Berlin, 31.Mai 2010. „Germany, 12 points“, hieß es
Samstagnacht aus neun Ländern. Am Ende waren es
insgesamt sogar 246 Punkte. Ein sagenhafter Erfolg beim
Eurovision Song Contest für die bis vor 16 Wochen noch
völlig unbekannte Lena Meyer-Landrut.
Der Erfolg beim Eurovision Song Contest ist aber nicht nur
die Geschichte einer talentierten Sängerin, sondern auch
eine Geschichte von erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit. Der
PR-Berater Sharif Thib zieht aus dem Erfolg Lenas zwölf
Konsequenzen für gute Öffentlichkeitsarbeit.
(firmenpresse) - 1.Suchen Sie die Medien gut aus, mit denen Sie
zusammen arbeiten wollen.
Lena hat den Boulevard gemieden, wie der Teufel das
Weihwasser. Dadurch konnte sie nicht nur verhindern, dass
ihr gesamtes Privatleben ausgebreitet wird. Sie erlangte
auch eine besondere Sympathie – sowohl in der
Öffentlichkeit als auch bei der Mehrzahl der Journalisten.
Sie müssen nicht alle Medien gleich behandeln. Vielmehr
gilt es die auszuwählen, die der eigenen Zielgruppe
glaubwürdig erscheinen und von denen Sie glauben, dass
Ihre Botschaften ankommen. Diese versorgen Sie dann
bevorzugt mit Informationen – das kann je nach Thema
auch der Boulevard sein. Wer aber die „Klatschpresse“ ins
Boot holt, sollte wissen, dass dort Geschichten anders
aufbereitet werden als in der Wirtschaftspresse.
2.Lassen Sie sich durch unliebsame Berichterstattung nicht
aus der Ruhe bringen.
Immer mit einer Prise Humor konterte Lena alle Versuche
intime Details über ihr Privatleben in die Öffentlichkeit zu
bringen. Auch als RTL und Bild ihre kurze Nacktaufnahme
in einer TV-Serie veröffentlichten, blieb sie gelassen und
ihr Ruf unbeschadet.
Sie müssen nicht immer gleich mit dem Presserecht
drohen. In manchen Situationen kann die nötige Portion
Gelassenheit mehr Wirkung zeigen. Setzen Sie den
Angriffen andere Themen in anderen Medien entgegen
oder kontern Sie mit einer Prise Humor. Das gibt Ihnen die
Chance in den (anderen) Medien wieder das Heft des
Handelnden zu ergreifen. Ein presserechtliches Vorgehen
hingegen sorgt oft nur für die Solidarisierung von Medien
aller Gattungen. Es sollte immer nur das letzte Mittel sein.
3.Seien Sie authentisch.
Lena ist Lena. Diese Einschätzung ist europaweit zum
Markenzeichen der „Lovely Lena“ geworden. Im Gegensatz
zu anderen Casting-Siegern hat Lena ihre eigene
natürliche Persönlichkeit behalten. Nicht zuletzt diese
Authentizität war ein ausschlaggebendes Merkmal für ihren
Triumph in Oslo.
Auch für Unternehmer gilt: Bleiben Sie sich selbst treu.
Medien und vor allem die Öffentlichkeit haben ein ganz
gutes Gespür für „unechte“ Personen. Wer sich verstellt,
macht seine eigene Öffentlichkeitsarbeit unglaubwürdig.
Dagegen gewinnt derjenige, der auch Ecken und Kanten
zeigt.
4.Über Geschmack lässt sich streiten – über Erfolg nicht.
Ob vor oder nach dem Finalsieg, Lena hatte immer auch
viele Kritiker. Den einen passt ihr Tanzstil nicht, anderen
widerstrebt ihre Stimme und wieder anderen ihr
eigentümlicher englischer Akzent. Das alles ist aber
Geschmackssache. Dagegen unbestreitbar ist der Erfolg –
der vielleicht auch genau wegen dieser Reibungspunkte
kam.
Auch in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit wird es immer Kritiker
geben. Von innen und von außen. An vorderster Stelle
natürlich ihre Konkurrenten, aber auch einigen
(potenziellen) Kunden und Mitarbeitern wird ihre
Kommunikationsstrategie nicht gefallen. Nehmen sie die
Kritik auf, aber entscheiden Sie selbst, wo Sie etwas ändern
und wo Sie genau Ihrer Linie treu bleiben. Der Erfolg wird
Ihnen Recht geben.
5.Es braucht keine große Show, um zu gewinnen.
Lena überzeugte in Oslo nicht mit schrillem Bühnenoutfit
oder einer feurigen Pyroshow, sondern durch Ihr eigenes
Auftreten: Die charmante Lena im schwarzen Kleid
begleitet durch drei Backgroundsängerinnen.
Öffentlichkeitsarbeit bedeutet nicht zwingend die große
Messeteilnahme oder die teuere Werbeanzeige. Gute PR
überzeugt durch klare strategische Ziele und ein diesen
Zielen verpflichtetes Vorgehen. Deshalb kann
Öffentlichkeitsarbeit mit vergleichsweise wenig Budget und
mit vertretbarem Aufwand große Erfolge erzielen.
