(ots) -
- Nachfrage nach Programmkrediten steigt um rd. 32 %,
Wachstumsimpulse durch erneuerbare Energien und
Liquiditätshilfen. Förderkredite für Wirtschaftsgebäude und
Maschinen ebenfalls im Plus.
- Lebhafte Emissionstätigkeit, Anteil internationaler Investoren
steigt kräftig.
- Ertragsentwicklung normalisiert sich: Operatives Ergebnis (HGB)
unter Vorjahr, aber deutlich über Vorkrisenniveau.
IFRS-Bewertungsergebnisse weiter sehr volatil.
Gesamteigenkapitalquote erreicht 25,3 %.
Die Geschäftsentwicklung der Landwirtschaftlichen Rentenbank,
Frankfurt am Main, war im ersten Halbjahr 2010 durch ein lebhaftes
Neugeschäft und eine Normalisierung der Ertragslage gekennzeichnet.
Wie die Förderbank für die Agrarwirtschaft im heute veröffentlichten
Halbjahresfinanzbericht ausführt, sorgten die besonders zinsgünstigen
Programmkredite erneut für kräftige Wachstumsimpulse. Der
Darlehensbestand dieser Fördersparte wuchs insbesondere aufgrund des
lebhaften Neugeschäftes bei erneuerbaren Energien und der stark
nachgefragten Liquiditätshilfedarlehen um 8,7 % auf 21,3 Mrd. EUR
(19,6). "Bis Ende Juni sagten wir insgesamt 2,8 Mrd. EUR (2,1) neue
Programmkredite zu, fast ein Drittel mehr als im ersten Halbjahr
2009. Mit den Schwerpunkten Land- und Ernährungswirtschaft, Neue
Energien und Ländliche Entwicklung steht diese Fördersparte im
Mittelpunkt unserer Förderstrategie. Mit ihrer breiten Palette von
Einsatzmöglichkeiten leisten unsere Förderkredite sowohl in der
Konjunkturkrise als auch bei einer wieder zunehmenden
Investitionstätigkeit einen wichtigen Beitrag für zinsgünstige und
stabile Finanzierungsbedingungen im gesamten Agrarsektor", so Dr.
Horst Reinhardt, Mitglied des Vorstands der Rentenbank.
Einschließlich der allgemeinen Förderkredite und der verbrieften
Finanzierungen wuchs das gesamte Neugeschäft im ersten Halbjahr 2010
im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 27,9 % auf 7,8
Mrd. EUR (6,1). Das Fördervolumen in der Bilanz erreichte Ende Juni
67,4 Mrd. EUR und lag damit um 2,4 % über dem Jahresultimo 2009.
Ergebnisentwicklung normalisiert sich
Nach der außergewöhnlich positiven Ertragsentwicklung in den
Geschäftsjahren 2008 und 2009 normalisierten sich sowohl der
Zinsüberschuss als auch das operative Ergebnis in der ersten Hälfte
des laufenden Geschäftsjahres. Das Betriebsergebnis vor Bewertung
erreichte nach HGB 179,2 Mio. EUR (195,7) und lag damit 8,4 % unter
dem Ergebnis der ersten sechs Monate des Vorjahres. Nach Bewertung
weist die Förderbank im HGB-Einzelabschluss einen Zwischengewinn von
131,4 Mio. EUR (141,4) aus.
Volatile Bewertungsergebnisse prägen IFRS-Abschluss
Das nach IFRS errechnete operative Betriebsergebnis wuchs um 3,4 %
auf 141,2 Mio. EUR (136,6). Unter Berücksichtigung des negativen
Ergebnisses aus Fair Value- und Hedge-Bewertung von -20,1 Mio. EUR
(237,1) erreichte das Konzernzwischenergebnis nach IFRS im ersten
Halbjahr 2010 120,9 Mio. EUR (373,6). Entsprechend den
Rechnungslegungsvorgaben des IFRS wurden Bewertungskorrekturen in
Höhe von -245,6 Mio. EUR erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage
verbucht. "Nach wie vor sind die Marktparameter sehr volatil, eine
Prognose der Bewertungsergebnisse ist deshalb kaum möglich.
Hinsichtlich der operativen Ergebnisse erwarten wir eine weitere
Normalisierung. In den kommenden Monaten dürften die Zuwachsraten
weiter sinken und die Ergebnisse unter das Niveau der Ausnahmejahre
2008 und 2009 fallen, aber dennoch weit über dem Niveau vergangener
Geschäftsjahre liegen", so Hans Bernhardt, für Finanzen zuständiges
Vorstandsmitglied der Rentenbank.
Bilanzsumme 81,9 Mrd. EUR: Förderkreditvolumen ausgeweitet
Wie die Bank im Halbjahresfinanzbericht weiter erläutert, lag die
Bilanzsumme (HGB) Ende Juni 2010 mit 81,9 Mrd. EUR um 8,0 % über dem
zum Jahresultimo ausgewiesenen Niveau. Der Anstieg ist u. a. eine
Folge des höheren Förderkreditvolumens. Auf der Aktivseite der Bilanz
wuchsen die Forderungen an Kreditinstitute auf 51,1 Mrd. EUR (46,4).
Aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen stieg der
Wertpapierbestand bis Ende Juni 2010 auf 28,3 Mrd. EUR (28,1).
Verbriefte Verbindlichkeiten im Zeichen einer regen
internationalen Emissionstätigkeit
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich der Bestand
verbriefter Verbindlichkeiten im ersten Halbjahr 2010 als Folge des
höheren Commercial-Paper-Bestandes auf 63,4 Mrd. EUR (61,6). Zur
Finanzierung ihres Aktivgeschäfts nahm die Förderbank in den ersten
sechs Monaten des laufenden Jahres 6,7 Mrd. EUR (6,0) mittel- und
langfristige Kapitalmarktmittel neu auf, darunter 4,9 Mrd. EUR (4,0)
im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms (EMTN). Mit 1,0 Mrd.
EUR (0,0) waren bei der SEC registrierte Globalanleihen das
zweitwichtigste Refinanzierungsinstrument. Der Anteil ausländischer
Investoren stieg im Zuge der Normalisierung an den internationalen
Finanzmärkten wieder auf 86 % (30). Dementsprechend stieg der Anteil
des US-Dollar am Emissionsvolumen auf 51,8 % (1,2), während der
Euro-Anteil auf 27,4 % (86,7) sank.
Höhere Eigenkapitalquoten
Am 30.06.2010 beliefen sich die bilanziellen Eigenmittel
(einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten) auf 2,9 Mrd. EUR
(3,1). Im Vergleich zum Jahresultimo 2009 verbesserte sich sowohl die
nach der Solvabilitätsverordnung errechnete Gesamteigenkapitalquote
als auch die Kernkapitalquote. Mit 25,3 % (23,8) und 16,0 % (15,3)
lagen diese Kennziffern weiter deutlich über den aufsichtsrechtlichen
Anforderungen.
Die vollständige Presseinformation und den Halbjahresfinanzbericht
finden Sie im Internet unter: www.rentenbank.de
Pressekontakt:
Dr. Karin Gress,
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