(ots) - Am Freitag ist es soweit: Die Fußball-Bundesliga
startet in die neue Saison. Aber nicht nur Tore erwarten Fans und
Profis - auch verletzungsbedingte Ausfälle. Die häufigen Verletzungen
vor allem an Sehnen, Bändern oder Gelenken sensibilisieren Fußballer
aber auch für neue Behandlungsansätze - zum Beispiel die Therapie mit
Stammzellen. Deswegen lagern immer mehr Fußballprofis zur Geburt
ihres Nachwuchses Nabelschnurblut-Stammzellen ein.
Die Liste der Profis mit einem Nabelschnurblutdepot fürs eigene
Kind wird immer länger: Weltstar Thierry Henry gehört dazu. Torwart
Dennis Eilhoff (Arminia Bielefeld) und Ex-Bayernprofi Thomas Helmer
haben ebenfalls vorgesorgt - sogar für beide Kinder. Ihre Idee: Wenn
der Nachwuchs einmal erkrankt, könnten die
Nabelschnurblut-Stammzellen ihm helfen, schneller gesund zu werden.
"Gerade Nabelschnurblut-Stammzellen sind für die Regeneration von
Gewebe sehr interessant, weil die Zellen sehr jung und wandlungsfähig
sind. Außerdem fallen sie bei jeder Geburt an und können einfach und
risikolos gewonnen sowie konserviert werden", sagt der Leipziger Arzt
und Stammzellexperte Dr. Eberhard Lampeter. Er leitet die
Nabelschnurblutbank Vita 34, der schon mehrere Fußballprofis die
Stammzellen ihres Nachwuchses anvertraut haben: "Allerdings können
die Nabelschnurblut-Stammzellen des Kindes nur dem Kind selbst helfen
- also den Kindern der heutigen Profis."
Als Stammzellforscher teilt Lampeter die Erwartungen der
verletzungsgeplagten Fußballprofis. "Wir wissen aus experimentellen
Untersuchungen und aus praktischen Erfahrungen bei verletzten
Rennpferden, dass die Gabe von Stammzellen den Heilungsprozess
unterstützen und beschleunigen kann", so Lampeter. "Aktuell ist es
noch nicht möglich, Sportler zu behandeln - aber das Potenzial wäre
enorm. Stellen Sie sich vor, der 'Knöchel der Nation' von Michael
Ballack hätte zwei Wochen vor der Fußball-WM durch eine Therapie mit
dem eigenen Nabelschnurblut wieder fit gemacht werden können."
Das hat sich offenbar herumgesprochen. Auch immer mehr Profis in
der englischen Premier League lagern Nabelschnurblut-Stammzellen ein,
wie englische Medien vor einiger Zeit berichteten.
Vita 34
Das Unternehmen wurde 1997 von Ärzten in Leipzig gegründet und ist
die älteste und größte private Nabelschnurblutbank in Deutschland.
Bislang haben sich mehr als 70.000 Eltern entschieden, das
Nabelschnurblut ihres Kindes bei Vita 34 einzulagern. Fünfzehn
Kindern, darunter sechs mit einem Hirnschaden, wurde dadurch bereits
eine Behandlung ermöglicht. Forschungsschwerpunkte von Vita 34 sind
die Grundlagenforschung zur Alterung, Vermehrung und
Rückprogrammierung von Stammzellen sowie die Entwicklung neuer,
stammzellbasierter Therapien bei Herzerkrankungen, Hirnschädigung und
Typ-1-Diabetes.
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