(ots) - Klappern gehört zum politischen Handwerk - und
am schönsten können Verkehrsminister klappern. Mit der Schere, wenn
sie einen neuen Autobahnabschnitt für den Verkehr freigeben (das wird
immer seltener). Mit starken Worten, wenn sie für die Fahrgäste im
öffentlichen Nahverkehr kämpfen (was meist folgenlos bleibt, weil für
das tägliche Geschäft untergeordnete Instanzen zuständig sind) - und
wenn sie das alljährliche Lkw-Wochenend-Fahrverbot in der
Hauptreisezeit verkünden. Besonders schön hat es diesmal
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gemacht. Er formulierte: "Die
Autofahrer sollen möglichst sicher und stressfrei an ihr Ziel kommen.
Deshalb machen wir die rechte Spur frei und schränken den Lkw-Verkehr
ein." Den Brummi-Stopp gibt es seit 1985 in dieser Form. Die
grund-vernünftige Regelung erspart den Urlaubern sicherlich ein
bisschen Stau-Stress. Ebenfalls seit 1985 beschränkt sich das
samstägliche Lkw-Fahrverbot auf die Hauptreisestrecken, das sind die
meisten Autobahnen mit einstelliger Nummer und einige klassische
Nord-Süd-Routen wie die A 45 und A 61. Freie Fahrt für alle Urlauber
wird das freilich trotzdem nicht bedeuten, dafür zieht es zu viele
gleichzeitig in die Ferien.
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