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Quartalsbericht
Wien (euro adhoc) - Die RHI AG, Weltmarktführer bei
Feuerfestprodukten, konnte im 1. Halbjahr 2010 den Aufwärtstrend
fortsetzen und gegenüber dem sehr schwierigen 1. Halbjahr 2009 eine
deutliche Verbesserung von Umsatz und Ergebnis erzielen.
Der Umsatz des RHI Konzerns stieg im 1. Halbjahr 2010 gegenüber dem
Vergleichszeitraum 2009 um 22,5% auf EUR 740,7 Mio (1. Halbjahr 2009:
EUR 604,5 Mio). Das operative Ergebnis konnte gegenüber dem 1.
Halbjahr 2009 von EUR 31,1 Mio um 139,2% auf EUR 74,4 Mio gesteigert
werden. Der Saldo aus Buchwertabgängen und der
Versicherungsentschädigung für vom Erdbeben zerstörte Anlagen im Werk
in Chile schlug sich dabei mit einem positiven Einmaleffekt von EUR
7,9 Mio nieder. Die operative Ergebnismarge konnte von 5,1% auf 10,0%
gesteigert werden. Die Wertminderungs- und
Restrukturierungsaufwendungen betrugen im 1. Halbjahr 2010 EUR -4,1
Mio. Das EBIT des Konzerns kam somit bei EUR 70,3 Mio (1. Halbjahr
2009: EUR 21,4 Mio) zu liegen. Auch gegenüber dem 1. Quartal 2010 hat
sich das 2. Quartal 2010 positiv entwickelt. Die Umsatzerlöse lagen
16,5% über dem Vorquartal, das Quartals-EBIT konnte von EUR 31,7 Mio
auf EUR 38,6 Mio erhöht werden.
Zum Halbjahres-Bilanzstichtag 02.07.2010 konnte die Eigenkapitalquote
auf 22,3% von 20,0% zum 31.03.2010 erhöht werden. Gegenüber dem
Halbjahres-Bilanzstichtag des Vorjahres stieg das Eigenkapital um
59,5% von EUR 196,7 Mio auf EUR 313,8 Mio, die Nettoverschuldung sank
im Vergleichszeitraum um 24,0% von EUR 308,4 Mio auf EUR 234,4 Mio.
1. Halbjahr
in EUR Mio 2010 20091) Veränderung
Umsatzerlöse 740,7 604,5 22,5%
Operatives Ergebnis2) 74,4 31,1 139,2%
Operative Ergebnis-Marge2) 10,0% 5,1% 4,9ppt
EBIT 70,3 21,4 228,5%
EBIT-Marge 9,5% 3,5% 6,0ppt
Gewinn vor Ertragsteuern 61,7 3,1 1.890,3%
Gewinn nach Ertragsteuern 49,1 2,3 2.034,8%
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 16,2 90,3 -82,1%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 14,5 15,1 -4,0%
Mitarbeiterstand zum Halbjahr 7.258 7.062 2,8%
1) nach Umgliederung
2) vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen
Division Stahl
Die Weltstahlproduktion stieg im 1. Halbjahr 2010 gegenüber dem 1.
Halbjahr 2009 um rund 28%, ohne China sogar um rund 34%. Der Umsatz
der Division Stahl verbesserte sich signifikant von EUR 318,4 Mio auf
EUR 466,2 Mio, das operative Ergebnis konnte von EUR -9,7 Mio auf EUR
30,9 Mio gesteigert werden. Im 2. Quartal konnte RHI gegenüber dem
Vorjahresvergleichszeitraum den Umsatz um 61,6% steigern. Damit lag
das Wachstum der RHI wieder deutlich über der Steigerungsrate der
Stahlproduktion. Das operative Ergebnis des 2. Quartals war mit EUR
14,8 Mio deutlich im Plus, nachdem es im 2. Quartal 2009 mit EUR -2,9
Mio noch negativ war.
