(ots) -
- Konzernbetriebsergebnis im zweiten Quartal auf 31 Mio. EUR
gesteigert, nach 19 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum
- Risikovorsorge mit 33 Mio. EUR weiterhin auf beherrschbarem
Niveau
- Neugeschäft im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen
auf 1,6 Mrd. EUR ausgeweitet
- Segment Consulting/Dienstleistungen: Aareon entwickelt sich
planmäßig positiv - weiterhin ungünstiges Zinsumfeld für das
Einlagengeschäft
- Ausblick für Gesamtjahr 2010 bestätigt
Die Aareal Bank Gruppe entwickelt sich im laufenden Geschäftsjahr
weiterhin planmäßig und hat das zweite Quartal 2010 in einem
herausfordernden Marktumfeld mit einem sehr zufriedenstellenden
Ergebnis abgeschlossen. Mit 31 Mio. EUR lag das
Konzernbetriebsergebnis deutlich über dem Niveau des
Vorjahresquartals (19 Mio. EUR). Auf Halbjahresbasis übertraf das
Konzernbetriebsergebnis mit 61 Mio. EUR den Wert des Vorjahres (43
Mio. EUR) ebenfalls deutlich. Auch im zweiten Quartal trugen beide
Segmente der Gruppe zu der positiven Entwicklung bei.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher erklärte zum Ergebnis
des zweiten Quartals: "Wir sind im Geschäftsjahr 2010 weiterhin gut
unterwegs. Unser gutes Abschneiden im zweiten Quartal, das erneut von
Unsicherheiten und Turbulenzen auf den Kapitalmärkten geprägt war,
unterstreicht einmal mehr die Stimmigkeit und Tragfähigkeit unseres
Geschäftsmodells."
Die vor dem Hintergrund der robusten Entwicklung im operativen
Geschäft und der sehr guten Kapitalausstattung bereits zum Ende des
zweiten Quartals angekündigte Rückzahlung einer ersten Tranche der
Stillen Einlage des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) in
Höhe von 150 Mio. EUR ist am 16. Juli erfolgt. Damit ist die Aareal
Bank das erste Institut, das begonnen hat, vom SoFFin bereit
gestelltes Eigenkapital zurückzuzahlen.
"Wir haben unter anspruchsvollen Marktbedingungen ein solides
Konzernergebnis erwirtschaftet und mit der Rückführung der
SoFFin-Mittel deutlich früher als bislang geplant begonnen. Das sind
sichtbare Belege für die operative Stärke und die gute Verfassung der
Aareal Bank Gruppe. Wir haben unsere Risiken weiterhin gut im Griff,
sind sehr solide kapitalisiert und für die Zukunft gerüstet", so Dr.
Wolf Schumacher.
Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Betriebsergebnis
und Neugeschäft deutlich gesteigert
Die Aareal Bank hat sich vor dem Hintergrund eines ungeachtet
leichter Besserungstendenzen nach wie vor herausfordernden Umfelds
auf den Gewerbeimmobilienmärkten im Segment Strukturierte
Immobilienfinanzierungen erneut gut behauptet. Dabei führte die
Aareal Bank ihren Ansatz einer nachhaltigen, vorsichtigen und
konservativen Geschäftspolitik auch im zweiten Quartal konsequent
fort und nutzte zunehmend sich bietende Chancen für attraktives
Neugeschäft. Insgesamt wurde das Neugeschäftsvolumen - bei einem
abnehmenden Anteil von Prolongationen - im zweiten Quartal auf 1,6
Mrd. EUR gesteigert. Für das erste Halbjahr ergibt sich damit ein
Neugeschäft in Höhe von 2,9 Mrd. EUR - ein angesichts des
Branchenumfelds angemessenes Niveau.
Das Betriebsergebnis des Segments Strukturierte
Immobilienfinanzierungen lag mit 25 Mio. EUR deutlich über dem Niveau
des Vorjahresquartals (12 Mio. EUR). Der Zinsüberschuss des Segments
übertraf mit 111 Mio. EUR sowohl das Niveau des Vorquartals als auch
den Wert des Vorjahresquartals (106 Mio. EUR bzw. 103 Mio. EUR). Der
Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der positiven
Margenentwicklung im Kreditgeschäft. Darüber hinaus ist in dem
Ergebnis eine Zahlung der Deutsche Interhotel Holding GmbH & Co. KG
in Höhe von 2 Mio. EUR enthalten.
