Cécile Koch
"Wessen Moral"
Eine Autobiografie zum Thema: Erwachsene Kinder suchtkranker Eltern
ab Mai im acabus Verlag, Hamburg
ISBN 978-3-941404-35-9
(firmenpresse) - „Wessen Moral?“ ist ein autobiografischer Roman. Seine zentrale Figur ist eine junge
Frau, die retrospektiv das Verhältnis zu ihrer Mutter beleuchtet und zu verstehen
versucht.
Zunächst noch mit den Augen eines Kindes beobachtet die Autorin, wie ihre Mutter
Stück für Stück an Stärke und Lebenswillen verliert. Ihre einst attraktive, charmante
und geistreiche Mutter verliert mit der Zeit die Kontrolle über ihr eigenes Leben und
das ihrer Familie. Mit ausschlaggebend dafür ist die Hochzeit mit einem manischdepressiven,
medikamentenabhängigen Alkoholiker. Mehr und mehr lässt sich die
Mutter von ihren eigenen Süchten leiten, bis sie schließlich an ihnen zerbricht.
Cécile Koch versuchte lange, sich ihre verstörende Welt mit kindlicher Fantasie
zurechtzurücken. Als Außenseiterin in der Nachbarschaft und Schule erfindet sie
Freunde und erschafft sich eine eigene Realität. Mit zunehmendem Alter reift in ihr
jedoch die Einsicht, dass sie der Welt, wie sie ist, nicht durch Träumereien entfliehen
kann. Ihre Bereitschaft wächst, von zu Hause auszureißen. Mehrmals läuft sie weg.
Mit dreizehn Jahren reist sie sechs Wochen mit einem kleinen Wanderzirkus mit und
bezahlt dafür mit dem einzigen, was sie hat – mit sich selbst. Sie trifft dabei eine
Abwägung, die sie in ihrem Wohnwagen nachts wach liegen lässt. Letztlich
entscheidet sie sich, dass alles besser ist, als zuhause bleiben.
Nach ihrer unfreiwilligen Rückkehr bricht ihr der Boden unter den Füßen weg. Mit
Gewalt versucht sie ihrem Leben Sinn einzuflößen, klammert sich an sinnlose
Beziehungen, fängt selbst an zu trinken und zu kiffen und versucht mehrmals, sich
das Leben zu nehmen. Parallel dazu setzt bei ihrer Mutter eine Leberzirrhose ein. Im
Alter von fünfundvierzig Jahren stirbt die Mutter. Für die zu diesem Zeitpunkt
neunzehn Jahre alte Autorin bedeutet der Tod der Mutter einen Wendepunkt. Sie
fühlt, wie sehr sie leben möchte und macht sich auf, gesund zu werden.
Mit einfachen, nüchternen Worten betrachtet die Autorin rückblickend ihr Leben ohne
geborgene Kindheit und ihren Versuch, aus eigener Kraft erwachsen zu werden.
Nicht die nachträgliche Betroffenheit steht im Vordergrund ihrer Schilderungen.
Vielmehr geht es um den Mut und auch die Probleme, das eigene Leben
anzunehmen und selbstbestimmt zu führen.
Der Titel „Wessen Moral?“ steht stellvertretend für alle Fragen nach den Gründen
und der Gerechtigkeit der Welt, welche die Autorin beschäftigen.
Die Autorin
Cécile Koch wurde vor 30 Jahren in Göttingen
geboren. Bis zu ihrem 25. Lebensjahr lebte sie in
der niedersächsischen Universitätsstadt, bevor
sie unter anderem nach Hamburg und München
umzog. Gegenwärtig lebt und schreibt sie in
einer kleinen Stadt in Bayern. Hier arbeitet sie
als selbstständige Fotografin.
Cécile Koch ist seit 2006 verheiratet.
Seit 1996 stellt sie sich mit ihrem Geschriebenen
der Kritik der Öffentlichkeit: So hat sie bis 2004 in
ihrer Heimatstadt Göttingen halbjährlich,
gemeinsam mit anderen jungen Schriftstellern,
Lesungen ihrer eigenen Texte gehalten. Dieser
Tradition blieb sie auch in ihre nächsten
Wohnorten Hildesheim, Hamburg und Pinneberg
treu. Ihre Gedichte sind mehrfach im „Jahrbuch
für das neue Gedicht“, Brentano Verlag,
veröffentlicht.
Das Thema „Erwachsene Kinder von suchtkranken Eltern“ ist für Cécile Koch mehr als
selbst erlebte Geschichte. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, aus den eigenen Erlebnissen
Kraft zu schöpfen und ihre Erfahrungen an ihre Mitmenschen weiter zu geben. Seit
Anfang 2008 arbeitet sie ehrenamtlich in dem Münchner „Club 29“, einer Einrichtung zur
Rehabilitation von Suchtkranken. Basierend auf sowohl hauptamtlich professioneller als
auch ehrenamtlich ausgebildeter Arbeit wird Suchtkranken und deren Angehörigen hier so
genannte „niederschwellige Hilfe“ in der Alltagsbewältigung angeboten.
Cécile Koch leitet seit Anfang 2008 eine Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder von
suchtkranken Eltern. Außerdem führt sie Präventionsprojekte an Schulen durch.
Der Anspruch nach einem verantwortlichen Umgang mit der eigenen Geschichte und den
damit verbundenen Erfahrungen schlägt sich deutlich in „Wessen Moral?“ nieder.
Die Lektüre soll jungen Menschen Mut machen und Verständnis- sowie
Verarbeitungsprozesse anregen.
Eines kommt dabei nicht zu kurz: die Unterhaltung.
Acabus Verlag 2010, Imprint der Diplomica Verlag GmbH
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