"Es ist nicht alles Gold, was glänzt" - das gilt auch für die kostbaren "Glanzstücke", die von 07.05.-31.10.2010 in der Alten Galerie, Graz, zu sehen sind. Immerhin funkeln dort auch Silber, Perlmutt und Bergkristall mit dem gelben Edelmetall um die Wette.
(firmenpresse) - In Renaissance und Barock erlebte das Kunsthandwerk eine einzigartige Blüte. Unerschöpfliche Erfindungsgabe und hochentwickelter Formsinn haben die erstaunlichsten Erzeugnisse hervorgebracht. Sie reichen weit über Alltägliches hinaus und dienten allein der Augenlust - war doch für die Epoche unter den fünf Sinnen der Sehsinn der vornehmste.
So wurden nicht reine Gebrauchsgegenstände gefertigt, sondern Kunstwerke höchster Vollendung geschaffen, kostbare Schaustücke, mit denen ein buchstäblich glänzendes Kapitel europäischer Sammelkultur aufgeschlagen wurde und eine Keimzelle des modernen Museumswesens entstand: die Kunstkammern. Diese ständig zu vermehren, scheuten fürstliche wie patrizische Sammler keine Kosten.
Immer wieder verbanden die Goldschmiede jener Epoche die Freude am reichen Ornament mit raffinierter handwerklicher Technik. Mit besonderer Lust wurden Exotisches und Skurriles miteinander verbunden, wovon die so beliebten Muschelpokale zeugen. Zu den Launen der Natur gesellten sich die Erzeugnisse menschlicher Kunstfertigkeit und spiegelten aus der Sicht der Zeit die Vielfalt des Universums wider. Eine Schlüsselrolle haben auf diesem Gebiet die Werkstätten der süddeutschen Kunstmetropolen Augsburg und Nürnberg gespielt. Allein die „Augsburger Pracht“ ist sprichwörtlich geworden. Mit ihren zahlreichen, zwischen Hochrenaissance und Spätbarock geschaffenen Werken blendeten die Goldschmiede der Fuggerstadt die Höfe Europas.
Davon zeugen ca. 30 ausgewählte Arbeiten aus der „Thyssen-Bornemisza Collection“, die das Universalmuseum Joanneum im Rahmen der Sonderausstellung "Glanzstücke. Meisterwerke der Goldschmiedekunst aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza" in Schloss Eggenberg 2010 zeigt.
Forschung und Kunst, Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Avantgarde – seit fast 200 Jahren verschmelzen im größten Universalmuseum Österreichs Wissenschaft und Kultur zu einem einzigartigen Panorama. 1811 von Erzherzog Johann gegründet, entwickelte sich das Joanneum von einer kompakten Lehrsammlung zu einem der bedeutendsten Museen Europas. Mehr als 4,5 Millionen Sammlungsobjekte werden heute an 13 Standorten in der ganzen Steiermark gesammelt, bewahrt, erforscht und umfassend vermittelt.
Mag. Christoph Pelzl
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