Im neuen Leutkircher Industriegebiet Heidschachen errichtet die AZUR Solar GmbH ihre neue Unternehmenszentrale. Am vergangenen Montag symbolisierte ein offizieller Spatenstich bei bestem Sonnenschein den Baubeginn des Forschungs- und Entwicklungskomplexes des mittelständischen Technologieunternehmens, an den Produktion, Logistik und Verwaltung angegliedert sind. An der Projektpräsentation auf freiem Feld nahmen neben Bernd Sauter und weiteren Mitgliedern der Geschäftsleitung sowie Mitarbeitern auch Vertreter von Politik, Wirtschaft und Medien teil wie Leutkirchs
OB Hans-Jörg Henle und der Landtagsabgeordnete Paul Locherer. Das Bauvorhaben hat ein Investitionsvolumen von rund 5 Millionen Euro und sichert in der Region Westallgäu zahlreiche Arbeitsplätze. Auch Stellen am jetzigen Standort Wangen bleiben erhalten.
Der Einzug in das neue Firmengebäude ist für den Bauabschnitt I im Oktober 2010 und für den Bauabschnitt II für März 2011 geplant, wie das Unternehmen mitteilt.
(firmenpresse) - Neues Bauschild
Auf einem Areal von insgesamt 16.000 qm Fläche wird die fortschrittlich anmutende AZUR Solar-Zentrale errichtet. Der Standort liegt verkehrsgünstig nur 2 km von der BAB
A 96 entfernt. Das nagelneue Bauschild zeigt das Gebäude das aus einem eingeschossigen industriellen Teil besteht, der Produktion und Logistik aufnimmt und einem repräsentativen dreigeschossigen Teil, in dem die Verwaltung, die Forschung und der Kundenbereich untergebracht sind. „Während sich der Industriebereich äußerlich zurücknimmt und auf seine Funktionen reduziert ist, wirkt der Verwaltungsbereich mit seiner Textilfassade als halbtransparenter, abends leuchtender, schwebender Kubus. Vor den Toren Leutkirchs macht er nach dem Verlassen der Autobahn bereits neugierig und zieht den Betrachter an. Dabei wirkt er selbstbewusst und zurückhaltend zugleich“, so Otto Mangold, Leiter Technisches Projektmanagement bei AZUR Solar, der den geplanten Gebäudekomplex mit folgenden Worten charakterisiert: „Mit seinem weithin sichtbaren, unverkennbaren, fortschrittlichen Erscheinungsbild, stellt es einen Marktstein dar, der den Weg und die Philosophie des innovativen und zukunftsorientierten Unternehmens widerspiegelt. Das Gebäude wird mit dem neuesten Stand der Technik betrieben und verfügt über die Flexibilität, zukünftige energietechnische Neuentwicklungen von AZUR Solar anwendbar zu machen.“
Kunden können noch besser bedient werden
Unter freiem Himmel auf grünen Allgäuer Matten bei bestem Sonnenschein stellte Unternehmensgründer und Geschäftsführer Bernd Sauter die neue Zentrale in Leutkirch als wichtiges Kapitel in der Firmenhistorie von AZUR Solar vor. Sie belege die Wirtschaftskraft und das Innovationspotential des vor erst sechs Jahren in Wangen gegründeten mittelständischen PV-Technologieunternehmens und -Komplettanbieters. Bernd Sauter: „Hätte mir vor zwei Jahren jemand gesagt, wir würden hier ein neues Zentrum für Forschung und Entwicklung errichten, hätte ich an ihm gezweifelt. Noch vor sechs Jahren haben wir als Zwei-Mann-Team Module selbst zusammengeschweißt und uns seitdem bodenständig, Schritt für Schritt, nach vorne entwickelt“. Die wachsende Zahl der nationalen und internationalen Geschäftskunden wünsche noch schnellere Bearbeitungs- und Lieferzeiten und erwarte stärker als bisher individuelle Produkte, Komplettlösungen und Dienstleistungen. Sauter weiter: „AZUR Solar will seine Kunden zukünftig noch besser bedienen und der Neubau stellt dafür die räumlichen und logistischen Voraussetzungen bereit. Durch den kontinuierlichen Aufbau sowohl des nationalen als auch des internationalen Vertriebes und den Fokus auf die technologische Weiterentwicklung, wurde eine Vergrößerung der Firma unumgänglich. Um die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können, müssen wir die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, ist Grundlage unseres Erfolges und erfüllt mich mit Stolz.“
Bernd Sauter: Miteinander im Team
Stolz ist Sauter vor allem auf seine Mitarbeiter, für die das ständige Wachsen auf allen Ebenen eine große Herausforderung sei. Der Neubau schaffe hierfür einen geborgenen Raum, auf dessen Grundlage die Expansion mit Innovation, Flexibilität und Internationalisierung weitergehe: „Das Miteinander im Team verleiht uns die nötige Kraft!“ Bernd Sauter verweist bei dieser Gelegenheit auch auf das kontinuierliche soziale Engagement von AZUR Solar mit verschiedenen Projekten. So in jüngster Zeit im einem Vorhaben in Pakistan in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Badeh im Südosten Pakistans, wo es um die netzunabhängige Energieversorgung auf dem flachen Land geht. Das Engagement in Pakistan, wo AZUR Solar auch wirtschaftlich mit der Planung großer Solaranlagen engagiert ist, solle Bildung und Entwicklung in ein Land bringen, das hierzulande zu schnell mit Terrorismus in Verbindung gebracht wird – „stattdessen müssen wir die junge Demokratie dort unterstützen“. Ein weiteres Projekt der Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen ist die Kooperation mit der Fachschule im thüringischen Mühlhausen, wo sich die Absolventen auch mit AZUR Solar-Produkten beschäftigen. Wichtig für Sauter: „Alle 24 Absolventen des ersten Jahrgangs haben dort einen Job“.