Die Risikovorsorge bewegte sich mit 33 Mio. EUR weiterhin auf
einem absolut beherrschbaren Niveau (Vorjahr: 42 Mio. EUR). Sie blieb
damit trotz der Turbulenzen auf einigen wichtigen Märkten im
Vergleich zum Vorquartal nahezu unverändert und im Rahmen der
normalen Schwankungsbreite - ein erneuter Ausweis der hohen Qualität
des Immobilienfinanzierungsportfolios der Aareal Bank.
Consulting/Dienstleistungen: Aareon entwickelt sich planmäßig
positiv -Zinsumfeld weiterhin ungünstig
Die Aareon entwickelt sich planmäßig positiv und liegt mit ihren
Geschäftstätigkeiten in dem gesteckten Zielkorridor. Für die im Jahr
2009 eingeführte Produktgeneration Wodis Sigma haben sich seither
etwa 250 Unternehmen aller Größenklassen entschieden. Allein im
zweiten Quartal gewann die Aareon zwölf weitere Kunden für Wodis
Sigma hinzu.
Das Zinsumfeld blieb für die Rentabilität des Einlagengeschäfts
auch im zweiten Quartal 2010 ungünstig. Dennoch hat sich das Segment
Consulting/Dienstleistungen mit einem Betriebsergebnis von 6 Mio. EUR
erneut robust entwickelt (Vorjahr: 7 Mio. EUR). Das Volumen der
Einlagen der institutionellen Wohnungswirtschaft lag trotz des
unverändert harten Konditionenwettbewerbs um Kundeneinlagen im
zweiten Quartal bei durchschnittlich 4,1 Mrd. EUR - eine leichte
Steigerung gegenüber dem Vorquartal (3,9 Mrd. EUR). Darin zeigt sich
das ungebrochen hohe Vertrauen, das die Kunden der institutionellen
Wohnungswirtschaft in Deutschland der Aareal Bank als ihrem
verlässlichen Partner entgegenbringen.
Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten und weiterhin solide
Kapitalausstattung
Die Aareal Bank ist auch nach der ersten Hälfte des laufenden
Geschäftsjahres unverändert solide refinanziert und konnte ihre
geplanten Refinanzierungs-aktivitäten im bisherigen Verlauf des
Jahres 2010 erfolgreich umsetzen. Über private und öffentliche
Transaktionen nahm die Aareal Bank im zweiten Quartal ca. 1,3 Mrd.
EUR an langfristigen Mitteln am Kapitalmarkt auf, davon rund 1 Mrd.
EUR mit Pfandbriefen und ca. 300 Mio. EUR ungedeckte
Refinanzierungsmittel. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr
unbesicherte Emissionen im Gesamtvolumen von 700 Mio. EUR und
Pfandbriefe im Volumen von 1,8 Mrd. EUR platziert.
Um in einem weiterhin turbulenten Umfeld auch über einen
mittelfristigen Zeitraum jederzeit schnell und flexibel auf mögliche
Marktverwerfungen reagieren zu können, hatte sich die Aareal Bank im
zweiten Quartal dazu entschlossen, von der Möglichkeit Gebrauch zu
machen, den verbliebenen Teil des Garantierahmens des SoFFin in Höhe
von 2 Mrd. EUR zu nutzen. Diese Maßnahme hat rein vorsorglichen
Charakter. Die Anleihe wird im Eigenbestand gehalten, eine
Platzierung am Markt ist vorerst nicht geplant.
Die Aareal Bank verfügt auch per 30. Juni über eine solide
Kapitalausstattung. Die Kernkapitalquote nach dem
Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) betrug 10,2 Prozent und liegt damit
nach wie vor auch im internationalen Branchenvergleich auf einem
hohen Niveau. Die nach dem Stichtag erfolgte Teilrückzahlung der
Stillen Einlage an den SoFFin ist hierbei bereits berücksichtigt.
Erläuterungen zur Konzernertragslage
Der Zinsüberschuss belief sich im zweiten Quartal 2010 auf 122
Mio. EUR (Vorjahr: 116 Mio. EUR) und damit auf 239 Mio. EUR in den
ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres (Vorjahreshalbjahr: 233 Mio.
