(firmenpresse) - Das Fussballstadion tobt bei der Elf-Meterentscheidung,
hupende Autos fahren durch die Satdt doch kein Laut des Lärms dringt in die Wohnung.
Eine Vision die durch Antischall Wirklichkeit werden kann?
Die letzten Fussballwochen haben sich nicht nur in der Qualität der Spiele gesteigert
auch die Lärmbelastung der Anwohner hat zugenommen.
Lärmbefreite Zonen sind jetzt durch innovative Aktivakustik möglich. Somit könnten Fussballstadien auch in dichtbesiedelten Gebieten gebaut oder auch der Verkehrslärm an Autobahnen, Flughäfen und Schnellstrassen eingedämmt werden. Abgeschlossene Forschungsarbeiten mit aktiver Akustik, die im Fenster einen Antischall erzeugt, können heute die Lärmbelästigung insbesondere von Verkehrslärm verringern, so Andrè Jakob vom Institut für technische Akustik an der TU Berlin.
Zukunft oder Realität?
Unter Antischall wird umgangssprachlich künstlich erzeugter Schall, der mittels destruktiver Interferenz störenden Schall (Lärm) auslöscht verstanden. Um das zu erreichen, wird ein Schalldruck erzeugt, der exakt dem des störenden Schalls entspricht, nur mit entgegengesetzter Polarität.
Erfolgreiche Anwendungen sind bisher Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung und aktive bzw. hybride Schalldämpfer in Lüftungskanälen. Die letzten Forschungsergebnisse zeigen aber auch andere Anwendungsfälle.
Bei Fenstern zum Beispiel nehmen Mikrofone den von aussen hineindringenden Lärm auf. Ein Computer analysiert blitzschnell die Schallwellen und erzeugt über Lautsprecher die ermittelte Antiwelle. Dieser Antischall kann sich im gesamten Hohlraum zwischen den Scheiben ausbreiten und reduziert dort den Lärm. Zur Neutralisierung der Schwingungen zwischen den Scheiben, muss dieser Gegenschall mit möglichst geringer Zeitverzögerung über die "Lautsprecher" vertont werden. Bisherige Ergebnisse zeigen dass der Antischall sogar bei angekippten Fenstern für ein ruhiges Wohnklima sorgen kann.
Bereits im Jahre 2002 konnte die Grundlagenforschung erfolgreich abgeschlossen werden. Nun geht es um die Implementierung der Forschungsergebnisse. Dazu sind Kooperationen mit Fenster- herstellern geplant. Der aktuelle Entwicklungsstand wird auf der Schallschutzfachtagung am 05.07.2006 in Rosenheim, organisiert vom Institut für Fenstertechnik e.V., mit dem Vortrag "Schallschutzfenster mit aktive noise control- Motivation, Lösungen und Visionen" präsentiert.
Programmdownload: http://www.ift-rosenheim.de/static.get_pdf.php?filename=ift_Schallschutzfac_21d07a5c.pdf&x=1149593965
Ohrenschutz zur WM
Eine eigens erlassene Regierungsverordnung greift wenn das Spiel öffentlich und im Freien übertragen wird. Diese erlaubt bei "besonderen Ereignissen" wie der WM einen um 10 dB(A) höheren Lärmpegel. Nur für kurzzeitigen Torjubel dürfen es auch weitere 10 dB(A) sein. Nach 22 Uhr sind Durchschnittlich nur 55 dB(A) erlaubt - das ist etwa normale Zimmerlautstärke.
Weitere Informationen zum Thema Akustik finden Sie hier:
Lärmkongress vom 12.07.2006 bis 13.07.2006 in Leinfelden-Echterdingen
http://www.accon.de/laermkongress/Info.htm
Kontakt: Dr. Andrè Jakob & Dr. Rudi Volz GbR
Dr. Andrè Jakob
Leibnizstr. 21
10625 Berlin
Akustikhotline:030 99265791
www.advacoustics.de
Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten. Wörter: 379 ; Zeilen m. Leerzeichen: 3085