(ots) -
- Investmentmarkt stabilisiert sich weiter - Steigerung der
Transaktionen über 20 Prozent des Vorjahresniveaus jedoch
unwahrscheinlich
- Segment Wohnen legt bei Kauf- und Mietpreisentwicklung kräftig
zu
- Europäische Auslandsmärkte gewinnen wieder an Attraktivität
- Finanzierungsangebot der Banken, Eigenkapitalquote und
Entwicklung der Eurokrise werden in den kommenden Monaten die
Branchenentwicklung bestimmen
Trotz der Stabilisierungstendenzen am deutschen Markt für
Gewerbeimmobilien, ist eine Steigerung der Transaktionsvolumina um 20
Prozent über dem Vorjahreswert eher unwahrscheinlich. So urteilen
rund zwei Drittel der Teilnehmer der aktuellen Expertenbefragung von
Berlin Hyp und Landesbank Berlin AG (LBB). Auch differenzieren die
Befragten bei der Beurteilung des Investmentmarktes stark zwischen
den Segmenten Wohnen, Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik. So
rechnen in der Zwölf-Monatssicht im Bereich Wohnen 71 Prozent der
Immobilienprofis mit steigenden Volumina. Beim Einzelhandel erwarten
dies nur 34 Prozent - 39 Prozent gehen hier von gleichbleibenden
Transaktionszahlen aus. Mit einer Stabilisierung auf aktuellem Niveau
rechnen die Befragten auch in den Segmenten Logistik (51 Prozent) und
Büro (42 Prozent). Rückläufige Transaktionen werden hingegen im
Hotelbereich (46 Prozent) erwartet. "Ungeachtet der erkennbaren
Erholungstendenzen ist der Markt weiter von Zurückhaltung geprägt und
auf der Suche nach Orientierung. Auch konzentrieren sich Investoren
aktuell auf Qualitätsobjekte. Das sorgt bei gleichzeitig geringer
Neubautätigkeit für weitere Wachstumsbegrenzung am Investmentmarkt",
erläutert Dr. Thomas Veit, Vorstandsmitglied der Landesbank Berlin
AG, das Ergebnis.
Auch bei der Kaufpreis- und Mietentwicklung schneidet der
Wohnimmobilienbereich wiederum am besten ab und legt kräftig zu -
sowohl in Bezug auf die aktuelle Lage als auch in der
Zwölf-Monats-Prognose. Aktuell gehen hier über 60 Prozent der
Experten von steigenden Kaufpreisen und Mieten aus. Die Aussagen zu
den Segmenten Einzelhandel und Logistik sind zurückhaltender. Dennoch
zeigt sich auch hier ein Trend zur Stabilisierung. In den Bereichen
Büro und Hotel erwarten die Experten hingegen auch weiterhin
Abschläge - allerdings mit langsamerer Dynamik als bei der letzten
Befragung im Oktober 2009.
Aktuell sehen hier rund 50 Prozent der Umfrageteilnehmer fallende
Kaufpreise (Oktober 2009: ca. 65 Prozent). Im Einzelhandel sind es 30
Prozent (52,9 Prozent) und im Logistik-Bereich 34 Prozent (57,5
Prozent). In der Ein-Jahres-Prognose reduzieren sich diese Werte. Ein
ähnliches Bild zeigt sich bei der Mietentwicklung. In den Segmenten
Büro und Hotel rechnet über ein Drittel der Befragten auch noch im
Prognosezeitraum mit fallenden Mieten, während Einzelhandel und
Logistik sich eher stabilisieren.
"Entscheidend ist, wann die EU-Volkwirtschaften zu nachhaltigem
Wachstum zurückfinden. Wir sind jedoch überzeugt, dass nach den
kapitalmarktgetriebenen Ausnahmejahren die Gewerbeimmobilie als
sicheres Investment wieder in den Vordergrund tritt - nicht zuletzt
wegen des weiterhin niedrigen Zinsniveaus bleiben diese Investments
interessant.", kommentiert Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender der
Berlin Hyp. Die Ergebnisse zur Kauf- und Mietpreisentwicklung
stützend, stimmten 76 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass
Wohnimmobilien ein zentraler Inflationsschutz für Anleger sind. 90
Prozent der Fachleute bestätigten die These, dass im Büromarkt
Flächenoptimierung im Vordergrund steht, während im Logistikmarkt
nach Ansicht der Experten (83 Prozent) die Nähe zu Ballungszentren
ein entscheidendes Beurteilungskriterium ist. Hingegen erwarten 80
Prozent der Immobilienprofis für das Hotelsegment auch in den
kommenden zwei bis drei Jahren kein hohes Wertsteigerungspotenzial.
Im europäischen Vergleich erfreut sich der deutsche
Gewerbeimmobilienmarkt weiter großer Beliebtheit: Nach wie vor ist
für die Mehrheit (59 Prozent) der Fachleute der deutsche Markt für
Gewerbeimmobilien attraktiver als andere europäische
Immobilienmärkte. Der Vergleich mit den Vorjahreswerten zeigt jedoch
auch, dass die ausländischen Märkte seit Oktober 2009 wieder an
Attraktivität gewonnen haben. Das regionale Ranking führen
unverändert München und Hamburg an.
Frankfurt verteidigt Platz 3 - eine Prognose zur zukünftigen
Entwicklung ist hier jedoch nicht möglich. Als aktive Akteure am
Immobilienmarkt werden laut Umfrage vor allem private und
institutionelle Investoren sowie Kapitalanlagegesellschaften und
Versicherungen auftreten. Auch Wohnungsgesellschaften, Banken und
institutionelle Investoren aus dem Ausland werden in den kommenden
zwölf Monaten ihre Aktivitäten in der Tendenz eher intensivieren. Ein
differenziertes Meinungsbild zeigt hingegen das Thema "Bankenabgabe"
und "Finanzierungskosten": Trotz einer 68 prozentigen Zustimmung zur
Einführung einer Bankenabgabe, halten mit Blick auf ein stabileres
Finanzsystem nur 41 Prozent der Befragten ("Stimme eher zu" bzw.
"Stimme voll zu") höhere Finanzierungskosten für hinnehmbar.
Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie unter:
www.berlinhyp.de bzw. www.lbb.de.
Berlin Hyp/Landesbank Berlin AG - Immobilienfinanzierung Die
Berlin Hyp (www.berlinhyp.de) und die Landesbank Berlin AG
(www.lbb.de) kooperieren eng in ihrem gemeinsamen Geschäftsfeld
Immobilienfinanzierung und zählen zu den führenden deutschen
Anbietern von Immobilienfinanzierungen. Ihre Vertriebsaktivitäten
konzentrieren sie auf das Geschäft mit Investoren,
Wohnungsunternehmen, Immobilienfonds, Kapitalanlagegesellschaften
sowie ausgewählten Bauträgern und Entwicklern. Regional liegt ihr
Schwerpunkt in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen Deutschlands und
ausgewählten Auslandsmärkten mit Repräsentanzen in Amsterdam, London,
Prag und Warschau.
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