RAN (RFID-based Automotive Network) – Die Prozesse in der Automobilindustrie transparent und optimal steuern
(firmenpresse) - Höhr-Grenzhausen, 23. Juni 2010: Individuelle Fahrzeugwünsche, neue Antriebstechnologien und ständige Innovationen erzeugen eine stetig wachsende Variantenvielfalt. Aus diesem Grund konzentrieren sich die Automobilhersteller auf ihre Kernkompetenzen und reduzieren ihre Fertigungstiefe. Dies führt zur Entwicklung komplexer Lieferantennetzwerke. Die Lieferanten reichen von Kleinbetrieben über mittelständische Unternehmen bis hin zu Konzernen und beliefern die Automobilhersteller aus der ganzen Welt. Die globale Anbindung der Lieferanten mit Schiff, Bahn und LKW integriert zusätzliche Unternehmen in den Produktionsablauf. Somit sind an der Herstellung eines deutschen Fahrzeugs eine Vielzahl an Unternehmen beteiligt, die ein komplexes Produktionsnetzwerk bilden. Diese komplexen Netzwerke gilt es zu steuern und zu beherrschen.
Im Projekt RAN soll mit standardisierten Prozessen unter Einsatz modernster RFID-Technik die Möglichkeit eines effizienten Informationsaustausches mit Hilfe eines Infobrokerkonzeptes für die gesamte Automobilindustrie geschaffen werden. Es geht darum, erstmals branchenweit eine Einigung über standardisierte Methoden zu erzielen, die alle an der Wertschöpfung beteiligten Unternehmen mit einbezieht. Der Infobroker ermöglicht den standardisierten Austausch prozessrelevanter echtzeitnaher Daten zur Steuerung und Optimierung der Wertschöpfungskette in einem dezentralen Netzwerk. Assistenzsysteme gleichen Plan- und Echtdaten miteinander ab und geben bei Abweichungen Handlungsempfehlungen. Mit diesen Steuerungskonzepten kann auf rasch ändernde Marktsituationen schnell und flexibel reagiert werden. Standardisiertes Auto-ID-Equipment und Prozessmodule reduzieren Suchaufwände, Sonderaktionen, Fehlerfolgekosten, Produktionsausfall, Bestände und aufwendige Rückverfolgung bei Qualitätsproblemen sowie Durchlaufzeiten. Rollenbeschreibungen für die unterschiedlichen Prozesspartner wie Lieferanten, Dienstleister und OEM erleichtern die Integration ins Netzwerk. Der so entstehende Prozessbaukasten liefert damit die Bausteine und Integrationsleitfäden für neue Netzwerkteilnehmer. Mit der RAN-Zertifizierung schließt die Integration ab. Die gemeinsam standardisierten Lösungen werden in den Anwendungsbeispielen prototypisch eingesetzt, verifiziert und optimiert. Einheitliche, branchenweite Vorgaben erleichtern die Zusammenarbeit und sichern eine erhebliche Kostenersparnis.
Das RAN-Projekt: Organisation und Teilnehmer
Konsortialführung: Daimler AG
Ansprechpartner: Michael Patocka
E-Mail: michael.patocka(at)daimler.com
- Bayrische Motorenwerke AG
- BIBA - Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH
- BLG LOGISTICS GROUP AG & Co KG
- Cisco Systems GmbH
- Deutsche Post DHL Market Research and Innovation GmbH
- EURO-LOG AG
- Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
- IBM Deutschland
- IBS AG
- Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb)
- KEIPER GmbH & Co. KG
- REHAU AG+Co
- Robert Bosch GmbH
- SAP Deutschland AG & Co. KG
- Siemens AG
- Universität Karlsruhe, Forschungszentrum Informatik
Ãœber die IBS AG
Die IBS AG zählt zu den führenden Anbietern von unternehmensübergreifenden Standardsoftwaresystemen und Beratungsdienstleistungen für das industrielle Qualitäts-, Produktions, Traceability- und Compliance-Management. Entsprechend der Unternehmensphilosophie „The Productivity Advantage“ steigern die Best Practice Lösungen der IBS AG nachhaltig die Produktivität von Unternehmen. Dabei erfährt der IBS Kunde, in jeder Projektphase und auch darüber hinaus, die kompetente Unterstützung durch ein Team erfahrener Consultants und Spezialisten. Die IBS AG wurde 1982 gegründet und beschäftigt in Europa sowie den USA über rund 200 Mitarbeiter.
Das Unternehmen ist im Prime Standard der Wertpapierbörse in Frankfurt/Main gelistet (WKN 622840) und zudem Mitglied des GEX-German Entrepreneurial Index.
Die Software der IBS AG ist weltweit in über 4.000 Kundeninstallationen im Einsatz. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen wie Audi, Beam Global, BMW, BorgWarner, BOSCH, Caterpillar, Daimler, Electronic Networks, FCI Automotive, Goodyear, Kimberly Clark, KEIPER, Liebherr, Magna Automotive, Kautex Textron, Parker Hannifin, Procter & Gamble, Rock Tenn, Porsche, Siemens, SMA Solar Technology, ThyssenKrupp und W.L. Gore.