(ots) - Calciumpräparate können vielen Menschen gegen
Knochenschäden und Osteoporose helfen, vor allem in Kombination mit
Vitamin D. Darauf weist GIVE e.V. - die Gesellschaft zur Information
über Vitalstoffe und Ernährung - hin. Die GIVE-Wissenschaftler warnen
in diesem Zusammenhang vor einer unsachgemäßen Interpretation einer
kürzlich erschienenen Untersuchung zur Auswirkung von
Calcium-Supplementierung.* Die im British Medical Journal erschienene
Metaanalyse hatte bei 6 von insgesamt 11 Studien im Ergebnis eine
Tendenz zu einem leicht erhöhten Herzinfarkt-Risiko für Patienten
festgestellt, die länger als ein Jahr lang hoch dosierte
Calciumpräparate zu sich genommen hatten.
Die Aussagen dieser Analyse gelten nur für die Einnahme von
Calcium ohne Vitamin D, so die Gesellschaft. Alle
Standard-Empfehlungen zur Calcium-Ergänzung beinhalten jedoch immer
auch Vitamin D, weil dieses eine entscheidende Rolle im
Calcium-Stoffwechsel und somit für die Verwertung dieses
Mineralstoffes spielt. Dementsprechend enthalten Qualitätspräparate
in aller Regel neben Calcium auch Vitamin D. Solche Mittel fördern
die Knochendichte und verringern das Risiko von Knochenbrüchen bei
Stürzen, insbesondere bei Osteoporose - eine Erkrankung, die weltweit
ein Drittel aller Frauen und ein Fünftel aller Männer betrifft.
Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium und Vitamin D können einfach und
effizient Osteoporose vorbeugen, wenn die Versorgung mit diesen
Vitalstoffen über die Nahrung nicht möglich ist. GIVE unterstreicht
in diesem Zusammenhang, dass es keinerlei Hinweise auf ein erhöhtes
Herzinfarktrisiko durch Calcium/Vitamin-D-Kombinationspräparate gibt.
*Bolland MJ, Avenell A, Baron JA, et al.; Effect of calcium
supplements on risk of myocardial infarction and cardiovascular
events: meta-analysis. BMJ. 2010; 341: c3691
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