(firmenpresse) - Auch bei der zweiten Runde des Umwelt-Projektes zeigt sich schon nach der ersten Halbzeit: Umweltmassnahmen helfen, Kosten zu verringern. Elf Unternehmen sind dabei. Eine ganz besondere "Elf" hat sich da zusammengefunden: ein Elektro-Betrieb, ein Metallbauer, zwei Organisationen, die sich um Arbeit für Arbeitslose kümmern, die Stadtsparkasse, ein Krankenhaus, eine Druck-Firma, eine Müllverbrennungsanlage, ein Logistik-Konzern, ein Hersteller von Radsätzen und schliesslich das Stadttheater. So unterschiedlich ihre Betätigungsfelder auch sein mögen - sie alle haben derzeit ein gemeinsames Ziel: durch ökologische Massnahmen die Umwelt zu schonen und davon selbst zu profitieren. Alle elf Unternehmen sind beteiligt am Projekt "Ökoprofit Oberhausen II". Seit Dezember vorigen Jahres sind sie dabei, ihren jeweiligen "Beritt" nach Sparpotenzialen zu durchforsten. In sechs Monaten wird endgültig abgerechnet. Doch schon die Halbzeit-Bilanz könne sich sehen lassen, meinten nicht nur Vertreter der Betriebe, sondern auch Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz bei der Präsentation im Tagungsraum der Liricher Müllverbrennungsanlage. "Ökoprofit" ist auch in seiner zweiten Auflage eine Gemeinschaftsinitiative der Stadt, der IHK, der ENO-Wirtschaftsförderung, der Handwerkskammer und des städtischen Agenda-Büros. Ziel: Firmen sollen angeleitet werden, durch Umweltschutzmassnahmen Betriebskosten zu senken. Dass so etwas funktioniert, hatte schon das erste Oberhausener "Ökoprofit"-Projekt vor zwei Jahren bewiesen, an dem sich zehn Unternehmen beteiligten. Zu viel Energie verschwendet
Dass sich Geld im grossen Stile sparen lässt, kann die GMVA belegen. Sie spart vor allem beim Wasser. 2,4 Millionen Kubikmeter benötigten die Müllverbrenner allein im vorigen Jahr, das meiste abgesaugt aus dem Rhein-Herne-Kanal. Man habe sämtliche Verbrauchsstellen überprüft, Messvorrichtungen eingebaut und das gesamte Netz auf undichte Stellen abgesucht, erklärte Geschäftsführer Bernd Schusky. Ergebnis: In den ersten fünf Monaten habe man 13 Prozent weniger Wasser als früher verbraucht, ein Einsparvolumen von rund 10 000 Euro bisher. Auch beim Verbrauch von Druckluft erhofft Schusky sich "eine merkliche Kostensenkung". Bei einem kleinen Betrieb wie dem von Daniel Smela an der Max-Eyth-Strasse sehen die Summen anders aus, sind aber nicht weniger wirksam. "Als einen teuren Schwachpunkt haben wir die Rolltore unserer Werkshalle ausgemacht", erklärt der Chef der Metallbau- und Bauschlosser-Firma, "im Winter waren unsere Mitarbeiter starken Temperaturschwankungen und Zugluft ausgesetzt." Moderne Schnelllauftore sollen jetzt bis zu 25 000 Kilowattstunden Heizenergie einsparen, ein Kosten-vorteil von rund 1500 Euro pro Jahr. Auch mit dem Verzicht auf toxische Beizstoffe und einer Regenwasser-Versickerung für eine neue Halle will Smela die Umwelt schonen und unnötige Ausgaben vermeiden. Moderne Schnelllauftore sind auch bei Offset-Druck Walter ein Schwerpunktthema. Logistiker Lekkerland senkt zum Beispiel die Stromkosten um acht Prozent, indem er seine Elektrofahrzeuge nicht mehr mittags, sondern zu unterschiedlichen Zeiten aufladen lässt. Gespart werde auch beim Wasserverbrauch, durch spezielle Durchlaufbegrenzer. GHH-Radsatz will die eigene "Energieverschwendung" bekämpfen und alternative Kühlschmiermittel einsetzen. Bei Elektro Koppen konnte man Strom- und Heizkosten reduzieren. Weniger Beleuchtung, weniger Wasserverbrauch
Der gemeinnützige Verein "Flickwerk" will speziell in seinem 800 Quadratmeter grossen Möbellager an der Duisburger Strasse die Beleuchtung verringern. In die gleiche Richtung geht man im St. Clemens-Hospital - wo bei der Flurbeleuchung unter anderem durch Bewegungsmelder rund 18 000 Euro jährlich eingespart werden können - ebenso beim Theater. Bei der Ruhrwerkstatt soll sich die Reduzierung des Wasserverbrauchs bezahlt machen (1800 Euro pro Jahr).Das sind die Teilnehmer an der zweiten "Ökoprofit"-Runde: Elektro Koppen GmbH, Flickwerk e .V., GMVA (Müllverbrennungsanlage) Niederrhein GmbH, Günter Smela GmbH (Schlosserei, Metallbau), Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH, Lekkerland-Niederlassung Oberhausen, Offset-Druck Walter GmbH, Ruhrwerkstatt Kultur - Arbeit im Revier e. V., Stadtsparkasse Oberhausen, St. Clemens-Hospitale Sterkrade gGmbH, Theater Oberhausen. Das Projekt läuft über ein Jahr; es umfasst acht Workshops und Beratungstermine. Im Dezember werden die Betriebe mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Betreut wird das Projekt von der B.A.U.M. Consult GmbH.