(ots) - Die Zinsen für Baugeld sind auf historisch
niedrigstem Niveau. Nie war es in den vergangenen 50 Jahren in
Deutschland so günstig, die eigenen vier Wände zu finanzieren.
Doch Schnäppchen-Zinsen alleine reichen nicht aus, um eine
Finanzierung zu sichern. Wichtig ist in einer Niedrigzinsphase auch,
die Zahlungsraten entsprechend nach oben anzupassen - sonst droht
Bauherren die so genannte Tilgungsfalle: Je niedriger die Monatsrate
angesetzt ist, desto langsamer wächst der Tilgungsanteil innerhalb
der Rate. Beispiel: In der Regel liegt die klassische Anfangstilgung
bei einem Baukredit bei 1 Prozent.
Beträgt der gebundene Sollzinssatz etwa 6 Prozent, würde ein
Bauherr bei einer anfänglichen Tilgung von 1 Prozent 32 Jahre für die
Rückzahlung seines Kredites brauchen. Bei einem Zinssatz von z.B.
aktuell 3,39 Prozent dauert es bei gleicher Anfangstilgung schon mehr
als 43 Jahre!
Um diese Tilgungsfalle zu umgehen, empfiehlt es sich, in
Niedrigzinsphasen, die anfängliche Tilgung höher - etwa bei 2 Prozent
- anzusetzen. Dies verkürzt bei relativ geringem monatlichem
Mehraufwand die Rückzahlungsdauer auf ca. 29 Jahre und reduziert die
Gesamtkosten schnell um mehrere 10.000 Euro.
Rolf Fühles, Marketingleiter der PSD Bank Rhein-Ruhr: "Eine
Finanzierung mit zu langsamer Tilgung kann gefährdet werden, wenn
etwa beim Auslaufen der Zinsbindung für den Folgekredit höhere Zinsen
anstehen. Als Faustregel sollte gelten: Spätestens im Rentenalter
sollte die Immobilie abbezahlt sein."
Tipp: Prüfen Sie auch immer die Effektivverzinsung in
Kreditverträgen. Nach Ablauf der ersten Sollzinsbindung, z.B. nach 10
Jahren, sollte der kalkulierte Sollzinssatz in der Regel so hoch wie
im ersten Teil der Finanzierungsdauer sein. Denn jetzt für die
Zukunft noch auf fallende Konditionen zu hoffen, wäre sicherlich zu
optimistisch.
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