EUR). Nach Risikovorsorge ergibt sich im Halbjahr ein Zinsüberschuss
von 174 Mio. EUR (Vorjahr: 154 Mio. EUR).
Das Provisionsergebnis betrug im zweiten Quartal 32 Mio. EUR
(Vorjahr: 30 Mio. EUR). Für das erste Halbjahr ergibt sich insgesamt
ein Provisionsüberschuss von 62 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 66 Mio.
EUR). In dieser Position schlugen sich von Januar bis Juni die
laufenden Kosten für den durch den SoFFin Ende März 2009 gewährten
Garantierahmen in Höhe von 11 Mio. EUR (Vorjahr: 6 Mio. EUR) nieder.
Bereinigt um diesen Effekt liegt der Provisionsüberschuss auf dem
Niveau des Vorjahreszeitraums.
Das Handelsergebnis lag im zweiten Quartal bei -13 Mio. EUR
(Vorjahr: 5 Mio. EUR). Für Januar bis Juni 2010 betrug das
Handelsergebnis -7 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 23 Mio. EUR). Dieses
Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung von der
Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienenden Trading Derivaten
sowie aus realisierten und unrealisierten Wertveränderungen aus dem
Verkauf von Absicherungen für ausgewählte EU-Staatsanleihen.
Durch vorgenommene Verkäufe von festverzinslichen Wertpapieren
erzielte die Aareal Bank im zweiten Quartal ein Ergebnis aus
Finanzanlagen in Höhe von 14 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR). Aus der
Bewertung des Finanzanlagebestands ergaben sich im zweiten Quartal
wie bereits im vorangegangenen Quartal keine Belastungen. Das
Ergebnis für das erste Halbjahr war in dieser Position mit ebenfalls
14 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: -16 Mio. EUR) positiv.
Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im zweiten Quartal 92
Mio. EUR (Vorjahr: 92 Mio. EUR) und im gesamten ersten Halbjahr 183
Mio. EUR. Er lag damit um 3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (186
Mio. EUR). Hier zeigt sich weiterhin die strenge Kostendisziplin im
Konzern.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich im zweiten Quartal
auf -6 Mio. EUR nach 1 Mio. EUR im Vorjahr. Für das Halbjahr ergibt
sich ein Ergebnis von -8 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 1 Mio. EUR). Es
resultiert unter anderem aus Projektkosten und Rückstellungen für
Tochtergesellschaften.
Die Zahlung der Deutsche Interhotel Holding GmbH & Co. KG schlug
sich im zweiten Quartal im Equity-Ergebnis mit 5 Mio. EUR nieder.
Insgesamt lag das Equity-Ergebnis im ersten Halbjahr ebenfalls bei 5
Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 0).
Per Saldo ergab sich im zweiten Quartal ein
Konzernbetriebsergebnis von 31 Mio. EUR (Vorjahr: 19 Mio. EUR). Nach
Abzug der Ertragsteuern in Höhe von 9 Mio. EUR und einem
konzernfremden Gesellschaftern zugeordneten Gewinn in Höhe von 4 Mio.
EUR beträgt der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter 18 Mio. EUR.
Nach Abzug der Netto-Verzinsung der SoFFin-Einlage ergibt sich ein
Konzerngewinn von 9 Mio. EUR (Vorjahr: 3 Mio. EUR).
Insgesamt weist die Aareal Bank Gruppe für die ersten sechs Monate
des laufenden Jahres ein Konzern-Betriebsergebnis in Höhe von 61 Mio.
EUR (Vorjahr: 43 Mio. EUR) aus. Unter Berücksichtigung von
Ertragsteuern in Höhe von 18 Mio. EUR und Ergebnisanteilen
Konzernfremder (9 Mio. EUR) beträgt der auf die Gesellschafter der
Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 34 Mio. EUR. Nach Abzug
der Netto-Verzinsung der SoFFin Einlage verbleibt ein Konzerngewinn
in Höhe von 17 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 15 Mio. EUR).
Ausblick: Prognosen in weiterhin herausforderndem Umfeld bestätigt
Auch nach dem Abschluss des zweiten Quartals geht die Aareal Bank
- ungeachtet leichter Verbesserungstendenzen auf den
Immobilienmärkten - davon aus, dass das Geschäftsjahr 2010 genauso
herausfordernd sein wird wie 2009. Sie bleibt aber vorsichtig
optimistisch, was den weiteren Geschäftsverlauf betrifft und hält an
den wesentlichen, bislang kommunizierten Prognosen fest.
