(firmenpresse) - (von Dieter Topp) Der norwegische Regisseur und Shooting-Star der Szene, Stefan Herheim ist erste Wahl für Carmen und die Grazer Oper. Zusammen mit Chefdirigent Johannes Fritzsch aus Meissen geben zwei junge Talente der „130 Jahre alten Dame Carmen“ mit der ungestrichenen Oeser-Fassung ein weiteres, tiefer gehendes Verständnis, ohne die von Guiraud hinzukomponierte Rezitative.
Herheim umgibt das Werk mit einem surrealistischen Rahmen eines Museummuseums. Aus den unterschiedlichen Perspektiven des Besuchers, der Angestellten oder der auf Bildern Dargestellten, lässt er Carmen durch Kirsten Chà vez aufleben, die mit profund charismatischer Stimme und Ausstrahlung die Titelfigur bereits in USA, Tokio und Peking ablieferte. Jean-Pierre Furlan verkörpert den unglücklichen Don José. Zusammen mit Luis Ledesma als Escamillo, Kate Ladner als Michaela und den beiden Ivan Orescanin und Konstantin Sfiris als Morales und Zuniga hat das Grazer Haus ein neues, in sich schlüssig rundes Oeuvre auf die Bühne gestellt, eine bis ins letzte durchgestylte Regie-Oper, mit einer ausgezeichneten Leistung von Fritzsch, locker und souverän am Dirigentenpult.
Liest man das Vorwort des Dramaturgen Alexander Meier-Dörzenbach, versteht der Besucher rasch den Hintergrund: Hier kommt Carmen, die angeblich spanische Oper, die gar keine ist, als Überschreitung von Illusion und Wirklichkeit daher. Carmen wird in Graz gemalt und versteht sich in musealer Reihe der zahlreichen Interpretationen von über 130 Jahren, ganz im Sinne von Bizet: “Überschreitet Genie nicht alle Grenzen, ist Genie nicht überzeitlich? Der Künstler ist entweder inspiriert oder nicht, hat Begabung oder er hat keine. Wenn er welche hat, müssen wir ihn annehmen, ihn pflegen und ihm zujubeln, ...“ Und das schuldet der Besucher dieser Inszenierung und den Mitwirkenden. Erst der Schlussapplaus erlöst und entlässt ihn dann wieder aus den Muemsbilder von Herheims Carmen in die eigene Welt.
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Foto: Karl Forster