(ots) - Der VDI begrüßt den Vorschlag der
Bundesregierung, die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zu
erleichtern. "Der Fachkräftemangel wird sich aufgrund der
demografischen Entwicklung weiter verschärfen, gerade im
Ingenieurbereich", sagt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Aktuell fehlen
knapp 36.000 Ingenieure. Deutschland müsse daher auch auf
ausländische Fachkräfte zurückgreifen, um seine technische
Führungsposition zu stärken.
Der Anteil ausländischer Ingenieurstudierender lag 2008 bei nur 15
Prozent, zehn Prozent der arbeitenden Ingenieure kommen aus dem
Ausland. Viele ausländische Absolventen verlassen Deutschland nach
Abschluss ihres Studiums wieder. Von einer Begrüßungsprämie hält der
VDI jedoch nicht viel. Vielmehr sollte das Zuwanderungsgesetz an
mehreren Stellen optimiert werden, um den Einstieg in Deutschland
sowohl zu vereinfachen als auch attraktiver zu gestalten. Die
Einkommensuntergrenze ist mit 66.000 Euro noch immer hoch - gerade
für den Mittelstand. Außerdem sollte das Gesetz familienfreundlicher
werden. "Wir müssen aber auch an Standortmarketing denken. Für
ausländische Experten ist Deutschland nicht die erste Adresse in
Europa. Großbritannien oder Frankreich sind starke Mitkonkurrenten um
die besten Köpfe", mahnt Fuchs.
Langfristig lässt sich der steigende Bedarf an Fachkräften
allerdings nur durch Maßnahmen decken, die wir in Deutschland selbst
beeinflussen können. Dazu gehören: den Frauenanteil erhöhen, die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern sowie die Aus- und
Weiterbildung stärken. Außerdem müssen vor allem junge Menschen für
Technik und technische Berufe begeistert werden. Dazu gehört laut
VDI-Direktor auch mehr technische Bildung vom Kindergarten über die
Grundschule bis zum Abitur.
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