Arbeitsmarkt dokumentiert Untätigkeit der Regierung
(pressrelations) - "Die aktuellen Erwerbslosenzahlen spiegeln die arbeitsmarktpolitische Untätigkeit der Bundesregierung wider", stellt Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, fest. "Die Verkünder des selbst herbei geredeten Aufschwungs sehen sich durch die Entwicklung am Arbeitsmarkt bestätigt. Sie verkennen dabei aber, dass sich der Trend hin zu atypischer und prekärer Beschäftigung, zu Jobs im Niedriglohnbereich ohne jede langfristige Perspektive fortsetzt." Zimmermann weiter:
"Im Bereich der Leiharbeit ist im Vergleich zum Vorjahr ein enormer Zuwachs von 154.000 Arbeitsverhältnissen zu verzeichnen. Gleichzeitig hat die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe, der Haupteinsatzbranche von Leiharbeit, um 155.000 Stellen abgenommen. Hier ist ein massiver Austauschprozess im Gang. Unter den Stellenangeboten bei den Arbeitsagenturen dominiert die Leiharbeit. Auch die Zahl nicht existenzsichernder Teilzeitjobs nimmt überproportional zu, zu Lasten von Vollzeitstellen. Und die Bundesregierung schaut dem Niedergang des Arbeitsmarktes tatenlos zu.
Besonders alarmierend ist, dass die Langzeiterwerbslosigkeit kontinuierlich steigt, die Zahl der Teilnehmer an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr aber um über 24 Prozent zurückgefahren wurde. Gerade Langzeiterwerbslose brauchen Qualifizierung, wenn sie jemals wieder in den Arbeitsprozess zurückkehren sollen. Wegen der von der Bundesregierung geplanten Kürzungen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik werden der Bundesagentur für Arbeit hier künftig noch mehr die Hände gebunden sein. Die Bundesregierung muss dringend ihren arbeitsmarktpolitischen Irrweg verlassen. Vor allem muss sie ordnungspolitisch tätig werden, um die atypische Beschäftigung einzudämmen."
F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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