PresseKat - EUROPA-MEDAILLE FÜR 15 JAHRE MUSIKFESTIVAL ZEMPLÉN

EUROPA-MEDAILLE FÜR 15 JAHRE MUSIKFESTIVAL ZEMPLÉN

ID: 22550

(firmenpresse) - EU-Grenzkultur zwischen Ungarn, Slowakei und Ukraine

Schon viele Jahre vor der europäischen Vereinigung, in einer Zeit wo die Beziehung zwischen den Ländern Ungarn und Slowakei noch lange nicht ungespannt war, etablierte sich Schritt für Schritt das Zemplen-Musikfestval in Sárospatak, der nordungarischen Region um Tokaj, in der es seitdem nicht nur den beliebten Wein gleichen Namens, sondern auch musikalisches Erleben erster Güte gibt: ein Festival als herausragendes Beispiel für eine lebendige, gut funktionierende Zusammenarbeit von Künstlern und Bewohnern der Nachbarsländer und verleiht so der Veranstaltung eine besondere Wichtigkeit. Es wurde ins Leben gerufen in einer Region, deren stürmische historische Vergangenheit mit zahlreichen Konflikten belastet war. Die ehemalige Region Zemplen liegt heute teils auf ungarischem, teils auf slowakischem Gebiet.

"Kultur ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern eine notwendige Bedingung menschlichen Daseins." (Clifford Geertz). Zum 15. Jubiläum gratulierte das KulturForum Europa (KFE) dem Zemplen Festival und der Festivalleitung vom Team der Interkultur Hungaria mit einer Verdienstmedaille. Vor allem die gebührende Anerkennung in Europa besonders unter dem Aspekt der Umsetzung der Idee "Europa auf dem Land" wurde darin als das Besondere hervorgehoben.

"Dies im Bewusstsein der Menschen zu verankern, ist eine europäische Aufgabe. Europa ist nicht auf wirtschaftliche, politische und soziale Zentren beschränkt. Das Europa der Bürger findet zum grössten Teil auf dem Land statt," so KFE-Präsident Dieter Topp bei der Eröffnung zu den Besuchern. "Europas Zukunft liegt nicht im Zentralismus, sondern in den Regionen und in den kleinen Einheiten, in denen Menschen Identität finden und in denen ihnen Geborgenheit und Sicherheit vermittelt wird. Und das macht die Arbeit des Zemplen Festivals sehr deutlich", so Topp weiter.

Ein neues, modernes Festival mit touristischem Aspekt




Die Umstrukturierung und Modernisierung des Festivals mit dem Ziel, zu einer modernen Veranstaltung zu werden, die sich die lebendige, dynamische Beziehung zu ihrer wirtschaftlichen Umgebung, die heutzutage schon unerlässlichen touristischen Aspekte eines kulturellen Ereignisses, sowie die Integration zu den kulturellen Trends der EU gleichzeitig vor Augen hält, sind ein gelungener Schritt von Festival-Direktor Miklós Turjányi und dem künstlerischen Leiter Gábor Hollerung.

An verschiedenen Orten der Weinregion, in Tokaj und hauptsächlich im Burghof des geschichtsträchtigen Rákóczi Schlosses in Sárospatak, gaben sich Könner und Kenner ein Stelldichein. Der Auftritt des bekannten ungarischen Pianisten und Dirigenten Zoltán Kocsis zusammen mit der Geigerin Katalin Kokas verzauberte die Zuhörer mit Bartoks Violinkonzert. Kodálys Psalmus Hungaricus dirigierte er bravourös, was letztlich auch auf das hervorragende Dohnányi Orchester Budafok zurückzuführen ist. Unter seinem künstlerischen Leiter Gábor Hollerung entwickelte sich das jüngste professionelle Ensemble Ungarns in den letzten Jahren zu einem der führenden Orchester des ungarischen Musiklebens. (www.ungarntourismus.de )

Aufführungen von hoher Qualität
Umrahmt von einigen Folk-Gruppen gestaltete sich ein weiterer Höhepunkt des diesjährigen Festivals als unbedingt erwähnenswert: Die "Makrokosmos" Premiere, eine Tanzfantasie nach Bela Bartóks Musik für Streicher, Perkussion und Celesta entwickelte sich in der Choreographie von Zoltán Zsuráfszky mit der Budapest Dance Company und dem Dohnányi Orchester Budafok zu einem akustisch und optischen Highlight. Hollerung forderte in seinem Dirigat den Tänzern und seinem Orchester höchste rhythmische Präzision und Interpretation ab: ein sprühendes, ungarisches Crossover-Pendant, das es den Iren mit weltweit auftretenden Ensembles gleichtut.

