Die Liquidität optimieren und erkennen wo noch Reserven sind - das ist die Aufgabe eines Unternehmers. Bei einer Veranstaltung der IHK Heilbronn-Franken gaben Betriebswirt (VWA) Raffaele Contu von der Kreissparkasse Heilbronn, Hartwig Bachert, Kreditbearbeiter im Bereich Wirtschaftsförderung der L-Bank und Regionalleiter Michael Rieger von der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg den über 60 Zuhörern hierzu wichtige Tipps. „Liquiditätsplanung optimieren - Wie stelle ich meine kurzfristige Finanzierung auf gesunde Beine?“ war der Titel des im Rahmen einer bundesweiten Initiative der Industrie- und Handelskammern stattfindenden Vortragsabends.
(firmenpresse) - „Auch wenn sich die konjunkturelle Situation langsam stabilisiert, stehen die Unternehmen vor großen Herausforderungen bei der Finanzierung“, sagte Martin Neuberger, IHK-Berater im Bereich Gewerbeförderung, bei der Begrüßung. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist eine gründliche Liquiditäts- und Finanzierungsplanung sehr wichtig. Hier greife auch das Beratungs- und Serviceangebot der IHK, zu dem u. a. regelmäßige Beratungssprechtage mit den Förderinstituten gehörten.“
„Liquidität ist nicht alles - aber ohne Liquidität ist alles nichts“, so Raffaele Contu. Nicht erst wenn es schwierig wird, sondern auch in guten Zeiten sei es wichtig, die Potenziale im Unternehmen zu erkennen. Denn Strategiekrisen entstünden vor allem dann, wenn Maßnahmen nicht rechtzeitig eingeleitet würden. „Es gibt viele Gründe, dass man Gewinne macht, aber dennoch nicht liquide ist“, betonte Contu. So könnten sich vermeintlich profitable Investitionsobjekte als Fehlinvestition erweisen, oder die Zahlungsmoral der Kunden sei schlecht. Contu plädierte für eine sorgfältige Kostenplanung im Unternehmen.
Die Förderprogramme des Landes stellte Hartwig Bachert vor. Hierzu gehört das Liquiditätshilfedarlehen der L-Bank, das bei Betriebsmittelfinanzierungen und Konsolidierungen greift. „Mit diesem Programm stellt die L-Bank zusätzliche Liquidität zu attraktiven Konditionen zur Verfügung“, erläuterte Bachert. Vorteil für die Unternehmen ist neben der Liquiditätssicherung eine Reduzierung der Zinsbelastung. Möglich ist auch eine teilweise Haftungsfreistellung der Hausbank bei fehlenden Sicherheiten. Bachert riet den Zuhörern: „Stellen Sie Anträge bei der Hausbank immer bevor Sie Ihr Vorhaben beginnen.“
„Die Bürgschaftsbank ist eine Selbsthilfeeinrichtung der Wirtschaft. Sie springt ein, wenn Sicherheiten fehlen oder der Hausbank das Risiko für eine Kreditvergabe bei einer Unternehmensfinanzierung zu hoch ist,“ betonte Michael Rieger. Das Förderinstitut bürgt für Vorhaben, die sich betriebswirtschaftlich tragen. „Voraussetzungen für eine Bürgschaftsübernahme sind jedoch ein überzeugendes Management und eine realistische Planung.“ Zudem stellte er die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg (MBG) vor: „Die MBG ist ein neutraler Partner, es gibt keine Einmischung in die Geschäftspolitik.“
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