Schwusos: Mappus steht für rückwärtsgewandte Politik
(pressrelations) - Anlässlich des CSD in Stuttgart, Mainz und Würzburg am 31. Juli 2010 erklärt der Vorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar:
Am 31. Juli 2010 findet in Stuttgart ein CSD statt, der von Ministerpräsident Mappus weitgehend ignoriert wird. Ein Beleg hierfür ist, dass die baden-württembergische Landesregierung ein Grußwort für das Programmheft verweigert hat. Sie agiert damit in beschämender Weise diskriminierend und inakzeptabel.
Ministerpräsident Mappus, der sich bis heute nicht von seinen 2005 getätigten Äußerungen der CSD sei ein "frivoles, karnevaleskes Zurschaustellen sexueller Neigungen" distanziert hat, stellt hierbei ein trauriges Relikt rückwärtsgewandter Unionspolitiker dar. Umso schlimmer, dass von Bundeskanzlerin Merkel hier nicht entschieden widersprochen wurde, sondern diese Äußerungen stillschweigend geduldet werden. Erst Ende letzten Jahres zeigte sich bei der Versammlung der CDU Meersburg, dass Mappus kein Einzelfall ist. Auch der Parteinachwuchs wie die JU in Göppingen, die die lesbisch-schwule Parteiorganisation LSU nicht mit den christlichen Grundsätzen der CDU vereinbar sieht, macht deutlich, dass die CDU Baden-Württemberg ein Hort homophober Gedanken ist. Wir Sozialdemokraten treten dieser Denkweise mit aller Deutlichkeit entgegen. Man möchte der CDU und Herrn Mappus fast zurufen: "Kommt endlich im 21. Jahrhundert an!"
Die Schwusos setzen in Stuttgart ihre Trucktour unter dem Motto "Vielfalt statt Einfalt" fort. Wir freuen uns, dass die Bundestagsabgeordneten Ute Vogt und die stellvertretende Parteivorsitzende der SPD Baden-Württemberg Hilde Mattheis - beide gehören auch dem Parteivorstand der SPD an - auf dem Wagen dabei sein werde. Beide setzen sich sehr stark für die Belange von Homosexuellen ein.
Ebenfalls am 31. Juli findet der CSD in Würzburg und Mainz statt. In beiden Städten ist die Forderung nach einem verfassungsrechtlichen Schutz vor Diskriminierung Schwerpunkt. In beiden Städten regieren sozialdemokratische Oberbürgermeister, die diese Forderung entsprechend unterstützen und auf der Ebene der Verwaltung die Gleichstellung soweit vollzogen haben, wie die Rechtslage es zulässt. Es zeigt sich, dass Toleranz, Gleichstellung und Vielfalt die Themen der SPD sind.
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