(firmenpresse) - Wohngifte - Schadstoffe im Zimmer?
Wohngifte werden eine immer grössere und ernster zu nehmende Belastung für unseren Organismus. Oft sind die chemischen Stoffe für Arzt und Laien kaum eindeutig zu identifizieren. Aber wenigstens die Quelle des Übels kann mit kriminalistischem Spürsinn vielleicht herausgefunden werden. Das Thema ist besonders aktuell für alle Personen, deren Haushalte und Arbeitsplätze Hochwasser geschädigt sind.
Durch eine Vielzahl neuer Baustoffe, Emissionen aus Möbeln, Wohntextilien, Zigarettenrauchen, Parfümstoffe der Bewohner selbst und vieles mehr entsteht im Zusammenhang mit immer besserer Wärmedämmung und verminderter Lüftung ein wahrer Giftcocktail.
Oft treten die Gesundheitsschäden erst sehr viel später auf. Der ursächliche Zusammenhang lässt sich nicht so leicht herstellen oder wird zu spät erkannt.
Untersuchungen an menschlichen Zellkulturen zeigen: Die Kombination von Stoffen, die jeweils unterhalb der maximal erlaubten Konzentration sind, wirkt toxisch nicht, jedoch die jeweiligen Einzelsubstanzen.
Ob mit oder ohne Symptome, wir müssen uns dazu bekennen:
Wir atmen täglich Gifte ein, die aus unseren vier Wänden stammen, aus unserem vertrauten Heim.
Die möglichen Schadwirkungen sind:
- die toxische Belastung (abhängig von Konzentration, Menge und Dauer der Einwirkung)
- die allergische Reaktion (weniger von der Menge abhängig; hier genügen schon kleinste Mengen, um eine unerwünschte Wirkung zu erzielen - die Reaktionen folgen dem "Alles- Oder-Nichts-Gesetz)
Viele der Substanzen, oft bekannt, leider in vielen Fällen aber noch nicht bekannt, sind chemisch sehr stabil, Das heisst, sie werden nur sehr langsam, wenn überhaupt von unserem Körper abgebaut oder ausgeschieden. Kombinationen der Verbindungen oder gemeinsame Belastung durch mehrere Substanzen dieser Art führen zu nicht vorhersehbaren Belastungen unseres Organismus, die häufig nicht zeitgleich mit dem Erstkontakt auftreten. Oft sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit und allgemeines Unwohlsein die ersten und einzigen Symptome. Sie trotzen meist jeder Form von Behandlung.
Beispiele für Gifte und Allergene:
Asbest ist eine Bausubstanz, die den meisten dem Namen nach bekannt ist. Asbest ist zwar seit Jahren in der Neuanwendung verboten und ganze Häuser, deren Aussenwände aus Asbestplatten bestehen, werden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen abgerissen, aber wir können nicht vermeiden, dass uns Asbest hier und da immer noch, wenn auch in erheblich geringeren Mengen begegnet. Und gerade der Abriss muss unter erheblichen Sicherheitsaufwand vorgenommen werden. Kleinste Asbestfasern, die eingeatmet werden, verbleiben in der Lunge, können vom Körper nicht entfernt werden und führen in vielen Fällen bei einer bestimmten, individuell unterschiedlich gefährlichen Menge von Fasern pro Kubikmeter Luft zu dem gefürchteten Pleuramesotheliom, einer besonders gefährlichen Art von Lungenkrebs.
Formaldehyd befindet sich oft in Spanplatten und Möbelstücken, die daraus hergestellt wurden. Es ist u.a. auch in Ausgleichsplatten für Fussböden enthalten. Unter Verwendung von Formalin (anderer Name) lassen sich die Holzfasern besser pressen. Die Platten sind dann haltbarer. Die Menge wurde in den letzten Jahren erheblich reduziert. Noch viele Jahre später, oft erst nach mehreren Monaten, dringt das gasförmige Formaldehyd aus den Möbeln heraus und vermischt sich mit der Luft der Wohnräume. Auch Anstriche können noch lange Formalin abgeben. Besonders Kinder sind gefährdet: Reizung der Atemwege und Infektanfälligkeit gehen auf sein Konto. Erwachsene zeigen häufig Kopfschmerzen und verschiedene Allergiesymptome. Nach durchschnittlich 15 Jahren, wenn die Schadstoffe entwickelt sind, kommen sie auf den Müll.