Der Idee von "Mozart anders" gaben sich Bela Szakcsi Lakatos (Klavier) und János Bálint (Querflöte) in den Konzerten für Flöte in D-Dur und dem Klavierkonzert in D-Dur mit einer Jazz-Abschlusskadenz hin: gekonnt und erfrischend. Hinzu kam die Diva Erika Miklósa, bereits als führende "Königin der Nacht" über die ungarischen Grenzen hinaus bekannt, und gab mit dem Hollerung-Orchester eine klassische und eine Jazz-Interpretation der beiden Mozart Zauberflöten-Arien. Hier überzeugte ihre Koloratur-Stimme live mehr noch als auf ihrer CD Alterna Diva.

Musik machen statt Krieg führen
Nicht zu vergessen sind die beiden Auftritte der Gruppe Shesbesh aus Israel. Mit Sami Hashibun (orientalische Violine), Yossi Arnheim (Querflöte), Ramsis Kasas (Oud), Bishara Naddaf (Percussion) und Peter Marck (Kontrabass) wurde u.a. mit Mozarts "Alla Turka" und alter arabischer Musik ein Stück "Weltfrieden" transportiert. Hier arbeiten Araber, Israelis, Christen und Juden musikalisch miteinander. Sie leben vor, was die Politik im Nahen Osten noch nicht erreicht hat, besuchen Schulen und unterrichten östlich und westliche Musik in Hebräisch und Arabisch. Zutiefst beeindruckende Auftritte durch Qualität und politisches Engagement auf dem Land im fernen Nordungarn.

Ein Garage entzückt die Besucher
Nicht alle 15 Festival-Tage, die jeweils mit einer Jazz-Performance am späten Abend endeten, können hier beschreiben werden, doch eines darf nicht fehlen: Ein Opernabend in der Traktor-Garage des Disznókö Weinguts in Tokaj., klingt zunächst nach Landluft und Heu. Das ändert sich jedoch rasch, wenn sich der Besucherstrom dem Ort des Geschehens nähert. Zunächst erblickt man das Herrengut und die Weingebäude, schlendert dann ein wenig bergab, und der Atem stockt. Vor den ca. 350 Besuchern liegt ein begehbares Kunstwerk des mehrfach ausgezeichneten ungarischen Architekten Dezső Ekler aus Budapest. (www.disznoko.hu) Die vielleicht "schönste Traktor-Garage der Welt" in der organischen Form eines urzeitlichen Tiers oder besser noch ein Holzgebilde in Form eines Krater, dessen Äusseres sich harmonisch in die Rebenlandschaft rundet, dessen Inneres wie Lava zu rotem Holz erstarrt zu sein scheint. Alles in allem ein optisches Genuss mit Seltenheitswert, worin sich eine Aufführung von Verdis Rigoletto akustisch einbettet. Andrea Csereklyei überzeugte hautnah im Mittelrund der Atrium-Bühne als Gilda ebenso wie Viktor Massányi in der Rolle des Rigoletto. Drei ausverkaufte Abende für Chor und Orchester der Oper von Cluj.

Europa-Verdienstmedaille für die Verantwortlichen
Dr. Gábor Jánosdeák , Bürgermeister von Sárospatak, Dr. Geza László, Generaldirektor des Festival- Hauptsponors Antenna Hungaria und der künstlerischen Leiter, Gabor Hollerung erhielten die Verdienstmedaille des KulturForum Europa anlässlich des 15. Jubiläums überreicht mit den besten Wünschen für weiteren, überregionalen Erfolg für die kulturellen Ziele dieser europäischen Region im Drei-Ländereck Ungarn-Slowakei-Ukraine.

Das Festival hat sich in Fachkreisen herumgesprochen, ausländische Besucher aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Italien haben den weiten Weg nicht zum ersten und bestimmt nicht zum letzten Mal zum Zemplen Festival unternommen. (Information unter http://www.zemplenfestival.hu mit deutschsprachiger Site)

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Datum: 04.09.2006 - 12:54 Uhr
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