6.Zeigen Sie Begeisterung für das, was Sie tun.
Wann immer Lena auf die Bühne oder vor die Presse trat,
sah man ihr die Begeisterung an. Sie lachte und scherzte
auch unter größtem Termin- und Erwartungsdruck.
Freude an Ihrer Tätigkeit sollte immer Antriebsfeder Ihrer
Öffentlichkeitsarbeit sein. Seien Sie begeistert von Ihrem
Unternehmen und stecken Sie andere mit Ihrer
Begeisterung an.
7.Zeigen Sie Haltung.
Lena trat in der Castingshow meistens mit unbekannten
Songs an. Dass diese sehr persönliche Auswahl die Gefahr
barg, vorzeitig auszuscheiden, nahm sie dabei bewusst in
Kauf. Damit bewies sie Haltung, wie auch immer wieder
von den Juroren der Show bemerkt wurde.
Wer sein Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentiert, soll
Positionen vertreten. Diese müssen nicht zwingend der
Masse gefallen. Begeisterung und Interesse kann sich
gerade für Positionen entfalten, die von Haltung zeugen.
8.Vertrauen Sie guten Beratern.
Vater oder zumindest Patenonkel des Erfolgs ist Stefan
Raab. Er hat Lena an die Hand genommen und
insbesondere durch die Medienwelt gelenkt. Lena hat ihm
offensichtlich vertraut und seine Beratung angenommen.
Eine gute Strategie ist in der Medienarbeit unbedingt
erforderlich. Diese aufzustellen benötigt einige Erfahrung
über die Mechanismen der Medienwelt. Suchen Sie sich
dafür gute Beratung und vertrauen Sie ihr.
9.Zeigen Sie Ihren Fans gegenüber Respekt und
Dankbarkeit.
Lena war nie ein distanzierter Star. Dafür musste sie auch
nicht das Bad in der Menge suchen. Es waren die Worte
und Gesten der Dankbarkeit während der Castingshow und
auch nach ihrer Rückkehr in Hannover, die begeisterten.
Ihre Fans (oder Kunden) sind der wichtigste Schatz ihres
Unternehmens. Mit Öffentlichkeitsarbeit bringen Sie sich in
Kontakt mit ihnen. Nutzen Sie die Chance, um Ihren
Kunden Respekt, Wertschätzung und Dankbarkeit
entgegenzubringen.
10.Geben Sie immer alles – besonders wenn es darauf
ankommt.
Der Auftritt im Finale des Eurovision Song Contest war der
beste Auftritt Lenas, da waren sich die Beobachter einig.
Vergessen waren erkältete Auftritte im Vorfeld oder die
Aufregung während der Proben. Lena konnte sich auf den
Punkt zur Bestleistung motivieren.
Das gilt auch für Ihre Pressearbeit. Vor allem bei
Veranstaltungen für die Presse. Diese müssen sorgfältig
geplant und durchgeführt werden. Nichts verschreckt
Journalisten mehr, als eine schlechte Presseveranstaltung.
Die Negativberichte wären Ihnen sicher.
11.Schmieden Sie die richtigen Allianzen.
Der Erfolg von Oslo ist undenkbar ohne die Allianz von
ARD, ProSieben und Raabs Produktionsfirma Brainpool.
Durch diese bislang einzigartige Kooperation konnte der
Boden für Lenas Bekanntheit gesetzt werden.
Kooperationen sind aus dem Wirtschaftsleben nicht
wegzudenken. Sie können auch für die eigene
Öffentlichkeitsarbeit wertvoll sein. Vom Co-Blogging bis
zum gemeinsam mit Mitbewerbern veranstalteten Kongress
ist vieles möglich. Und gerade im Aufbrechen von
bisherigen Denkverboten liegen Chancen für
Berichterstattung.
12.Seien Sie mutig.
Ein knapp 19jähriges Mädchen ohne jede
Bühnenerfahrung zum wichtigsten Sängerwettstreit der Welt
zu entsenden, ist eine Entscheidung, die Mut beweist.
Keiner der Verantwortlichen konnte mit Bestimmtheit
sagen, ob Lena dem Druck einer solchen Veranstaltung
standhält.
Mutige Konzepte und Experimente ohne klare
Erfolgsgarantie machen Öffentlichkeitsarbeit spannend und
produzieren das Außergewöhnliche. Und genau danach
suchen die Medien. Zeigen Sie Mut.
recht,kommunikativ! wurde von Sharif Thib (Jahrgang 1977) im
Jahr 2010 gegründet. Die PR-Beratung richtet sich im
Schwerpunkt an Rechtsanwälte. Die Agentur bietet neben
klassischer Öffentlichkeitsarbeit für Kanzleien auch die
Kommunikation im Umfeld von rechtlichen
Auseinandersetzungen (Litigation-PR) an. In diesem
Geschäftsfeld ist recht,kommunikativ! im Auftrag des Mandaten
Partner an der Seite der Rechtsanwälte. Die Agentur hat ihren
Sitz in Berlin-Kreuzberg. Weitere Infos unter http://recht-
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Tempelhofer Ufer 17 | 10963 Berlin
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