(firmenpresse) - Die Unternehmensinsolvenz ist für Unternehmer wie Gläubiger das Schreckensgespenst Nummer Eins. Nach wie vor erleiden Gläubiger durch Insolvenzen hohe Verluste und in Verbindung mit der restriktiven Kreditvergabe der Banken geraten immer mehr Unternehmen in Bedrängnis. Wirksamen Schutz vor Zahlungsausfällen bietet neben einem konsequenten Forderungsmanagement vor allem eine Erhöhung des Eigenkapitals.
„Eine der Hauptursachen für Unternehmensinsolvenzen bei mittelständischen Unternehmen ist neben einer schwachen Konjunktur und damit einhergehenden Forderungsausfällen insbesondere der Mangel an Eigenkapital“, sagt Rechtsanwalt Björn Katzorke von der in Göttingen ansässigen Wirtschaftskanzlei Dr. Werner, Dr. Gündel & Collegen, die seit 25 Jahren mittelständische Unternehmen erfolgreich bei der Finanzierung über den außerbörslichen Kapitalmarkt begleitet. Ein Beleg hierfür ist die unverhältnismäßig hohe Zahl der Insolvenzen gerade bei kleinen Unternehmen bzw. in Branchen, die über wenig Eigenkapital verfügen. Besteht ein Mangel an Eigenkapital, werden sowohl die Kapitalzufuhren durch Dritte als auch Investitionen erschwert und das Unternehmen ist anfälliger für konjunkturelle Risiken, zu denen auch insolvenzbedingte Zahlungsausfälle und schlechte Zahlungsmoral gehören.
„Über Unternehmen, die überwiegend mit Fremdkapital finanziert sind, schwebt das Damoklesschwert der Überschuldung, weil ihnen in Krisenzeiten das Eigenkapital und damit die wirtschaftliche Kraft zum Überleben fehlt“, so Katzorke weiter. In Verbindung mit der Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe führen die hohen Zahlungsausfälle nicht selten dazu, dass Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten.
Neben einem konsequenten Forderungsmanagement, dass dabei hilft, die Verluste für Unternehmen zu verringern und zumindest einen Teil der Forderungen erfüllt zu bekommen, müssen Unternehmen deshalb vor allem rechtzeitig für eine ausreichende Kapitalausstattung bzw. Liquidität zu sorgen. „Im Hinblick auf die Bonitätsanforderungen der Banken ist ein deutlich erhöhtes Maß an Eigenkapital erforderlich, um bestehende Kreditlinien zu halten und neue Kredite zu erhalten“, ergänzt der Göttinger Rechtsanwalt. „Nur auf diese Weise können die Unternehmen verhindern, dass sie selbst Opfer einer Insolvenz werden.“ Die Steigerung der Eigenkapitalquote erhöht die Bonität, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, reduziert in Zeiten hoher Forderungsausfälle die Insolvenzgefahr.
Um die Eigenkapitalausstattung zu verbessern und künftig im Wettbewerb bestehen und wachsen zu können, müssen mittelständische Unternehmen deshalb verstärkt alternative Finanzierungsformen nutzen. Insbesondere mit mezzaninen Finanzierungsinstrumenten wie Genussrechten kann einem Unternehmen frische Liquidität zugeführt werden, die bei entsprechender Gestaltung als bilanzieller Eigenkapitalersatz gilt, ohne dass den Kapitalgebern Stimmrechte eingeräumt werden müssen. Die Kapitalausstattung wird verbessert und die Chance auf eine ergänzende Fremdfinanzierung zu angemessenen Konditionen steigt. Aus diesen Gründen entscheiden sich immer mehr Unternehmen für eine Erhöhung des Eigenkapitals mittels einer Mezzanine-Finanzierung. Mit einer soliden Eigenkapitalausstattung sind diese Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet.