(ots) - Der Verband der Auslandsbanken e.V.
(VAB) bekräftigt auf seiner heutigen Mitgliederversammlung in
Frankfurt am Main seine Forderung an die deutsche Politik, die
anstehende Regulierung des Finanzsektors zumindest auf EU-Ebene
abzustimmen. Der wiedergewählte Vorstandsvorsitzende Stefan Winter,
Mitglied des Vorstands der UBS Deutschland AG, betont, dass die
Mitglieder des Verbands den zahlreichen aktuell diskutierten
Maßnahmen sehr aufgeschlossen gegenüber stünden, eine nationale
Insellösung jedoch wirkungslos sei und den Finanzstandort Deutschland
schwäche. Wenn sich schon das Fenster auf Ebene der G-20-Staaten
schließe, müsse man zumindest in Europa einheitlich vorgehen.
"Ansonsten verlieren wir wieder die über die letzten Jahre hinweg
gewonnenen Errungenschaften des europäischen Binnenmarkts",
unterstreicht Winter.
Der gleichfalls in seinem Amt als stellvertretender
Vorstandsvorsitzender bestätigte Joachim von Schorlemer, Country Head
BNP Paribas Deutschland, sieht die verschiedenen von der
Bundesregierung beabsichtigten Finanzmarktregulierungen als
grundsätzlich sinnvolle Maßnahmen an, bezeichnet jedoch insbesondere
die Überlegungen für eine nationale Transaktionssteuer als
wirkungslos, zumindest wenn sie eine Lenkungsfunktion haben soll.
"Wir verstehen die Ziele der Bundesregierung, in Europa eine
Vorreiterrolle einzunehmen, und unterstützen sie dabei. Rein
nationale Maßnahmen verpuffen jedoch wegen der Vernetzung der
Märkte", betont von Schorlemer. Der Verband und seine mehr als 210
Mitglieder sehen den Finanzplatz Deutschland weiterhin als
attraktiven Standort an. Dies zeigen die konstanten Zahlen der in
Deutschland tätigen ausländischen Marktteilnehmer und deren
überwiegend positiven Geschäftserwartungen für das laufende
Geschäftsjahr. Dieses Umfeld zu erhalten ist und bleibt die zentrale
Forderung der Mitglieder des Verbands der Auslandsbanken an die
Politik und Aufsicht.
Der Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V.,
Frankfurt/Main, ist die Interessenvertretung der ausländischen
Banken, Investmentgesellschaften, Finanzdienstleistungsinstitute und
Repräsentanzen in Deutschland. Gegründet 1982 verfügt der Verband
heute über 210 Mitgliedsinstitute.
Ansprechpartner:
Dr. Oliver Wagner (Tel.: 069-97 58 50-0)