Der Neubau trägt auch dem gestiegenen Geschäftsvolumen der AZUR Solar-Gruppe Rechnung: Von 2007 bis 2009 hat sich ihr Umsatz von 20 auf 60 Mio. Euro um den Faktor drei erhöht. Für das laufende Jahr strebt man einen Umsatz von 105 Mio. Euro an, für 2011 sind 165 Mio. Euro geplant. In der Region Westallgäu agiert AZUR Solar als wichtiger Arbeitgeber: Aktuell liegt die Mitarbeiterzahl bei 83 Personen, zum Ende dieses Jahres sollen es bereits 95 AZUR Solar–Kolleginnen und –Kollegen sein. Für 2011 ist eine weitere Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf 140 Personen geplant. Zum Vergleich: Bei Gründung des Unternehmens im Jahr 2004 waren gerade einmal 14 Personen bei AZUR Solar beschäftigt.
Dirk Schulte: Gute Zusammenarbeit mit Land, Kommune und Geschäftspartnern – neue Arbeits- und Ausbildungsplätze
Seit dem Entschluss des mittelständischen Technologieunternehmens für das Neubauvorhaben sind zahlreiche Institutionen und Firmen mit dem Bauprojekt beschäftigt, bei denen sich Bernd Sauter und sein Geschäftsleitungskollege Dirk Schulte ausdrücklich bedankten. Bei der Finanzierung verlässt sich die Geschäftsleitung von AZUR Solar auf die solide Beratung durch die Leutkircher Bank. Dirk Schulte begrüßte von dort die Herren Scheffold, Kibele und Oligmüller und dankte für die „hervorragende Unterstützung und Beratung“. Dieses Bankhaus beriet auch bei der Beantragung von ELR-Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg aus dem Ministerium für ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz als auch der Strukturförderung der Europäischen Union. Insgesamt erhielt man aus Stuttgart 200.000 Euro für das Projekt. Die Fabrik- und Prozessplanung wurde durch inGenics AG, einer internationalen Unternehmensberatung für Fabrikplanung mit Stammsitz in Ulm erstellt. Der Entwurf für das Industriegebäude und der Verwaltung stammt von dem Wangener Architekten Peter Hölz. Als Generalunternehmer für die gesamte bauliche Abwicklung des Industriebaus ist die Firma Biedenkapp Stahlbau GmbH, ebenfalls aus Wangen, zuständig. Auch die Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden und ihren Vertretern, allen voran dem Leutkicher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, verlief durchweg positiv und mit sehr hohem professionellen Engagement. „Von Anfang an wurden wir durch einen schnellen Ausbau der Infrastruktur und zügige Bearbeitung in der Verwaltung unterstützt“, so Dirk Schulte, der sich ebenfalls beim Landtagsabgeordneten Paul Locherer für Hilfestellung bei der schwierigen Balance zwischen dem alten Standort Wangen und dem neuen Standort Leutkirch bedankte. Er wies weiter darauf hin, dass am neuen Firmensitz nicht nur neue Arbeits-, sondern auch neue Ausbildungsplätze entstehen.
