(ots) -
Allein durch mehr Effizienz in der Verwaltung können gesetzliche
Krankenkassen jährlich 1,4 Milliarden Euro einsparen. Das ergab eine
im Auftrag der Direktkrankenversicherung BIG direkt gesund
durchgeführte Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für
Wirtschaftsforschung (RWI), die heute in Berlin vorgestellt wurde.
Erstmals untersuchten die Wissenschaftler des RWI die
Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen und wiesen dabei ein
Einsparpotenzial in Milliardenhöhe nach. Die durchschnittlichen
Verwaltungskosten in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
könnten demnach allein durch effizientere Verwaltungsstrukturen um 13
Prozent jährlich gesenkt werden. Statt derzeit 10,5 Milliarden Euro
müsste die GKV der Studie zufolge nur 9,09 Milliarden Euro pro Jahr
für Verwaltung ausgeben.
Der Vorstandsvorsitzende der BIG, Frank Neumann, sieht durchaus
Handlungsbedarf: "Das Ergebnis macht deutlich, dass bei den
Diskussionen um Sparpotenziale im Gesundheitswesen auch die Kassen
ihren Teil beitragen können - ohne die Versicherten zu belasten". Vor
allem aber könne die Studie dazu dienen, die Debatte um die
Verwaltungskosten zu versachlichen und die tatsächlichen Kosten
transparent zu machen.
In der GKV fallen durchschnittlich 149,44 Euro Verwaltungskosten
pro Versichertem an. Nach Berücksichtigung der Steuerbarkeit
einzelner Verwaltungskosten und eines Morbiditätseffekts in der
Versichertenstruktur wurde aus den Zahlen der BIG ein Referenzwert
(Benchmark) von 129,42 Euro gebildet, der von der durchschnittlichen
Kasse erreicht werden sollte. Damit könnten die Verwaltungsausgaben
um 20,02 Euro pro Versichertem jährlich gesenkt werden. Die BIG
direkt gesund liegt mit ihren Verwaltungsaufwendungen in Höhe von
104,87 Euro pro Versichertem unter dem Referenzwert von 129,42 Euro.
"Die Studie zeigt deutlich, dass die Verwaltungskosten einiger
Krankenkassen bei gleichem Leistungsniveau viel höher sind als bei
anderen. Die Kassen haben demnach bei ihren Verwaltungskosten einen
größeren Gestaltungsspielraum als bisher angenommen", so Dr. Boris
Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit des RWI.
Methodik
Die Studie basiert auf anonymisierten Daten des Bundesministeriums
für Gesundheit aus dem Jahr 2008. Die Datengrundlage umfasst die
Rechnungsergebnisse sowie die Angaben zum Ausgleich der
Krankenversicherung der Rentner (Beitragspflichtige Einnahmen). Die
BIG legte ihre Verwaltungskosten für die Studie offen, so dass ein
Referenzwert errechnet werden konnte. Dieser Wert ergibt sich aus den
Verwaltungskosten der BIG zuzüglich der nicht beeinflussbaren
Verwaltungskosten, wie Pensionslasten, Ruhegehälter,
Versorgungsbezüge, und dem morbiditätsbedingten Mehraufwand in der
Verwaltung.
Alle Informationen und Details zur Studie finden Sie auf der
Homepage der BIG unter www.big-direkt.de/presse .
Ãœber RWI
Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung
(RWI), 1926 gegründet, versteht sich als modernes Zentrum für
wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung. Als
Leitmotiv hat sich das RWI in seinem Forschungsplan "individuelle
Prosperität und wirtschaftspolitische Handlungsmöglichkeiten im
demographischen und gesellschaftlichen Wandel" gewählt. Mehr
Informationen zum RWI finden Sie unter www.rwi-essen.de.
Ãœber BIG direkt gesund
BIG direkt gesund ist Deutschlands erste gesetzliche
Direktkrankenversicherung. 1996 gegründet, hat die BIG heute
bundesweit rund 385.000 Versicherte. BIG hat ihren Rechtssitz in
Berlin und beschäftigt am operativen Standort in Dortmund über 500
MitarbeiterInnen. Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter
www.big-direkt.de/unternehmen.
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