(ots) - Die RheinEnergie als eines der führenden deutschen
Stadtwerke möchte beim notwendigen Umbau der deutschen
Energiewirtschaft eine verantwortliche und aktive Rolle spielen.
Dabei sieht sie den größten Nutzen bei Kooperationen, vor allem in
einer erweiterten rheinischen Region.
"Wir sind eines der wenigen Unternehmen, das sämtliche Facetten
der Energiewirtschaft besitzt und gut kennt: Erzeugung und
Beschaffung, Handel und Risikomanagement, Netzbetrieb, Energie- und
Netzvertrieb, Energiedienstleistungen. Viel Spezial-Know-How eben,
das kleinere und mittlere Unternehmen kaum aufbauen können", sagte
der Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Steinkamp bei der
Jahrespressekonferenz. In Zeiten, in denen die Begriffe
Rekommunalisierung und Stadtwerkegedanke wieder auflebten, sei die
RheinEnergie mit ihren mehr als 140 Jahren Erfahrung als kommunales
Unternehmen ein idealer Partner für derartige Konzepte.
Das Feld Erzeugung spielt für die RheinEnergie in den nächsten
Jahren eine wichtige Rolle: Zum einen läuft ein Genehmigungsverfahren
für ein weiteres Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk am Standort
Niehler Hafen (Arbeitstitel: Niehl 3). An diesem Projekt können sich
geeignete Partner beteiligen.
Zum anderen hat die RheinEnergie in erheblichem Umfang in
Erneuerbare Energie investiert: Sie erwarb im vergangenen Jahr 19
Windparks in ganz Deutschland mit einer Leistung von knapp 101
Megawatt. Am innovativen Solar-Rinnenkraftwerk "Andasol 3" in Spanien
ist sie gemeinsam mit anderen deutschen Energieversorgern beteiligt.
Und mit ihrem Programm "Energie und Klima 2020" engagiert sie sich im
lokalen Klimaschutz. Im dessen Rahmen sollen Investitionen von rund
100 Millionen Euro angeschoben werden. Dafür stellt die RheinEnergie
insgesamt 25 Millionen Euro bereit.
Steinkamp kritisierte insbesondere im Zusammenhang mit der
Strategie zur Erzeugung die Pläne der Bunderegierung, Laufzeiten
deutscher Kernkraftwerke zu verlängern. "Diese Frage lässt sich nur
im Rahmen eines langfristig tragfähigen und ausgewogenen
Energiekonzeptes klären und nicht isoliert", sagte er. "Ansonsten
festigt die Laufzeitverlängerung nur die Marktmacht der vier großen
Anbieter, die damit weiterhin den Erzeugungsmarkt für Energie
dominieren werden." Laufzeitverlängerung behindere somit auch den
Umbau der Energiewirtschaft nachhaltig, außerdem seien Preissenkungen
für Kunden dadurch nicht zu erwarten.
Energiedienstleistungen sind ein weiteres Schlüsselfeld der
RheinEnergie bei ihrer strategischen Positionierung. Mit einem
neugeschaffenen gebündelten Geschäftsbereich gibt es dazu eine gute
Ausgangsposition, zumal die RheinEnergie beim Thema "Contracting" zu
den führenden Anbietern bundesweit gehört. Mit einem Umsatz über 60
Millionen Euro befindet sie sich unter den Top Ten. Gerade beim Feld
Energiedienstleistung gehe es auch um Kooperation mit Partnern vor
Ort, machte Steinkamp deutlich: "Wir bieten auch damit speziell den
Gemeinden unsere Zusammenarbeit an, die im Rahmen ihrer
Konzessionsvergaben wieder mehr eigenen Einfluss auf die
Energieversorgung in ihrem Gebiet erlangen wollen."
Durch die Gründung einer eigenen Exportgesellschaft für Strom und
Gas mit Angebot für Privat- und kleinere Gewerbekunden außerhalb des
Stammgebietes erweitert die RheinEnergie auch in diesem Segment ihre
Grenzen. Die RheinEnergie express startete Mitte des vergangenen
Jahres zunächst im Ruhrgebiet, hat ihren Wirkungskreis aber
mittlerweile auf fast ganz NRW ausgedehnt - in einzelnen Kommunen
sogar über die Landesgrenzen hinaus.
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