(firmenpresse) - Einfach 1.500 Euro nebenbei, bis zu 3.000 Euro bei freier Zeiteinteilung - so ist es täglich in den Zeitungen zu lesen.
Unter den Stellenanzeigen grosser Unternehmen finden sich auch immer wieder Kleinanzeigen, die mit angeblichen, konkreten Verdienstmöglichkeiten auf sich aufmerksam machen.
Anzeigen kann jeder aufgeben - auch Betrüger. Was soll ich tun, worauf soll ich achten? Verlockend sind die Nebenverdienstangebote, besonders in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit. Doch Vorsicht! Nur selten stecken seriöse Anbieter hinter den vermeintlich lukrativen Jobs.
So stand es in der Zeitung:"TRANSPO sucht Fahrer aller Klassen..." und in der optisch wirkungsvoll aufgemachten Annonce wurden gleich zwei Termine für Einstellungsgespräche in einem Hotel bekannt gegeben.
Ein angekündigtes Gehalt ab 2.800 Mark für alle, die einen Führerschein ihr eigen nennen, verfehlte dann auch bei dem Heer Arbeitsloser nicht die entsprechende Wirkung. Bis zu 200 Menschen fanden sich bereits am ersten Tag ein, um die Chance einen lukrativen Job als Kraftfahrer zu bekommen wahrzunehmen. Da die wenigsten die geforderten Unterlagen wie Bewerbungsschreiben, Lebenslauf mit Passbild dabei hatten, wurde ein zweiter Termin vereinbart. Zu diesem Termin würde dann eine "Sicherheitsleistung" von 350,- DM kassiert. Dieses Geld sollte als eine Art Versicherung für den Fall eines schuldhaft verursachten Verkehrsunfalls dienen. Wer alles abgeliefert hatte, bekam einen ordentlich gedruckten "Anstellungsvertrag". Das auf dem Vertrag weder der Sitz der Firma, noch ein Firmenstempel oder gar eine Unterschrift war, fiel den meisten Arbeitssuchenden nicht auf.
Einige aufmerksame Bürger meldeten sich dann doch bei der Polizei, diese beendete dann die Veranstaltung, allerdings unter Protest der Teilnehmer, die sich um ihren "guten" Job betrogen sahen. Bis zu 70.000 Mark Reingewinn wären bei der Aktion herausgesprungen, wenn sie geklappt hätte.
Anzeigen kann jeder aufgeben - auch BetrügerTrickbetrüger machen regen Gebrauch davon. Die Zeitungen sind voll mit dubiosen Angeboten. Da werden erstklassige Immobilien zu Spottpreisen angeboten, hochprofitable Geldanlagen ohne jedes Risiko offeriert oder man verspricht Spitzeneinkommen durch wenig Arbeit. Aber auch Gesundheit und Bildung werden ebenso feilgeboten wie die Vermittlung von (Wucher-) Krediten, gewinnträchtigen Glücksspielsystemen oder besonders billige "Marken - Waren". Die Anzeigenschwindler lassen sich täglich neue Tricks einfallen, um an Ihr Geld zu kommen. Denken Sie daher immer daran, dass niemand etwas zu verschenken hat und beachten Sie die Tipps der Polizei, damit es Ihnen erspart bleibt, jemanden wegen einer Anzeige anzeigen zu müssen.
Was soll ich tun, worauf soll ich achten?Seien Sie vorsichtig bei Geldanlagegeschäften. Je höher das Renditeversprechen ist, umso höher ist meist auch das Risiko. Vor grösseren Investitionen oder auch vor Immobilienkäufen sollten Sie sich grundsätzlich von Finanzfachleuten eines seriösen Geldinstitutes beraten lassen. Vergleichen Sie die Konditionen und Zinsen von Kreditvermittlern mit denen einer Bank oder Sparkasse. Holen Sie sich bei Verbraucherschutzvereinen Auskünfte ein, ob ein Anzeigenangebot realistisch ist.
Seien Sie vorsichtig beim Kauf billiger "Markenwaren". Sie könnten Opfer einer Warenzeichenfälschung werden. Ausserdem können Sie sich bei einer Weitergabe (auch unentgeltlich) strafbar machen.
Bevor Sie sich angebliche Wundermittel bestellen, lassen Sie sich von Ärzten oder Apothekern beraten.
Seien Sie misstrauisch, wenn Waren extrem günstig angeboten werden. Es könnte Diebesgut sein, an dem Sie kein Eigentum erwerben können.
Leisten Sie bei Nebenverdienstangeboten keine Vorauszahlung, um die gewünschten Informationen über den Nebenverdienst zu erhalten.
Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie erst einmal zahlen sollen, bevor Sie Geld verdienen (z.B. Kauf einer Warengrundausstattung oder eines Arbeitsgerätes).
Weitere Informationen, wie Sie sich und Ihr Eigentum vor Straftätern schützen können, erhalten Sie bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Die Adressen erfahren Sie bei jeder Polizeidienststelle.
Quelle: mdr