PresseKat - CHIP Online: Vorsicht beim Kauf von MP3-Playern - Auch Top-Geräte mit Mängeln

CHIP Online: Vorsicht beim Kauf von MP3-Playern - Auch Top-Geräte mit Mängeln

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(firmenpresse) - München. Acht Jahre nach ihrer Erfindung nerven MP3-Player ihre Besitzer noch immer mit Macken, die als Kinderkrankheiten längst ausgeräumt sein sollten. Verbraucherberater CHIP Online (www.chip.de) informiert über die häufigsten Mängel und Macken.

Das Wichtigste vorweg: Die Unzulänglichkeiten aktueller MP3-Player betreffen Geräte aller Preisklassen. Das beginnt bei Sparmassnahmen in Sachen Ausstattung, die zwar den Preis nach unten drücken, aber auch den Spass des Nutzers erheblich beeinträchtigen können. So fehlt etwa beim Cowon iAudio 6 oder bei den iPods von Apple standardmässig das Netzteil. Und bei Sonys Walkman NW-A3000 und beim A1000 reicht das Kopfhörerkabel gerade mal bis zur Hemdtasche. Zwar liegt ein Verlängerungskabel bei, doch schon ein leichter Ruck trennt die Steckverbindung. Beim Archos Gmini XS202 fragt sich der Nutzer zu Recht, welchen Sinn ein gerade mal 33 Zentimeter kurzes USB-Kabels macht.

Keine genormten Schnittstellen
Eine seltsame Unart tritt besonders bei teureren MP3-Playern auf. Da lagern die Hersteller wie Archos beim iAudio X5/L oder Samsung beim YH-J70 LB wichtige Schnittstellen wie Stromversorgung, USB oder Line-In/Out auf einen Adapter aus, der an den MP3-Player andockt. Das aber über eine nicht genormte Schnittstelle. Verliert der Besitzer diesen Adapter, kann er bei einigen Geräten nicht mal mehr den Akku laden.

Verzerrter Klang auch bei Top-Marken
Selbst beim Wiedergabeklang, der eigentlichen Hauptaufgabe eines MP3-Players, trügt mitunter der schöne Schein. Denn zum Schutz vor Raubkopien setzen viele Anbieter heute DRM-Techniken (Digital Right Management) ein und funken damit bei der Musikübertragung zum MP3-Player dazwischen. Das klappt etwa bei den hübschen iPods meist, ohne dass die Musikdateien an Klangqualität einbüssen. Kenwoods Transfer-Software dagegen verschlechtert beim HD20GA7 das Ergebnis beim Umwandeln in ein eigenes Format derart, dass von der ursprünglichen Klangqualität kaum mehr etwas übrig bleibt.





Zu leise für den Alltag
Für eine zu niedrige Maximallautstärke sind vor allem die MP3-Player von Sony, Philips und die meisten Billig-Player bekannt. Bei lauten Umgebungsgeräuschen trübt das den Musikgenuss erheblich. Ähnlich im Ergebnis ist auch eine zu geringe Aufnahmefrequenz - ein Makel, mit dem viele Maxfield-Player behaftet sind. Sie nehmen per Mikrofon nur mit 32 KHz auf. Der Teac MP-350 zeichnet sogar am Line-Eingang nur mit 32 KHz auf. Für eine gute Aufnahmequalität ist aber eine Abtastrate von 44 KHz erforderlich.

Mit steigender Zahl an MP3s und immer grösserem Speicher dauert das Befüllen der Player immer länger. Dabei unterstützen die Geräte eigentlich die schnelle USB-2.0-Schnittstelle, über die sich bis zu 60 Megabyte pro Sekunde laden lassen. Manche Hersteller aber wie Archos beim Gmini XS202 reduzieren die Übertragungsrate künstlich auf drei bis fünf Megabyte pro Sekunde - offiziell um damit Energie zu sparen. Der Verdacht liegt aber nahe, dass die Hersteller keine Konkurrenz zu mobilen Datenträgern aufkommen lassen wollen. Bei denen werden oft die gleichen Flash-Speicher oder Festplatten verwendet, aber eben mit den für USB 2.0 üblichen höheren Datenraten.

Mehr Informationen zu den Macken aktueller MP3-Player finden sich auf www.chip.de/MP3-Macken.



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Datum: 12.05.2006 - 14:11 Uhr
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