(ots) - Das Walfangverbot bleibt bestehen
allerdings wird auch der illegale Walfang weitergehen. Das sind die
herausragenden Ergebnisse der heute zu Ende gehenden internationalen
Walfangkonferenz.
Vor dem Treffen der 88 Mitgliedsländer wurden Korruptionsvorwürfe
laut. Mehrere Medienberichte klagten Japan an, die Stimmen
Delegierter mehrerer kleinerer Länder mit Entwicklungshilfe, Bargeld,
freien Reisen und Prostituierten gekauft zu haben. So wurde
beispielsweise auch die Reise des Vorsitzenden der Konferenz, Anthony
Liverpool, zum Tagungsort durch Japan bezahlt.
Zentrales Thema der Konferenz war jedoch ein Kompromisspapier
zwischen den Walfanggegnern und den drei Walfangländern Norwegen,
Island und Japan, die seit Beginn des Walfangmoratoriums 1986 nahezu
35.000 Wale gefangen haben.
"Es ist uns mit viel Anstrengung gerade noch gelungen, Schlimmeres
zu verhindern," sagt Dr. Ralf Sonntag, Meeresexperte des IFAW
(Internationaler Tierschutz-Fonds) vor Ort in Agadir. "Obwohl wir mit
dem Moratorium eine der grundlegendsten Umweltschutz-Erfolge
verteidigen konnten bleibt noch sehr viel zu tun, um den
kommerziellen Walfang endlich zu beenden."
Die IWC ist die weltweit zuständige Konvention für den Schutz der
Großwale. Wale sind heutzutage mehr Gefahren ausgesetzt als jemals
zuvor. Kommerzieller Walfang, Zerstörung des Lebensraums, Verlärmung
der Meere, der Klimawandel und Kollisionen mit Schiffen töten
jährlich tausende von Walen. Der IFAW fordert daher verstärkte
Anstrengungen für den Schutz der Wale und Verhandlungen über ein
konkretes Ende des Walfangs.
"Es gibt keine weltweite Kontroverse über den Walfang, das ist ein
Mythos," so Sonntag weiter. "Die überwältigende Mehrheit der Menschen
weltweit wollen Wale schützen. Das ist unser Mandat."
Pressekontakt:
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Dr. Ralf Sonntag vor Ort: 0172 - 4390583