PresseKat - Sacharov-Preis inspiriert zu Kunst-Projekt

Sacharov-Preis inspiriert zu Kunst-Projekt

ID: 23020

(firmenpresse) - Europäische Künstler unterstützen nominiertes Fulda-Mosocho-Projekt

Seit 1988 verleiht das Europaparlament jährlich den Sacharov-Preis für Gedankenfreiheit an Personen und Projekte, die sich für Menschenrechte einsetzen. In diesem Jahr gehört das Fulda-Mosocho-Projekt zu den Nominierten. Das Projekt engagiert sich seit 2002 gegen die weibliche Genitalverstümmelung (auch Female Genital Mutilation, FGM) in Kenia. In begleitender Kooperation mit den Menschen dort konnten die Initiatorin Prof. Dr. Muthgard Hinkelmann-Toewe und ihr Team ein Umdenken schaffen, das u. a. eine drastische Senkung der Beschneidungsrate zur Folge hatte. Überzeugt von diesem Projekt, das weltweit zu den erfolgreichsten zählt, hat der EU-Parlamentarier Alexander Alvaro (FDP) das Fulda-Mosocho-Projekt für die Nominierung zum Sacharov-Preis vorgeschlagen. Aus diesem Anlass haben Alvaro und der Zeichner Nils Oskamp (von dem deutschen Berufsverband "Illustratoren Organisation e.V.") in einer Initiative Künstler aufgefordert, ihre Werke zu dem Thema Genitalverstümmelung für die Erstellung eines Bildbandes zur Verfügung zu stellen. Die Illustrationen sind Teil des Kunst-Projekts "ART against FGM".

Mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler aus sieben Ländern beteiligten sich mit
über 150 Werken. Diese sollen dem Fulda-Mosocho-Projekt und weiteren Anti-FGM-Organisationen kostenlos für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Claudia Wegener vom Fulda-Mosocho-Projekt begrüsst dies: "Die Frauen, ob direkt oder indirekt betroffen, werden ob der Solidarität und Anteilnahme, die sich in den Werken ausdrücken, begeistert und bestärkt sein."

Viel Bestärkung erlebt das Fulda-Mosocho-Projekt in der Kisii-Region in Kenia, die als sehr traditionsverhaftet gilt. Dank des wertzentrierten Ansatzes konnten Prof. Dr. Hinkelmann-Toewe und ihr Team dort ein neues Bewusstsein schaffen. Das gezielte Vermitteln von Wissen und das Erarbeiten von neuen Wegen im gemeinsamen Diskurs haben hier eine kulturelle Revolution ausgelöst, die Abschied nimmt von der Mädchenbeschneidung. Sollte diese Leistung mit dem Sacharov-Preis honoriert werden, wäre das Fulda-Mosocho-Projekt der erste deutsche Träger dieser Auszeichnung.





Das Fulda-Mosocho Projekt
Das Fulda-Mosocho Projekt, 2002 gegründet, ist eine Kooperation der "Grassroot-People" der Kisii Ethnie in Kenia, des Center for PROFS, Hochschule Fulda sowie des Vereins "Lebendige Kommunikation mit Frauen in ihren Kulturen", Fulda. In einem 3-jährigen Fortbildungsprogramm wurden vor Ort in Kenia Lehrerinnen und Lehrer zu angesehenen MultiplikatorInnen ausgebildet. Seminare für Clanälteste, Kirchenvorsteher, Chiefs folgten. In gleichberechtigtem Dialog mit den Einheimischen gelang es, bis Ende 2005 die Beschneidungsrate in der Mosocho Region von 98 % um 32 % zu senken. 47 ehemalige Beschneiderinnen haben aus Überzeugung ihr Handwerk niedergelegt. Über 4.000 unbeschnittenen Mädchen, in öffentlichen Grossveranstaltungen als vollwertige Mitglieder der Kisii-Gemeinschaft gefeiert, ist das Leid, das ihre Mütter, Grossmütter und Urgrossmütter seit Jahrhunderten ertragen mussten, erspart. Für sie ist die Verwirklichung der Menschenrechte Wirklichkeit geworden. Ziel ist, dies weiteren Hunderten von Mädchen zu ermöglichen. Mehr dazu unter www.fulda-mosocho-project.com oder Tel.: +49 (0) 661 - 65062/Kontakt: Claudia Wegener.

Das Projekt "Art against FGM"
In nur fünf Wochen zur Unterstützung der Wahl des Fulda-Mosocho-Projektes für den Sacharov-Preis initiiert und abgeschlossen. Über 150 Bilder und Comics trafen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich, der Schweiz, Neuseeland und den USA ein. Aufgrund der enormen (An)Teilnahme eruieren die Organisatoren Nils Oskamp (Illustrator/IO), Marian Meinhardt-Schönfeld (Illustartor/IO), Nataly Brombach (freie Texterin/Autorin) und Claudia Wegener (Fulda-Mosocho-Projekt) in enger Kooperation mit Beraterinnen von Anti-FGM-Organisationen sowie den teilnehmenden Künstlerinnen, eine Erweiterung des Projektes. Nach der Entscheidung zum Sacharov-Preis ist geplant, mit Hilfe von Kooperationspartnern, Stiftungen und Sponsoren aus Politik, Kultur und Industrie einen Bildband und eine Wanderausstellung durch Europa zu realisieren. Schon jetzt wird das Projekt unterstützt von der Druckerei Holtkamp, Lünen (für den Druck des Einladungsbandes), Station.ch (Bereitstellung der AAFGM-Website) und Hexerei Software (neue Startseite des Fulda-Mosocho-Projekts). Mehr dazu unter www.art-against-fgm.com

Alexander Alvaro (FDP), MdEP:
Alexander Nuno Pickart Alvaro (31) ist Sprecher der ALDE-Fraktion für bürgerliche Freiheiten, Inneres und Justiz im Europäischen Parlament und Vorsitzender der "Kampagne für Parlamentsreform". Seit Mai 2003 ist Alvaro Mitglied des Bundesvorstandes der FDP. Der gelernte Bankkaufmann und Jurist mit deutscher und portugiesischer Staatsangehörigkeit wuchs in Australien und Deutschland auf. Von 2000 bis 2005 war er Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Liberalen (JuLis), zuletzt als stellvertretender Bundesvorsitzender. Darüber hinaus engagiert er sich bei Amnesty International, im Deutschen Tierschutzbund und bei der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Mehr Informationen über Alexander Alvaro unter www.alexander-alvaro.de. Pressekontakt: Martina Rozok, Tel: +49 (0)30 4004468-1


Alle Einsendungen (ausgewählte Werke als druckfähige Daten) und das PDF des Einladungsbandes finden Sie unter www.art-against-fgm.com. Anfragen bezüglich druckfähiger Daten einzelner Bilder richten Sie bitte an Nils Oskamp (nils(at)oskamp.de) oder Marian Meinhardt-Schönfeld (mails(at)mamei.com).


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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Bereitgestellt von Benutzer: lexxhexx
Datum: 25.09.2006 - 09:32 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 23020
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Nataly Brombach
Stadt:

Düsseldorf


Telefon: 0211-5806186

Kategorie:

Kunst und Kultur


Meldungsart: Kooperationen
Versandart: kein
Freigabedatum: 25.09.06

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