Innovationszentrum Connected Living arbeitet am Sicherheitssystem für die vernetzte Wohnung der Zukunft
(firmenpresse) - Berlin, 21.07.2010 Sommerzeit ist Urlaubszeit. Doch schon kurz nach der Abreise plagen sich viele Reisenden mit der Frage, ob sie den Herd ausgemacht, die Eingangstür richtig verschlossen oder die Wertsachen sicher vor Einbrechern deponiert haben. Solche Ungewissheiten wird es in der vernetzten Wohnung der Zukunft nicht mehr geben. Nach den Vorstellungen des Innovationszentrums Connected Living sollen alle Haushalts- und Elektronikgeräte künftig herstellerübergreifend miteinander vernetzt und zentral gesteuert werden. Von unterwegs können Reisende dann bequem per Handy überprüfen, ob beispielsweise die Wohnungstür verschlossen ist. „Zudem können durch die Heimvernetzung risikobehaftete Anomalien leicht identifiziert werden: Ist etwa der Herd angeschaltet, obwohl sich niemand in der Wohnung befindet, wird der Bewohner informiert und das Gerät abgeschaltet“, erklärt der Vorstandsvorsitzende von Connected Living, Professor Dr. Sahin Albayrak. Auch Wasserbrüche werden umgehend gemeldet. Das Sicherheitskonzept von Connected Living schreckt Einbrecher ab und verhindert unerwünschte Gäste, so dass der berechtigte Urlaub ohne Sorgen beginnen kann.
Voraussetzung für die Heimvernetzung ist, dass ein einheitlicher technischer Standard entwickelt wird, mit dem alle Geräte — vom Fernseher im Wohnzimmer über den Backofen in der Küche bis zur Waschmaschine im Badezimmer — herstellerübergreifend miteinander kommunizieren können. Ein solcher Standard wird derzeit vom Innovationszentrum, dem unter anderem die Deutsche Telekom, das Fraunhofer Institut oder Vattenfall angehören, entwickelt.
Das vernetzte Heim bietet seinen Bewohnern neben Sicherheit auch Komfort. So können viele Prozesse automatisiert werden: Die Waschmaschine etwa wertet selbstständig die Stromtarife aus und startet den Waschgang zum günstigsten Zeitpunkt. Zudem können die Bewohner individuelle Nutzerprofile erstellen — angefangen bei den Lichteinstellungen im Wohnzimmer bis zu einer Favoritenliste der Lieblings-CDs, Fernsehsendungen und Videofilme. „In Zukunft werden daheim bis zu 50 verschiedene Geräte mit einander kommunizieren. Dabei werden sensible Informationen ausgetauscht — notwendig ist es darum, die Daten zu anonymisieren und vor Fremden zu schützen“, erklärt Arik Messerman, der für das DAI-Labor der TU-Berlin im Rahmen von Connected Living an der Entwicklung beteiligt ist.
Derzeit arbeiten neben dem DAI-Labor weitere Connected-Living-Mitglieder wie Deutsche Telekom Laboratories, TCS-Systems oder G-Data an entsprechenden Sicherheitslösungen. Bis zum Herbst sollen noch neue Unternehmen für das Sicherheits-Konsortium des Innovationszentrums gewonnen werden. Bereits Ende des Jahres will Connected Living in verschiedenen Showcases die ersten Ansätze und Lösungsszenarien präsentieren.
Bis dahin jedoch sollten Urlauber rechtzeitig Vorkehrungen treffen. „Am besten ist es, sich eine Checkliste zu machen“, rät Messerman. Als Basis dafür kann die unten stehende Auflistung verwendet werden.
Urlaubscheckliste Sicherheit
- Blumengießen organisieren
- Schlüssel bei den Nachbarn hinterlassen
- Nachbarn bitten, die Rollläden oder Jalousien täglich hoch und runter zu fahren und abends hin und wieder das Licht einzuschalten, bzw. Zeitschaltung für Rollläden und Lichtquellen aktivieren
- Briefkasten regelmäßig leeren lassen
- Netzstecker von PC, TV, Stereoanlage, Waschmaschine etc. ziehen
- Wertsachen sicher deponieren
- Gas und Wasser (Geschirrspüler, Waschmaschine) abdrehen
- Herd / Backofen ausschalten
- Heizung für den Urlaub regulieren
- Türen und Fenster schließen
- Licht ausschalten
Connected Living steht für eine gemeinsame Vision für das vernetzte Haus in einer vernetzten Welt. Das Innovationszentrum Connected Living wurde im Sommer 2009 auf Initiative der Technischen Universität Berlin/DAI-Labor gegründet und hat derzeit 25 Mitglieder. Das Partnernetzwerk von Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen hat das Ziel, einen einheitlichen Standard für die Heimvernetzung zu schaffen. Unterhaltungselektronik, Informationstechnik, Telekommunikation, Gebäudetechnik und Weiße Ware sollen herstellerübergreifend über eine Plattform miteinander kommunizieren und vom Nutzer selbst einfach gesteuert werden können. So vereinen sich nicht nur verschiedene Lebensbereiche, sondern auch verschiedene Branchen. Forschungsschwerpunkte bzw. Arbeitsgruppen sind „Kommunikation & Entertainment“, „Energiebewusstsein & Effizienz“, „Haushalt & Versorgung“, „Konsumelektronik & Komfort“, „Gesundheit & Homecare“, „Sicherheit: Security, Safety, Privacy“ sowie „Enabling Technologies“. Die Basis für die gemeinsamen Arbeiten bildet das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Projekt Service Centric Home (SerCHo). Bis Ende des Jahres 2010 sollen rund 35 Mitglieder an der Umsetzung der Vision des vernetzten Heimes mitwirken.
Die Mitglieder von Connected Living:
aizo, Alcatel-Lucent Deutschland, AOK Bundesverband, ART+COM, BodyTel, Borderstep Institut, Bundesdruckerei, Telemedizinzentrum Charité, Cisco, co2online, Condat, Deutsche Messe, DAI-Labor/TU Berlin, Deutsche Telekom, EnBW, EWE, Fraunhofer IZM, Granny&Smith, Kellendonk, Loewe Opta, MERGSYSTEMS, Miele, MSR Office, Orga Systems, ProSyst, Riedel Automatisierungstechnik, Vattenfall, VDE
Assoziierter Partner: Bitkom
Connected Living e. V.
Yusuf Özcelik
Helmholtzstraße 2 - 9
10587 Berlin
Tel. 030- 314 74 170
Email: info(at)connected-living.org
Webseite: http://connected-living.org
Connected Living e. V.
Yusuf Özcelik
Helmholtzstraße 2 - 9
10587 Berlin
Tel. 030- 314 74 170
Email: info(at)connected-living.org
Webseite: http://connected-living.org