Division Industrial Im 2. Quartal 2010 setzte eine leichte Erholung
in den wichtigsten Kundenindustrien der Division Industrial ein. Eine
wirklicher Aufschwung, insbesondere der globalen Baukonjunktur, ist
allerdings noch nicht in Sicht. Der Umsatz der Division Industrial
lag im 1. Halbjahr 2010 mit EUR 262,1 Mio noch leicht unter jenem des
1. Halbjahres 2009 von EUR 275,4 Mio, das noch von der guten
Auftragslage aus dem Jahr 2008 gekennzeichnet war. Das operative
Ergebnis stieg von EUR 33,0 Mio im 1. Halbjahr 2009 auf EUR 39,2 Mio
im 1. Halbjahr 2010, was einer operativen Ergebnismarge von 15,0 %
(1. Halbjahr 2009: 12,0%) entsprach. Die Verbesserung der operativen
Ergebnismarge im 2. Quartal 2010 auf 16,4% (2. Quartal 2009: 10,4%)
war vor allem auf den Einmaleffekt der Versicherungszahlung infolge
des Erdbebens in Chile zurück zu führen.
Division Rohstoffe? Der Umsatz der Division Rohstoffe verbesserte
sich im 1. Halbjahr 2010 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um
22,4% von EUR 63,5 Mio auf EUR 77,7 Mio. Ursache war die deutlich
höhere Nachfrage der Divisionen Stahl und Industrial. Gegenüber dem
1. Halbjahr 2009 war die Auslastung um 32,4% höher. Das operative
Ergebnis betrug im 1. Halbjahr 2010 EUR 4,3 Mio (1. Halbjahr 2009:
EUR 7,8 Mio) wobei die Kosten eines wetterbedingten Hangrutsches im
türkischen Werk Eskisehir mit EUR 1,5 Mio zu Buche schlugen.
Ausblick RHI geht von einer anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft
im 2. Halbjahr aus, die weiterhin vor allem vom Wachstum in den
Emerging Markets getragen wird. Eine mögliche Verlangsamung der
Wachstumsdynamik dürfte dem positiven Gesamttrend nicht entgegen
stehen. Unsicherheiten könnten sich aus Veränderungen im
Rohstoffpreisgefüge ergeben.
Der Auftragsstand der Division Stahl für das 3. Quartal 2010 lässt
einen mit den beiden Vorquartalen vergleichbaren, wenn auch saisonal
bedingt moderat abgeschwächten Geschäftsverlauf erwarten. Für das
gesamte 2. Halbjahr 2010 rechnet RHI mit einem leichten Rückgang der
weltweiten Stahlproduktion gegenüber dem 1. Halbjahr 2010. Zudem
werden die gestiegenen Rohstoffkosten einen Margendruck auslösen und
signifikante Preisanpassungen in den kommenden Quartalen erforderlich
machen.
In der Division Industrial wird die Markentwicklung positiv gesehen
und mit einem Umsatz im 2. Halbjahr leicht über dem des 1. Halbjahres
gerechnet, was vor allem auf ein gutes 4. Quartal zurückzuführen sein
wird.
Die Entwicklung in der Division Rohstoffe wird im 2. Halbjahr von der
weiteren wirtschaftlichen Entwicklung - vor allem im Stahlbereich -
abhängig sein.
Insgesamt erwartet RHI für das 2. Halbjahr einen Umsatz auf Niveau
des 1. Halbjahres. Die gestiegenen Rohstoffkosten und die verzögerten
Preisanpassungen lassen im 3. Quartal 2010 eine EBIT-Marge von 50-150
Basispunkten unter der des 1. Halbjahres erwarten.
Der Halbjahresfinanzbericht 2010 sowie die Onlineversion stehen auf
der RHI Website www.rhi-ag.com zur Verfügung.
Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: RHI AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
Rückfragehinweis:
RHI AG
Investor Relations
Mag. Barbara Potisk-Eibensteiner
Tel: +43-1-50213-6123
Email: barbara.potisk(at)rhi-ag.com
Branche: Feuerfestmaterialien
ISIN: AT0000676903
WKN: 874182
Index: ATX Prime, ATX
Börsen: Wien / Amtlicher Handel