutlicher, dass dies nicht den guten Nachrichten der Unternehmen geschuldet ist. Vielmehr resultiert die Frühjahrsrallye aus mangelnden Anlagealternativen. Staatsanleihen bieten entweder nur sehr niedrige Verzinsungen (USA, Deutschland, Frankreich) oder sind aufgrund der Risikozuschläge (Griechenland) zwar lukrativ aber zugleich auch unter Sicherheitsaspekten sehr kritisch zu betrachten.
In dieser Situation wendet sich manch Anleger dem sicheren Hafen Gold zu. Aber auch hier wirkt sich die Angst vor einer Spekulationsblase bremsend aus. Das Gleiche gilt auch bei anderen Edelmetallen wie Silber oder Platin. Zwar steigen die Preise, aber dennoch traut das Gros der Anleger dem Aktienmarkt mehr zu. Hier allerdings kam zuletzt das Dauerbrenner-Thema Griechenland wieder mit voller Wucht aufs Tablett. Zuvor waren die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen erneut gestiegen. Zudem wächst die Sorge vor ernsthaften Problemen, auch in der griechischen Bankenwelt, und bremst die Kursanstiege in den USA und Europa.
Angesichts der Meldungen aus Athen hat die Europäische Zentralbank dann auch am Donnerstag wenig überraschend an ihrem niedrigen Leitzinsniveau festgehalten. Notenbankchef Jean-Claude Trichet verwies dabei vor allem auf die noch holprige Erholung der Wirtschaft in der Eurozone, die des Weiteren auch von Unsicherheit geprägt sei. Damit ähneln sich die vorsichtigen Worte denen von US-Notenbankchef Ben Bernanke. Dieser hatte diese Woche erklärt, dass seiner Ansicht nach die US-Wirtschaft noch “lange nicht über den Berg” sei.
Somit bleibt am Zinsmarkt alles beim Alten. Im Hinblick auf die langsame wirtschaftliche Erholung, dürften die Leitzinsen noch einige Zeit auf dem jetzigen Niveau bleiben. Zeichen für eine baldige Zinswende gibt es auch in dieser Woche nicht. Für Baufinanzierer sind dies alles in allem aber gute Nachrichten. Denn besonders am Baufinanzierungsmarkt bleiben die Konditionen auf dem historischen Tiefststand. Hintergrund ist hier teilweise auch ein Überangebot an Baugeld. Sollte sich jedoch das Angebot kurzfristig wieder reduzieren, muss man mit leicht steigenden Bauzinsen rechnen.
Mein Fazit: Angesichts der Unsicherheit auf den Kapitalmärkten gewinnen Sachwerte wieder vermehrt an Bedeutung - die eigene Immobilie als Hort der Sicherheit. Für Immobilieninteressierte bieten sich weiterhin beste Finanzierungsbedingungen. Insofern sollten Bauinteressierte jetzt zugreifen und sich eine historisch günstige Baufinanzierung sichern. Daneben sollten aber auch Um- und Anschlussfinanzierer relativ rasch bei den anhaltend günstigen (Langfrist-)Zinsen zugreifen.
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