„Schöne Vorstellung“ für OB – MdL lobt Miteinander in der Region
„Was schöneres kann man sich als OB gar net vorstellen“, sagte Hans-Jörg Henle und lobte das Engagement von Geschäftsleitung und Mitarbeitern mit ihren Familien sowie das flexible Agieren der eigenen Verwaltung. Besonders bedankte er sich bei seinem Wangener Kollegen Michael Lang, der nach einer verständlichen, anfänglichen Verstimmung über den Umzug den Weg für den Förderantrag der ELR-Zuschüsse freigemacht habe. Dafür unterstütze man den dortigen Krankenhausausbau. Wichtig sei das mittelständische Gewerbe in der ganzen Region. Henle dankte dem Abgeordneten Locherer für die Unterstützung in Stuttgart, so könne die Große Kreisstadt Leutkirch ihrer Funktion zur Vorhaltung von Arbeitsplätzen gerecht werden. In der Schulstadt Leutkirch geben es ein Mitarbeiterpotential für Zukunftschancen und neue Perspektiven durch und für AZUR Solar. Die Vorzüge des neuen Firmengeländes: Es sei eben und biete zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten. Paul Locherer war froh über die rechtzeitige Bau-Teilfreigabe, so dass man nicht „schwarz“ zu bauen anfange. Auch er dankte den Vorarbeiten in Leutkirch, vor allem aber auch der Stadt Wangen für die Zusammenarbeit. Locherer – kurz vor dem Abflug zur Bundespräsidentenwahl in Berlin: „Schaffenskraft und Innovation sind bei uns im Oberland zu Hause – wir leben vom Miteinander in der ganzen Region“. Er dankte auch ganz ausdrücklich der Leutkircher Bank als regionalem Institut: „Banken seien eben nicht gleich Banken“. Beide Politiker nahmen tatkräftig am Spatenstich gemeinsam mit Geschäftsleitung, Baufirmen und Bank teil und freuen sich bereits auf „viele weitere Spatenstiche“.
Allgäuer Erfolgsstory wird in Leutkirch fortgesetzt
Dabei stellte Dirk Schulte mit Freude fest: „Ich bin überzeugt, dass das Wetter am heutigen Tag ein positives Zeichen für unser Unternehmen, für die Zukunft des neuen Betriebes hier in Leutkirch ist. Der wichtigste Förderer eines Solarunternehmens, nämlich die Sonne, zeigt sich heute von der besten Seite. Und so bin ich sehr zuversichtlich, dass wir viele „sonnige“ Tage und Jahre in dieser neuen Unternehmenszentrale erleben werden.“ Die Erfolgsgeschichte von AZUR Solar basiert nicht zuletzt auf den Eigenschaften Freundlichkeit, Offenheit, Bodenständigkeit und der ständigen Suche nach neuen, intelligenten Lösungen. Das PV-Unternehmen ist Schritt für Schritt aus der Region heraus gewachsen und bleibt dem Westallgäu und seinen Bewohnern auch weiterhin verpflichtet. Gegenseitiger Respekt und ein gutes Betriebsklima werden auch am neuen Standort gelten. Soziales Engagement, sei es in In- oder Ausland, gehört zum unternehmerischen Selbstverständnis – so war der einhellige Tenor unter den anwesenden Gästen.
AZUR Solar GmbH mit Sitz im Allgäu sieht sich als zuverlässigen Photovoltaik-Komplettanbieter und ist ein international stark wachsendes Unternehmen. Im Großhandel werden Produkte für Handwerk, Bauwirtschaft und Fachhandel angeboten – ebenso Planung, Beratung und spezielle Lösungen für Bauherren und Investo-ren. Kooperationen mit Partnern der Solarbranche und weiteren, innovativen Unternehmen sollen als Fach-kompetenz oder Lieferkonditionen den Kunden zugute kommen. Alle Systemkomponenten für rentable Photo-voltaikanlagen können aus einer Hand geliefert werden – mit gesicherter Qualität: So die TÜV-geprüften PV-Module mit Garantie für 10 (90 % Leistung) und 25 Jahre (80 % Leistung). Der mit den PV-Modulen gewon-nene Gleichstrom muss für die Einspeisung ins Netz in Wechselstrom umgewandelt werden. Hierzu liefert AZUR Solar die bei AKO Diehl in Wangen produzierten PLATINUM Wechselrichter. Die lieferbaren witte-rungs-, Ozon- und UV-beständigen Solarkabel verbinden annähernd verlustfrei Modul und Wechselrichter. Mit seinen Unterkonstruktionen bietet AZUR Solar die passende Befestigung für die Module in jedem Einsatzbe-reich: gleichermaßen auf Privathäusern, Wirtschaftsgebäuden oder Industriehallen. Durch das Gesamtange-bot aller notwendigen Komponenten für die Gewinnung von Strom aus Sonnenlicht, kombiniert mit umfassen-der Beratungsleistung, nimmt das Unternehmen eine Vorreiterrolle im Bereich der Solarbranche und der regenerativen Energien ein. Dadurch hat sich AZUR Solar zusätzlich zum Technologieunternehmen entwi-ckelt, die Konzentration liegt auf der Entwicklung innovativer Produkte.