Hamburg, Mai 2010 - Während beim Thema Fett bei vielen Verbrauchern Unsicherheit und Verwirrung besteht, herrscht unter internationalen Gesundheitsexperten Einigkeit. Für ein gesundes Herz ist es wichtig, wenig gesättigte Fettsäuren zu essen, die z.B. in tierischen Lebensmitteln wie fettreichen Fleisch- und Wurstwaren und Milchprodukten, aber auch in pflanzlichen Hartfetten wie Kokosfett stecken. Stattdessen sollten mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren gegessen werden, wie sie reichlich in Pflanzenölen vorkommen. Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprechen die Empfehlung für einen solchen „Fettaustausch“ aus, nachdem sie aktuelle Forschungsergebnisse zusammengefasst haben [1].
(firmenpresse) - Die Weltgesundheitsorganisation – verantwortlich für die Festlegung weltweiter gesundheitspolitischer Normen und Standards – überarbeitet aktuell ihre Empfehlungen für die Aufnahme von Fetten. Hierfür werden renommierte, internationale Experten zu Rate gezogen, die den aktuellen Stand der Forschung zu Fettsäuren und deren Einfluss auf die Gesundheit kennen. Der kürzlich veröffentlichte Zwischenbericht der WHO fasst die gefundenen Erkenntnisse zusammen. Bei der Auswahl der Fette und anderer fetthaltiger Lebensmittel leistet, laut WHO, der „Fettaustausch“ von gesättigten gegen mehrfach ungesättigte Fettsäuren einen wichtigen Beitrag, um das Herz gesund zu halten. Darüber hinaus ist es wichtig, möglichst wenig trans-Fettsäuren aufzunehmen. Die WHO gibt konkrete Aufnahmemengen für diese Fettsäuren an: Maximal 10 Prozent der tägliche aufgenommenen Energie sollte aus gesättigten Fettsäuren stammen und 6-11 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Trans-Fettsäuren sollten maximal 1 Prozent der Energie ausmachen.
Ute Altenhain, Nutrition Communication Manager, Unilever Deutschland GmbH, begrüßt den aktuellen WHO-Report und sieht darin eine „erneute Bestätigung, dass die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, d.h. die Omega-3- und -6 Fettsäuren, eine wesentliche Rolle in der herzgesunden Ernährung spielen“. Hierzulande sieht die Verzehrsrealität jedoch anders aus: Im Vergleich zu den WHO-Empfehlungen nehmen die Deutschen zu viel gesättigte Fettsäuren zu sich (13-16 Prozent der Energieaufnahme [2]) und die Aufnahme herzgesunder mehrfach ungesättigter Fettsäuren erreicht nur knapp die Empfehlungen (7 Prozent der Energieaufnahme).
Ein „Fettaustausch“ ist in der Praxis durch eine bewusste Lebensmittelauswahl umzusetzen. So sollten anstelle von fetten Wurst- und Fleischsorten lieber mageres Fleisch und magere Wurstsorten, wie deutsches Corned Beef, Schinken ohne Fettrand oder Geflügelaufschnitt gegessen werden. Auch bei Milchprodukten lassen sich gesättigte Fettsäuren einsparen, in dem auf fettärmere Varianten zurückgegriffen wird, wie z.B. auf fettarme Milch oder Käsesorten mit max. 30 % Fett in der Trockenmasse. Im Gegensatz dazu dürfen pflanzliche Öle und hochwertige Streichfette, wie z.B. Sonnenblumen-, Lein- oder Rapsöl und Diät-Margarine (z.B. von Becel), häufiger auf den Tisch kommen, da sie herzgesunde Omega-3- und -6-Fettsäuren enthalten.
INFOKASTEN:
Gesättigte Fettsäuren
- Bedeuten eine Erhöhung des Cholesterinspiegels.
- Sie sind enthalten in fetten Wurst- und Fleischwaren (z. B. Speck, Leberwurst, Salami, Teewurst), vollfetter Milch- und Milchprodukten, Butter und Blätterteiggebäck.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
- Dazu zählen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
- Sie sind essentiell, müssen also über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selber bilden kann (Linolsäure und alpha-Linolensäure).
- Wirken positiv auf den Cholesterinspiegel.
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind enthalten in Pflanzenölen (z. B. Sonnenblumen-, Lein- und Rapsöl), Diät-Margarine (mit viel Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren), fettmodifizierten Diät-Lebensmitteln, Nüssen und fettem Seefisch (z. B. Lachs, Makrele, Hering).
Trans-Fettsäuren
- Diese erhöhen den Cholesterinspiegel.
- Sie sind in Blätterteig- und Plundergebäck, frittierten Lebensmittel (z. B. Pommes frites, Kartoffelchips, Schmalzgebäck) und Fast Food enthalten.
Quellen:
[1] Interim Summary of Conclusions and Dietary Recommendations on Total Fat & Fatty Acids, veröffentlicht am 16.03.2010 auf der Website der WHO: www.who.int/nutrition/topics/FFA_interim_recommendations/en/index.html
[2] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (Hrsg.): Ernährungsbericht 2004.
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