Demnach wird eine Steigerung des Zinsüberschusses auf 460 bis 480
Mio. EUR erwartet. Für die in der Gewinn- und Verlustrechnung
auszuweisende Risikovorsorge wird eine Bandbreite von 117 bis 165
Mio. EUR prognostiziert, die insbesondere von der Ausnutzung der im
Geschäftsjahr 2009 von 34 Mio. EUR auf 48 Mio. EUR erhöhten
zusätzlichen Wertberichtigung abhängt. Wie im Vorjahr kann auch im
Geschäftsjahr 2010 eine zusätzliche Kreditrisikovorsorge für
unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden.
Der Verwaltungsaufwand im Konzern wird dank einer unverändert
hohen Kostendisziplin etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen.
Die im zweiten Quartal beschlossenen Maßnahmen im Zusammenhang mit
der Nutzung des verbliebenen Garantierahmens des SoFFin sowie der
vorzeitigen Teilrückzahlung der Stillen Einlage wirken sich im
Provisionsergebnis und in der Ergebnisverwendung aus. Während die
zusätzlichen Gebühren für die Nutzung des verbliebenen
Garantierahmens das Betriebsergebnis belasten, zeigt sich die nahezu
kompensierende Ergebnisentlastung durch die vorzeitige
Teilrückzahlung der Stillen Einlage nicht im Betriebsergebnis,
sondern in der Ergebnisverwendung. Trotz dieses - das
Betriebsergebnis belastenden - Effekts sieht die Aareal Bank
unverändert Chancen, das Konzernbetriebsergebnis im Gesamtjahr 2010
zu steigern, auch wenn das Marktumfeld nach wie vor mit großen
Unsicherheiten behaftet ist.
Das Neugeschäft im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen
wird sich aus heutiger Sicht am oberen Ende der prognostizierten
Bandbreite von 4 bis 5 Mrd. EUR bewegen - mit einem sinkenden Anteil
von Prolongationen. Während sich im Segment
Consulting/Dienstleistungen die Aareon planmäßig entwickelt, wirkt
sich das konstant niedrige Zinsniveau belastend auf die Rentabilität
des Einlagengeschäfts aus.
"Wir werden auch im weiteren Jahresverlauf an unserer
konservativen Geschäfts- und Risikopolitik festhalten, die sich für
unser Haus bewährt hat. Gleichzeitig werden wir zunehmend Chancen für
attraktives Neugeschäft mit angemessenem Risiko-/Ertragsverhältnis
nutzen, die sich nun wieder verstärkt bieten", erklärte der
Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher. "Mit unserem tragfähigen,
auf zwei starken Säulen basierenden Geschäftsmodell und unserer auf
Solidität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Geschäftspolitik werden
wir überdurchschnittlich von der anstehenden Markterholung
profitieren. Unsere starke Kunden- und Marktnähe, unsere
vorausschauende Refinanzierungspolitik und unsere Flexibilität als
mittelständisches Unternehmen sind die Voraussetzungen, um unsere
führende Marktposition auch in den kommenden Jahren weiter
auszubauen", so Schumacher.
Hinweis für die Redaktionen: Der vollständige Zwischenbericht zum
zweiten Quartal 2010 kann unter
http://www.aareal-bank.com/finanzberichte
Aareal Bank
Die Aareal Bank AG ist einer der führenden internationalen
Immobilienspezialisten und ist im MDAX gelistet. Die Bank ist auf
drei Kontinenten aktiv. Auf der Grundlage ihres erfolgreichen
europäischen Geschäftsmodells hat die Aareal Bank ähnliche
Plattformen in Nordamerika und im Raum Asien/Pazifik aufgebaut. Sie
bietet Immobilienfinanzierungslösungen in mehr als 25 Ländern an.
Pressekontakt:
Aareal Bank AG
Corporate Communications
Sven Korndörffer
Telefon: +49 611 348 2306
sven.korndoerffer(at)aareal-bank.com
Christian Feldbrügge
Telefon: +49 611 348 2280
christian.feldbruegge(at)aareal-bank.com
Investor Relations
Jürgen Junginger
Telefon: +49 611 348 2636
juergen.junginger(at)aareal-bank.com