Anschlagfeier für Neuen Bebenrothtunnel der Bahnstrecke Frankfurt?Bebra?Göttingen
(pressrelations) -
Bei Witzenhausen wurde der Tunnelvortrieb für den Neuen Bebenrothtunnel mit traditioneller Zeremonie begonnen
(Frankfurt am Main, 30. Juli 2010) Am Freitag erfolgte für den 1.030 Meter langen Neuen Bebenrothtunnel bei Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis, Hessen) die traditionelle Zeremonie des Tunnelanschlages in Anwesenheit von Vertretern der Region und der Deutschen Bahn. Angela Fischer, Bürgermeisterin von Witzenhausen, wurde nach alter Bergbautradition mit einer ökumenischen Andacht als Patin für den Tunnel und damit als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Mineure, in ihr Amt eingeführt.
Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren Bauzeit entsteht parallel zum 135 Jahre alten Bebenrothtunnel auf der Bahnstrecke zwischen Eichenberg und Oberrieden eine neue Tunnelröhre. Nach Fertigstellung der neuen Tunnelröhre 2012 kann der 935 Meter lange alte Tunnel - als künftig eingleisige Tunnelröhre - erneuert werden. Ab 2015 werden die Züge durch zwei eingleisige Tunnelröhren ? den erneuerten alten und den neuen Bebenrothtunnel ? fahren. Beide Tunnelröhren werden mit einem Flucht- und Rettungsstollen verbunden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 68 Millionen Euro.
Im März 2009 wurde mit dem Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes die Baugenehmigung erteilt, im März 2010 begannen die Arbeiten. Der Tunnel wird vom Nordportal aufgefahren. Rund 150.000 Tonnen Erdmaterial werden beim Tunnelbau bewegt. Ein Teil davon wird vor Ort wieder eingebaut, der Großteil der Ausbruchmassen wird in einer nahegelegenen Tongrube deponiert.
Für den Tunnelneubau werden rund 26.000 Kubikmeter Beton und 1.400 Tonnen Stahl benötigt, für das neue Gleis 4.630 Meter Schienen, 4.300 Tonnen Schotter und 1.200 Betonschwellen.
Für die Materialtransporte wurde ein besonderes Logistikkonzept entwickelt. Die Gemeindeverbindungsstraße Neuseesen-Unterrieden wurde ausgebaut. Auf der zehn Kilometer langen Strecke zwischen Tunnelbaustelle und der Tongrube werden keine Ortschaften durchfahren.
Nach Abschluss der Arbeiten werden umfangreiche Maßnahmen den Eingriff in Natur und Landschaft ausgleichen. Untern anderem werden Ersatzpflanzungen und Sukzessionsflächen in den Portalbereichen und im Bereich des Bahnhofes Neu-Eichenberg angelegt. Die Fledermäuse, die den alten Bebenrothtunnel als Überwinterungsmöglichkeit nutzen, erhalten Ersatzquartiere. Die für den Bau gerodeten Waldflächen werden wiederaufgeforstet und die landwirtschaftlich genutzten Flächen rekultiviert.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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